Inhalt: Streetscapes - Kapitel III / Photographie und jenseits - Teil 26: Die Schalenbauten des uruguayanischen Baumeisters Eliado Dieste ähneln gigantischen Hirnschalen und geben dem Ort und dem Thema des Films einen Rahmen: Trauma und Architektur.
Es gibt Straßen, Pfade, Autobahnen, Gassen, Boulevards und Promenaden. Und es gibt Lebenswege, Kreuzungen und Sackgassen. Zwei Männer sitzen auf der schattigen Empore eines Backsteingebäudes irgendwo in Montevideo. Sie sind in einen Gesprächsmarathon vertieft, der den ganzen Film über nicht abreißt. Der jüngere der beiden ist Analytiker, der ältere Mann ist sein Analysand. Ihre Nationalitäten sind unklar, sie sprechen ein einfaches, international verständliches Englisch. Sie reden über eine Kindheit zwischen den Ruinen und den traumatisierten Menschen Deutschlands kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, übers Fliehen, über eine besessene Beschäftigung mit Architektur und über manisches Schreiben. Und sie sprechen über die Arbeit mit der Filmkamera, die für den jungen Analytiker ein technisches Instrument ist, für den alten Regisseur aber ein Rettungsanker.
Ausgangspunkt des sechstägigen Marathons ist die psychische und physische Blockade, die ihn daran hindert, einen letzten großen Film zu beginnen, die "Streetscapes Saga". Das Gespräch, das in einem langsamen Prozess die Blockade des Regisseurs auflöst, findet an wechselnden Orten in extremen Architekturen statt. Die Kamera, die die beiden porträtiert und zu den Architekturen in Beziehung setzt, wird zu einem dritten Partner. Immer wieder löst sie sich vom Ort des Geschehens und erkundet die Straßen und Nachbarschaften der Umgebung, bevor sie zu den beiden Protagonisten zurückkehrt. Die Schalenbauten des urugayanischen Baumeisters Eliado Dieste, in denen sie sich aufhalten, ähneln gigantischen Hirnschalen und geben so dem Ort und dem Thema des Projektes einen Rahmen, das sich im Laufe ihres Gespräches herausschält: Trauma und Architektur.
Die weiteren Teile von Streetscapes: 2+2=22 (The Alphabet) Bickels [Socialism] Dieste [Uruguay]
Produktion: Irene von Alberti, Frieder Schlaich; Drehbuch: Heinz Emigholz, Zohar Rubinstein; Regie: Heinz Emigholz; Montage: Heinz Emigholz; Protagonist: Jonathan Perel, John Erdman, Natja Brunckhorst; Kamera: Heinz Emigholz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vielschichtiger Dokumentarfilm über die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: Ein halbes Hundert Gebäude, tausend Räume, Bunker, eigene Gefängnisse - der Berliner Zentralkomplex des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit. Arbeitsplätze von Schreibtischtätern, Jägern, Überwachern. Ein Labyrinth menschlicher Entfremdung.
Ein Dialog: Bekenntnisse beteiligter Beamter - mit wachem Sinn lebten sie die Antagonie der Macht, unfähig zur menschlichen Alternative.
Ein Spiegel: Menschliche Dimensionen einer Auseinandersetzung um Machtmechanismen und ihre Funktionsweise, um Zerstörung und Risse in den Psychogrammen der Täter und Opfer gleichermaßen.
Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über die Auflösung des Gebäudekomplexes des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg. Am 15. Januar 1990 besetzten in einer spontanen und friedlichen Aktion couragierte DDR-Bürger das Machtzentrum des MfS. Mitglieder der gebildeten Bürgerbewegung verschafften sich Einlass in den Geheimbezirk und machten sich in mühevoller Kleinarbeit an die Durchsicht des Archivs. Die hier gezeigten Interviews von drei ehemaligen Offizieren und Abteilungsleitern des MfS und die Aussagen von vier engagierten Mitgliedern des Bürgerkomitees lassen erkennen wie unübersichtlich die Strukturen des Ministeriums waren, und wie schwer es für Außenstehende ist sich in den Akten und Dokumenten zurechtzufinden. Eingeschnittene Observationsvideos des MfS, Ehrungen von Minister Erich Mielke, Mitschnitte seiner Reden, bis hin zum Festbankett anlässlich des 40. Jahrestages der DDR vervollständigen diesen Dokumentarfilm, der von der Macht und Machtverlust der Herrschenden und von der Hoffnung und Resignation der Mitarbeiter vom Bürgerkomitee berichtet. (Textquelle: DEFA Stiftung)
Protagonist: Nicolae Ceau<-escu, Heinz Hoffmann, Erich Honecker, David Gill, Michail Gorbatschow; Produktion: Harald Apitz, Corry Huth; Regie: Ralf Marschalleck; Montage: Petra Barthel; Kamera: Frank Reinhold; Musik: Eckardt Enkelmann; Drehbuch: Ralf Marschalleck Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Abdrücken, wedeln, fertig! Sofortbild-Fotografie ist eine fantastische Erfindung, die an Magie grenzt. Erfunden hat sie der der amerikanische Tüftler Edwin Land. Seine Polaroids prägten Generationen von Künstlerinnen und Knipsern und sorgt auch heute inmitten der digitalen Bilderflut für unvorhersehbare Abenteuer und einmalige Momente.
In einer virtuosen Montage von Archivschätzen, Kunstfotos, Amateuraufnahmen und Werbefilmen erzählt Peter Volkart die Geschichte des Traums vom Sofortbild. Vom ersten Moment der Erfüllung dieses Traums wurden Sofortbilder zu einem kulturellen Phänomen. Es changiert zwischen und zwischen den Polen Kunst, Popkultur und Technologie. Das digitale Zeitalter läutete den Niedergang des einstigen Giganten Polaroid ein - doch in jüngster Zeit erleben Sofortbilder eine erstaunliche Renaissance.
Der Kino-Dokumentarfilm wurde gedreht u.a. in Minnetonka, Minnesota, USA, der Schweiz, Österreich und Enschede / Niederlande. Eine Koproduktion der Schweizer Reck Filmproduktion Zürich mit dem Schweizer Fernsehen SRF.
Regie: Peter Volkart; Protagonist: Gerhard Johann Lischka, Payram, Florian Kaps, Rebekka Reuter; Drehbuch: Peter Volkart; Produktion: Franziska Reck; Kamera: Michelle Ettlin, Ueli Nüesch; Montage: Stefan Kälin, Peter Volkart; Stimme: Katja Reinke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine urbane Szenerie: Eine Frau denkt über die Herabsetzung des Wahlalters auf zehn Jahre nach, als sie an der Bushaltestelle auf zwei junge Männer aufmerksam wird, die offensichtlich beide an ihr interessiert zu sein scheinen. Sie schweift mit ihren Gedanken ab und beobachtet beide. Sie ist genervt vom männlichen Gehabe und der Oberflächlichkeit, fühlt sich aber zugleich geschmeichelt. Die beiden konkurrierenden Männer sehen die Frau als sexuelles Objekt und unterlaufen die weibliche Subjektivität. Einer der Männer nähert ihr sich und küsst sie kurz auf den Hals, bevor er in den wartenden Bus springt. Der andere Mann, der ebenfalls in den Bus gestiegen ist, steigt, kurz bevor der Bus abfährt, wieder aus. Daraufhin flüchtet die Frau in ein Taxi, um der Situation zu entkommen.
Der Kurzfilm ist ausschließlich mit einer subjektiven Kameraführung gedreht, der die Blicke von drei Individuen simuliert, die aufeinander reagieren. Im Off sind ihre Gedanken zu hören.
"Subjektitüde" ist Helke Sanders erster Film. Er entstand in ihrem ersten Studienjahr an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) im Seminar von Jirí Weiss. Das Thema war vorgegeben: "Boy meets Girl". Da Sander das Thema uninteressant fand, beschloss sie, sich mit der Problematik zu beschäftigen, wie Assoziationen entstehen und diese ohne filmische Klischees, wie beispielsweise Doppelbelichtungen, dargestellt werden können.
Sie entschied sich für eine subjektive Kameraführung, die jeweils den Blick und die Gedanken der Darsteller wiedergeben sollte. Allerdings hat sich beim Schnitt des Films die Frage nach der Motivation für einen Schnitt als problematisch herausgestellt. Aus Sanders Erläuterungen in den Produktionsunterlagen geht hervor, dass die weibliche Protagonistin deshalb zur Hauptfigur geworden ist, weil sie (aus drehbedingten Gründen) am wenigsten im Bild war und aus diesem Grund den größten Raum für Kommentare bot.
Der Film gilt als feministisches Werk, da die geschlechtsspezifischen Blicke und Gedanken als Wechselspiel sichtbar gemacht werden. Die Voice-over-Stimme der Frau spricht die Regisseurin selbst. Gedreht wurde im November 1966 an der Haltestelle Innsbrucker Platz in Berlin-Schöneberg. (Quelle: Deutsche Kinemathek)
Inhalt: Die neunjährige Jo liebt Actionfilme und träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein. Ihr größter Wunsch: einen Film zu drehen, in dem sie selbst die Hauptrolle spielt. In ihrer Fantasie vergisst sie, dass sie unheilbar krank ist. Irgendwann kann Jos Schwester nicht mehr mit ansehen, wie das lebensfrohe Mädchen die kostbare Zeit, die ihm noch bleibt, nur im Bett verbringt. Sie ermutigt Jo, an ihre magischen Kräfte zu glauben und animiert das ganze Dorf, Jos Traum wahr werden zu lassen...
"Supa Modo" handelt vom Sterben eines neunjährigen, an Krebs erkrankten Mädchens. Doch statt in lähmender Trauer und unbewältigtem Leiden zu verharren, entwickelt sich daraus eine temperamentvolle, zunehmend sogar ansteckend heitere Geschichte, die vor Lebensglauben und Daseinsfreude, Mitmenschlichkeit und Solidarität nur so sprüht.
Das Allerbeste daran: "Supa Modo" ist ein Kinderfilm. Damit aber definitiv kein Film, der in die Nische einer Wochenend-Frühvorstellung für die "lieben Kleinen" gehört. Im Gegenteil: Jeder Erwachsene, der den Film (der im Rahmen von Tom Tykwers deutsch-kenianischem Produktionskollektiv One Fine Day entstand) nicht mit oder ohne Kinder sieht, verpasst ein temperamentvolles Drama um kindliche Stärke, vitale Trauerarbeit, solidarisch gelebte Fantasie - und vor allem: eine der schönsten Liebeserklärungen an die Zauberkraft des Kinos.
"Supa Modo" spielt in einer ländlichen Community in Kenia, in der traditionell gewachsenes Miteinander, Religiosität und Volksglauben, aber auch Selbstgenügsamkeit und Improvisationskunst angesichts ärmlicher Lebensverhältnisse den Rahmen vorgeben. Gerade hier entfaltet das Kino noch seine heilende Kraft: Wenn Kino-DJ Mike in einem Kinderkrankenhaus den kleinen Patienten einen Actionfilm einspricht und aus dem trivialen Stoff eine Art Volksmärchen macht, dann hängt auch die kleine Jo mit ihrer Bewunderung für Superhelden an seinen Lippen. Und wenn sie mit ihrem letzten Lebenswunsch, selbst einmal eine starke Filmheldin zu werden, ihre verzweifelnde Mutter, ihre Schwester und bald die ganze Dorfgemeinschaft in Bann schlägt, dann wird aus "Supa Modo" selbst ein Superhelden-Film der anderen Art: Trauer und Abschiedsschmerz werden erträglich dank des unzerstörbaren Glaubens an eine Fantasie, der kein Sterben etwas anhaben kann.
Aus dem Urteil der FBW-Jugend Filmjury: "Wir geben dem Film 4 Sterne, da der Film auf originelle, berührende und fröhliche Weise ein schwieriges und trauriges Thema anspricht. Uns hat der Film durch die passend eingesetzte Musik, die gute Kamera, welche schöne Bilder einfängt, sowie die starken Farben, welche im Kontrast zum ernsten Thema stehen, überzeugt. (...) Interessant ist der Film, weil durch die afrikanische Kultur und Denkweise die Handlung anders gestaltet ist, als wir es vermutet hätten. Wir empfehlen den Film ab 10 bis 99 Jahren, weil jüngere Zuschauer die Hintergründe des Filmes nicht verstehen werden." (www.jugend-filmjury.com/film/supa_modo)
Schauspieler: Dinah Githinji, Stycie Waweru, Joseph Omari, Johnson Gitau Chege, Marrianne Nungo, Rita Njenga, Humphrey Maina, Neliex Nderitu, Nyawara Ndambia; Drehbuch: Wanjeri Gakuru, Mugambi Nthiga; Kamera: Volker Tittel; Produktion: Marie Steinmann-Tykwer, Tom Tykwer, Sarika Hemi Lakhani, Ginger Wilson, Guy Wilson; Musik: Sean Peevers; Montage: Christian Krämer; Regie: Likarion Wainaina Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie sind zwischen 11 und 19 Jahre alt, leben auf der ganzen Welt und setzen sich für die Rettung des Planeten ein. Sie gehören zur Generation der Superhelden.
Weil die Älteren ihnen einen ökologisch verwüsteten Planeten hinterlassen haben, setzen diese Junioren ihre Kreativität, ihre Intelligenz und ihre besonderen Talente ein, um die Umwelt zu schützen, Tiere zu schützen oder die Umweltverschmutzung zu bekämpfen. Mit der Kraft, eine Lösung für ein lokales Problem hier und da auf der Welt zu finden, entwickeln diese Junioren auf individueller Basis großartige Projekte, die Erwachsene in Erstaunen versetzen, die sich der Bewegung dieser Generation auf dem Vormarsch anzuschließen.
Ihre innovativen und originellen Ideen sind alles andere als anekdotisch, sondern inspirieren und wurden in vielen Fällen mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet...
Lernen Sie kennen: Abdul, Abu Dhabi -- Plastiktüten ersetzen Carlos, Spanien -- Mit Fotos sensibilisieren Eric & Sevan, Frankreich -- Plastikpartikel aus dem Wasser fischen Felix, Deutschland -- Bäume pflanzen Isabella, Kanada -- Wasserqualität mit Muscheln wiederherstellen Kiara, Südafrika -- Mit Schalen die Feuchtigkeit im Boden halten Richard, Kenia -- Mit Löwen leben Ridhima, Indien -- Klage gegen den Staat einreichen Susette, USA -- Schmetterlinge retten
Montage: Olivier Thion; Stimme: Alexandre Nguyen, Thomas Sagols, Emmylou Homs, Marie Nonnenmacher; Musik: Stéphane Kronborg; Regie: Eve Minault; Produktion: Alex Fighter, Olivier Pelenc; Drehbuch: Alex Fighter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Yoav hat keinen guten Start in Paris. Die Wohnung, an deren Tür er klopft, ist leer. Als er dort ein Bad nimmt, werden seine Sachen gestohlen. Dabei ist der junge Israeli mit höchsten Erwartungen hierher gekommen. Er will so schnell wie möglich seine Nationalität loswerden. Israeli zu sein, ist für ihn eine Belastung, seine Landsleute nerven ihn ebenso wie die Besuche auf der israelischen Botschaft. Franzose zu werden hingegen bedeutet für ihn die Erlösung. Um seine Herkunft auszulöschen, versucht Yoav die Sprache zu ersetzen. Kein hebräisches Wort soll mehr über seine Lippen kommen, stattdessen setzt er alles daran, sein Französisch zu vervollkommnen. Das Wörterbuch wird zum ständigen Begleiter auf seinen ziellosen Streifzügen durch Paris. Halt findet er scheinbar bei Caroline und Emile, einem jungen französischen Paar, mit dem er sich anfreundet. Doch ihr Interesse an seiner Person scheint nicht ganz selbstlos zu sein...
Basierend auf eigenen Erfahrungen, erzählt Nadav Lapid hintergründig und mit trockenem Humor von der Schwierigkeit, neue Wurzeln zu bilden. Der Versuch, zu sich selbst zu finden, weckt die bösen Geister der Vergangenheit , existenzielle Abgründe tun sich auf. Eine tragikomische Hommage an die Nouvelle Vague, ein rauschhafter Trip durch das Paris von heute, eine unsentimentale Geschichte über den Versuch, in einem neuen Leben anzukommen. Auf der Berlinale 2019 zeichnete die Wettbewerbsjury unter der Leitung von Juliette Binoche diesen mutigen Film mit dem Hauptpreis, dem "Goldenen Bären", aus.
Schauspieler: Idan Ashkenazi, Tom Mercier, Yehuda Almagor, Gaya von Schwarze, Olivier Loustau, Louise Chevillotte, Uria Hayik, Gal Amitai, Quentin Dolmaire; Produktion: Saïd Ben Saïd; Regie: Nadav Lapid; Drehbuch: Haim Lapid, Nadav Lapid; Montage: Netalie Braun, Era Lapid; Kamera: Shai Goldman Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Warum sind wir so besessen vom Wirtschaftswachstum? Warum treiben wir es immer weiter voran, obwohl wir seit über 40 Jahren wissen, dass man auf einem endlichen Planeten nicht unendlich wachsen kann?
Auf der Suche nach der Antwort auf diesen großen Widerspruch unserer Zeit, taucht der zweifache Grimme-Preis Gewinner Florian Opitz (Speed, Der Große Ausverkauf) tief ein in die Welt des real existierenden Kapitalismus, zeigt bisher verborgen gebliebene Zusammenhänge auf und legt die pathologischen Zwänge des Systems offen.
Dabei begegnet er nicht nur Karl Marx, dem nach wie vor wichtigsten Analytiker des Kapitalismus, SYSTEM ERROR öffnet auch eine ganz neue Sicht auf die Dinge: Denn der Film betrachtet das System aus der Perspektive der Kapitalisten. Offen und freimütig berichten europäische Lobbyisten und Finanzmarktstrategen, amerikanische Hedgefonds Manager, brasilianische Fleischproduzenten und chinesische Flugzeugbauer dem Regisseur von ihrem wirtschaftlichen Erfolg und den Segnungen des Wachstums. Unbeirrt von allen Krisen der letzten Jahre schauen diese Vertreter des Systems nach vorn und erklären, warum die Welt, wie wir sie kennen, ohne Wachstum in sich zusammenbrechen würde.
SYSTEM ERROR erzählt woher der Zwang zu wachsen kommt und wohin er die Menschheit führt. Und er macht eines deutlich: Wir müssen dringend reden!
Montage: Frank J. Müller; Drehbuch: Florian Opitz; Produktion: Jan Krüger, Florian Opitz; Kamera: Andy Lehmann; Protagonist: Anthony Scaramucci, Ulrike Hermann, Florian Opitz; Regie: Florian Opitz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie ist wild, aggressiv und unberechenbar. Benni heißt eigentlich Bernadette. Aber wehe, jemand nennt sie so! Pflegefamilien, Wohngruppen, Sonderschule: Alles hat Benni schon hinter sich, und überall fliegt sie wieder raus. Doch das ist der äußerlich zarten Neunjährigen egal, denn sie hat nur ein Ziel: Wieder bei ihrer Mutter wohnen! Aber Bianca ist überfordert mit ihrer Tochter, und auch Frau Bafané vom Jugendamt droht zu verzweifeln. Niemand will Benni mehr aufnehmen.
Dann aber lässt sich Benni auf Micha ein: Der Anti-Gewalt-Trainer für straffällige Jugendliche bewahrt sie vor der Kinderpsychiatrie und bricht mit ihr in die Natur auf - drei Wochen Erlebnispädagogik ohne Strom und fließendes Wasser. Die Zeit im Wald stellt nicht nur Benni, sondern auch Micha auf eine harte Probe.
Kinder wie Benni bezeichnen Jugendämter als "Systemsprenger". Es ist ein kalter, systemischer Begriff, quasi ein Sedativum für die Aktenlage, aber mit der Versachlichung kommt man nicht weit. Denn Benni ist und bleibt einfach da, existiert mit all ihrer Impulsivität und Energie, ihrer taktisch berechnenden Kindlichkeit wie auch mit ihrer unkontrollierten Wut, mit der sie jeden körperlich und seelisch verletzt, um ihre eigene tiefe Versehrtheit zu kaschieren. Der Film stellt sich den Verhältnissen mit einer ähnlich großen Tatkraft, um "trotz allem" Verständnis für das Kind zu wecken. Dafür hat er die Sachlage akribisch recherchiert, ist aber alles andere als ein Sozialdrama, sondern ein wuchtiger, gefühlsbetonter Spielfilm, der virtuos mit seinen erzählerischen Mitteln umgeht und vor allem von der nahezu unfassbaren Präsenz seiner jungen Hauptdarstellerin lebt. Manchmal schon fürchtet man um das Seelenheil der jungen Helena Zengel, wenn sich Spiel und Wirklichkeit "rettungslos" überlagern.
In den letzten 20 Minuten fließen Realität und Träume, Wunsch- und Wahnwelt untrennbar ineinander. Wobei der Film keine schnellen Antworten gibt, auch nicht auf die entscheidende Frage: Wofür lebe ich? Erst im Nachspann gibt es einen Song, der immerhin ein wenig tröstet: Nina Simone singt "I've got life, I've got my freedom", ich habe mein Leben, meine Freiheit, und ich werde alles tun, um beides zu behalten. Selten erlebt man Kino so intensiv und hautnah, als würde es einen verändern.
Schauspieler: Helena Zengel, Gabriela Maria Schmeide, Axel Werner, Albrecht Schuch, Gisa Flake, Peter Schneider, Lisa Hagmeister, Victoria Trauttmansdorff, Maryam Zaree, Melanie Straub, Roland Bonjour; Regie: Nora Fingscheidt; Produktion: Jonas Weydemann, Jakob Weydemann, Peter Hartwig; Drehbuch: Nora Fingscheidt; Musik: John Gürtler; Montage: Stephan Bechinger, Julia Kovalenko; Kamera: Yunus Roy Imer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während einer Diskussion bei einem "Filmfrühling" in Mecklenburg wurde Volker Koepp auf eine Frau aufmerksam, die auf ihre Direktion schimpfte - und entdeckte in ihr die Protagonistin eines neuen Films: Karin Reier, eine 36-jährige Schweißerin, die in einem Kreisbetrieb für Landtechnik in Schwaan/Mecklenburg arbeitete. Tag für Tag fügte sie Kartoffelhorden im Akkord zusammen. Dies tat sie, wie Eduard Schreiber anmerkte, "mit Geschick, mit Protest ob der schlechten Qualität, mit Gelassenheit. Es ist die Gelassenheit einer Frau, der in der DDR nichts mehr widerfahren kann".
Protagonist: Karin Reier; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier; Regie: Volker Koepp; Kamera: Christian Lehmann; Musik: Rainer Böhm; Sound Design: Eberhard Pfaff; Montage: Barbara Masanetz; Produktion: Frank Löprich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: November 2008: Tanztheater-Premiere am Wuppertaler Schauspielhaus. Jugendliche tanzen KONTAKTHOF. Ein Stück, dass Pina Bausch 30 Jahre zuvor, 1978, mit ihrer Compagnie in Wuppertal schuf und zur Uraufführung brachte. Auch 2008 leitet Pina Bausch die Inszenierung mit den Jugendlichen, gemeinsam mit ihren langjährigen Ensemblemitgliedern Jo Ann Endicott und Bénédicte Billiet. Rund 8 Monate nach der Premiere, am 30. Juni 2009, stirbt Pina Bausch. TANZTRÄUME zeigt die letzten Filmaufnahmen und das letzte Interview mit der weltberühmten Tänzerin und Choreografin.
"Wie Menschen miteinander umgehen - darum geht's glaub' ich," beschreibt Jo Ann Endicott die Essenz von KONTAKTHOF. Pina Bausch selbst drückt es so aus: "KONTAKTHOF ist ein Ort, an dem man sich trifft, um Kontakt zu suchen."
TANZTRÄUME dokumentiert von den ersten Vorbereitungen bis zur gefeierten Premiere, wie die 14- bis 18jährigen Wuppertaler Jugendlichen sich das Stück zu eigen machen.
Pina Bausch, 1940 in Solingen geboren, leitete die Ballettsparte der Wuppertaler Bühnen seit Beginn der Spielzeit 1973/1974. Auf ihren Wunsch wurde die Compagnie in "Tanztheater Wuppertal" umbenannt. Ihr radikaler Abschied vom klassischen Ballett brachte ihr beim Publikum der "Werktagsstadt" Wuppertal (Bausch) viel Protest ein, während ihre Arbeit international bald gefeiert wurde. Die Wuppertaler söhnten sich schließlich mit den neuen Wegen an ihrem Theater aus; Bausch wiederum hielt der Stadt über 35 Jahre lange lang die Treue - bis zu ihrem Tod. Die Zusammenarbeit mit Laien gehörte zu den vielen Wagnissen, die Pina Bausch ganz bewusst einging: "Hingehen, wo ich nicht weiß, was rauskommt" war ein Markenzeichen ihrer Arbeit.
Das Stück KONTAKTHOF stammt aus der Anfangszeit von Pina Bausch in Wuppertal. Sie leuchtet darin Formen menschlicher Annäherung aus: die Begegnung der Geschlechter, die Suche nach Liebe und Zärtlichkeit, damit verbundene Ängste, Sehnsüchte und Zweifel.
Entsprechend erleben die jungen Laien-Tänzer:innen beim Einstudieren des Stückes eine emotionale Abenteuer-Reise, geht es doch in KONTAKTHOF um grundlegende und widersprüchliche menschliche Empfindungen, die gerade junge Menschen vor große Herausforderungen stellen.
Pina Bausch hat die jungen Tänzer immer wieder ermuntert, "sie selbst zu sein". Hinter ihren Bewegungen werden die Ängste, Gefühle, Wünsche und ihre "Tanzträume" erkennbar. Im Zuge der Arbeit werden die Jugendlichen erwachsener, selbstbewusster, selbständiger. Und vor allem: skeptischer gegenüber Vorurteilen.
Montage: Volker Gehrke, Mike Schlömer; Regie: Rainer Hoffmann, Anne Linsel; Produktion: Anne Linsel, Gerd Haag, Anahita Nazemi; Kamera: Rainer Hoffmann; Drehbuch: Anne Linsel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker zum Esstisch, bevor es uns Verbraucher überhaupt erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das Ausmaß der Verschwendung ist den Wenigsten klar. Essen wegzuwerfen findet niemand gut - aber alle machen mit beim großen Ex und Hopp! Filmemacher Valentin Thurn hat die Wirklichkeit in unseren Mülltonnen aufgespürt. In den Abfall-Containern der Großmärkte, der Supermärkte und denen vor unserer Haustür. Sie enthalten Massen einwandfreier Lebensmittel, teilweise noch originalverpackt, oft ist nicht einmal das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Über zehn Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden allein in Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr! Warum werfen wir so viel weg? Auf der Suche nach Erklärungen spricht Valentin Thurn mit Supermarkt-Verkäufern und -Managern, Bäckern, Großmarkt-Inspektoren, Ministern, Psychologen, Bauern und EU-Bürokraten. Was er findet ist ein System, an dem wir uns alle beteiligen: Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an. Bis spät in den Abend muss das Brot in den Regalen frisch sein, zu jeder Jahreszeit gibt es Erdbeeren. Und alles muss perfekt aussehen: Ein welkes Salatblatt, ein Riss in der Kartoffel oder eine Delle im Apfel, und sofort wird die Ware aussortiert. Joghurtbecher schon zwei Tage vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Dass wir die Hälfte unseres Essens verschwenden, wirkt sich verheerend auf das Weltklima aus. Die Landwirtschaft ist für mehr als ein Drittel der Treibhausgase verantwortlich, der Anbau der Lebensmittel verbraucht Energie und Dünger und zerstört immer mehr Regenwälder. Wenn Nahrungsmittel auf der Müllkippe verrotten, entweicht zusätzlich Methangas, das bei der Erderwärmung 25-mal so stark wirkt wie Kohlendioxid. Unsere Verschwendungssucht verschärft auch den weltweiten Hunger. Die steigenden Weizenpreise belegen es: Heutzutage kaufen wir unser Essen auf demselben Weltmarkt, auf dem auch die Entwicklungsländer kaufen. Würden wir weniger wegwerfen, müssten wir weniger einkaufen; die Preise fielen und es bliebe mehr für die Hungrigen. Aber es geht auch anders! Valentin Thurn findet weltweit Menschen, die die irrsinnige Verschwendung stoppen wollen: die österreichischen "Mülltaucher" Gerhard und Robert zum Beispiel, die Nahrungsmittel aus den Abfallcontainern der Supermärkte rettet. Den französischen Supermarkt- Direktor Thomas Pocher, der seine Kunden dazu bringen will, weniger klimaschädliche Produkte zu kaufen. Den amerikanischen Anthropologen Timothy Jones, der Verbraucher und Landwirte zusammenbringt, und die Wiener Forscherin Felicitas Schneider, die Mülltonnen von Haushalten und Supermärkten auseinandernimmt und mit ihren Erkenntnissen Überzeugungsarbeit leistet. Kleine Schritte, die zusammengenommen aber eine große Chance bieten: Wenn wir unsere Lebensmittelverschwendung nur um die Hälfte reduzierten, würde sich das auf das Weltklima genauso auswirken, als ob wir auf jedes zweite Auto verzichteten.
Inhalt: Schockierende Erkenntnisse über Tötungen in deutschen Krankenhäusern:Wenn nicht der Mensch ? als Patient und als Pflegender ? im Mittelpunkt des Gesundheitssystems steht, sondern Profit, Apparate und Pharmazeutika, dann wird das Gesundheitssystem zur Gefahr. Die Folge: Gestresste Pfleger und Ärzte, Unzufriedenheit, Behandlungsfehler und eine zunehmende Resignation. Einige Mitarbeiter reagieren mit Gewalt auf diese Überforderung und entscheiden nach eigenem Gutdünken über Leben und Tod.Das ist das schockierende Ergebnis einer preisgekrönten Studie, für die Professor Karl H. Beine im Herbst 2018 mehr als 5000 Beschäftigte in Gesundheitsberufen befragen konnte. Wie dramatisch die Lage ist und was sich ? auch politisch ? ändern muss, beschreibt er in diesem Buch. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-426-43965-4
Inhalt: Es war der größte Fälschungsskandal seit Jahrzehnten: Ein Reporter des "Spiegel" hatte Reportagen und Interviews aus dem In- und Ausland geliefert, bewegend und oftmals mit dem Anstrich des Besonderen. Sie alle wurden vom "Spiegel" und seiner legendären Dokumentation geprüft und abgenommen, sie wurden gedruckt, und der Autor Claas Relotius wurde mit Preisen geradezu überhäuft. Aber: Sie waren ? ganz oder zum Teil ? frei erfunden.Juan Moreno hat, eher unfreiwillig und gegen heftigen Widerstand im "Spiegel", die Fälschungen aufgedeckt. Hier erzählt er die ganze Geschichte vom Aufstieg und Fall des jungen Starjournalisten, dessen Reportagen so perfekt waren, so stimmig, so schön. Claas Relotius schrieb immer genau das, was seine Redaktionen haben wollten. Aber dennoch ist zu fragen, wieso diese Fälschungen jahrelang unentdeckt bleiben konnten. Juan Moreno schreibt mehr als die unglaubliche Geschichte einer beispiellosen Täuschung, er fragt, was diese über den Journalismus aussagt. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-644-00526-6
Inhalt: Jafar Panahi ist eigentlich Spielfilmregisseur. Doch er darf im Iran offiziell keine Filme drehen. Deshalb setzte er sich ans Steuer eines Taxis und montierte eine Kamera auf das Armaturenbrett. Ab geht es durch die farbenfrohen, pulsierenden Straßen Teherans. Die unterschiedlichsten Menschen steigen in das Taxi ein. Wie zufällig sie hierher geraten, ob es Laiendarsteller sind oder tatsächlich einfach Fahrgäste -- das bleibt meistens im Unklaren. Nur im Fall der Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh handelt es sich um eine Person, die eindeutig keine Schauspielerin ist. Sotoudeh, Symbolfigur für Freiheitsrechte im Iran, verkörpert sich selbst. Auch die 10jährige Nichte des Regisseurs Hanna spielt definitiv sich selbst. Doch auch die anderen Fahrgäste gehen ein ganz reales Wagnis ein, wenn sie auf Panahis Fragen mit großer Offenheit antworten - ob nun als Schauspieler oder als Privatpersonen.
Während der heiteren und dramatischen Fahrten durch die Stadt geben sie die Stimmung in der iranischen Gesellschaft wieder.
"Taxi Teheran" ist der dritte Film, mit dem Jafar Panahis durch heimliche Dreharbeiten das Berufsverbot des iranischen Regimes umgeht. Ein iranisches Festival wollte die Arbeit nicht zeigen - also schmuggelte Panahi den Film außer Landes, für eine Uraufführung auf der Berlinale 2015.
Ebenfalls auf dieser Plattform zu sehen: Panahis "Drei Gesichter".
Nasrin Sotoudeh wurde nicht lange nach ihrer Mitwirkung in Taxi Teheran inhaftiert und von einem Revolutionsgericht wegen "staatsfeindlicher Propaganda" zu 38 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilt. Mindestens zwölf Jahre wird sie wohl auf jeden Fall verbüßen müssen. Dagegen hat sie zeitweilig mit einem Hungerstreik protestiert. Für ihren Einsatz für Frauen und Oppositionelle sowie gegen die Todesstrafe wurde sie im Herbst 2020 mit dem Alternativen Nobelpreis (auch bekannt als Right Livelihood Award) ausgezeichnet.
Inhalt: Wolfgang Ramsbotts erster Film für das Literarische Colloquium Berlin (LCB): "Technische Universität Berlin" ist eine Art Imagefilm für die Technische Universität Berlin, an der Walter Höllerer, Direktor des LCB, als Professor für Literaturwissenschaft lehrte. Doch der Experimentalfilmemacher Ramsbotts interessierte sich kaum für die Institution an sich: Seine Kamera ergötzte sich vielmehr an den ratternden, blinkenden und zischenden Maschinen. Als Leiter der Filmabteilung realisierte Ramsbott in den Folgejahren vor allem experimentelle Dokumentarfilme zu literarischen Themen.
Mit Musik u.a. des legendären Jazz-Schlagzeugers Art Blakey.
Die gleichnamige Langfassung des Films (FSK ab 6) ist acht Minuten länger.
Drehbuch: Friedrich Knilli; Schauspieler: Ward Swingle; Musik: Art Blakey, Ward Swingle; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Stimme: Joachim Nottke; Kamera: Robert van Ackeren; Montage: Wolfgang Ramsbott; Regie: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wolfgang Ramsbotts erster Film für das Literarische Colloquium Berlin (LCB): "Technische Universität Berlin" ist eine Art Imagefilm für die Technische Universität Berlin, an der Walter Höllerer, Direktor des LCB, als Professor für Literaturwissenschaft lehrte. Doch der Experimentalfilmemacher Ramsbotts interessierte sich kaum für die Institution an sich: Seine Kamera ergötzte sich vielmehr an den ratternden, blinkenden und zischenden Maschinen. Als Leiter der Filmabteilung realisierte Ramsbott in den Folgejahren vor allem experimentelle Dokumentarfilme zu literarischen Themen.
Mit Musik u.a. des legendären Jazz-Schlagzeugers Art Blakey.
Diese Langfassung des Films wurde nicht FSK-geprüft. Die gleichnamige Kurzfassung ist acht Minuten kürzer.
Regie: Wolfgang Ramsbott; Musik: Ward Swingle, Art Blakey; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Kamera: Robert van Ackeren; Montage: Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Friedrich Knilli; Stimme: Joachim Nottke; Schauspieler: Ward Swingle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Terra Mia Terra Nostra" geht über den Familienfilm hinaus. Durch die Erfahrungen von Personen, die sich vor 14 Jahren kennengelernt haben, werden die universellen Fragen nach dem Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Herkunftsland angesprochen. Konfrontation von Sprachen, Traditionen, Kulturen, Übergang von Generationen, deren Erinnerungen in einem Italien, das man sich manchmal vorstellt, verloren gegangen sind. Das Leben ist heute anderswo. Das Gefühl der doppelten Zugehörigkeit und der doppelten Nationalität führt zu einer ständigen Suche. Wo liegt das Gleichgewicht? Wie definiert man sich selbst?
Kamera: Alain Marcoen, Alex Aach, Felix Sorger; Produktion: Elise André, Donato Rotunno; Montage: Felix Sorger, Matyas Veress; Regie: Donato Rotunno; Musik: Lata Gouvéia Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Standardwerk ? vollständig überarbeitet, aktualisiert und umfangreich ergänzt! Die Bedrohung durch den Terrorismus hat eine nie gekannte Dimension erreicht. Religiöse und ideologische Konflikte werden vermehrt durch Terroranschläge ausgetragen, in besonderem Maße durch Selbstmordattentate. Terrorismus ist Krieg, ohne den Krieg zu erklären, und gleichzeitig eine sehr wirksame Möglichkeit auch militärisch unterlegener Gruppierungen, politischen Druck auszuüben. Der Terrorismusexperte Bruce Hoffman analysiert die verschiedenen Facetten des internationalen Terrorismus, beschreibt prägnant die Entwicklungen und kommenden Gefahren, die von ihm ausgehen werden, und welche Rolle die Medien dabei spielen. In der Neuausgabe seines Klassikers geht er auch auf die jüngsten Anschläge in Paris, Brüssel und Nizza ein, die die Welt beschäftigten, sowie auf die Veränderungen des Terrorismus durch Social-Media Kanäle. Umfang: 656 S. ISBN: 978-3-10-491104-5
Inhalt: Mehr als sieben Jahrzehnte ist es her, dass eine Stadt durch eine Atomwaffe zerstört wurde. Aber die Gefahr ist nie verschwunden. Heute sind wir mit einer Welt konfrontiert, in der neun Nationen etwa 15.000 Atomwaffen besitzen. Viele der Waffen im amerikanischen Arsenal sind etwa 20 Mal stärker als die Bombe, die in Hiroshima gezündet wurde.
"The Bomb" versetzt den Zuschauer mitten in die Geschichte der Atomwaffen - den gefährlichsten Maschinen, die je gebaut wurden - vom Trinity-Test im Jahr 1945 bis zum aktuellen Stand der Atomwaffen Atomwaffen im Jahr 2017.
Die Ausstellung untersucht die Kultur, die Atomwaffen umgibt, die Faszination, die sie ausüben, und die perverse Anziehungskraft, die sie immer noch ausüben. Sie wird die Unmöglichkeit vermitteln, diese Technologie zu kontrollieren Technologie.
Produktion: Eric Schlosser, Smriti Keshari; Montage: Kevin Ford; Regie: Smriti Keshari, Eric Schlosser, Kevin Ford Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das "Centrifuge Brain Project" dokumentiert ein wissenschaftliches Projekt aus den 1970er-Jahren. Dr. Laslowicz, einer der Gründer und ambitionierter Zentrifugal-Forscher, erklärt die Hintergründe der Experimente. Erläutert wird eine Reihe von Menschenversuchen, die anhand von riesigen Vergnügungspark-Karussells an Testpersonen durchgeführt wurden.
Und das soll man glauben? Als vermeintliche Dokumentation wirft der Kurzfilm einen augenzwinkernden Blick auf unsere Suche nach Glück und Freiheit. "Welch große Bedeutung das Forschungsprojekt für die Wissenschaft, aber auch für die Menschheit insgesamt besitze, wird dargelegt und zu sehen sind immer fantasievollere, sich schnell und absurd bewegende Karussell- und Fahraufbauten, die in hohem Tempo drehen, schleudern und auf und ab rasen. (...) Die gelungene Persiflage auf die Sinnhaftigkeit mancher Forschungsprojekte endet mit dem Satz, 'wir stellten fest, der Fehler liegt in der Erdanziehungskraft'. Aufbau, Tempo und Schnitt des Kurzfilms sind gut gewählt, das Tempo steigert sich mit der Anzahl der erwähnten und gezeigten Karussell-Maschinen, die zum Teil durch fantasievolle Ergänzungen noch absurder wirken, als sie es ohnehin schon sind. Die Erklärungen im Bild wirken suggestiv und kontrastieren hervorragend mit den Jahrmarktsbildern. Die Glaubwürdigkeit des inszenierten Berichts ist hervorragend, so dass der komische Effekt erst allmählich, dann aber umso stärker zur Wirkung kommt." (Jury-Begründung FBW "besonders wertvoll")
Regie: Till Nowak; Produktion: Till Nowak; Montage: Till Nowak; Musik: Moritz Friedrich; Schauspieler: Leslie Barany; Kamera: Ivan Robles Mendoza; Drehbuch: Till Nowak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Erik tritt in die Fußstapfen seines Vaters, der ein bekannter Sportjournalist war. Doch der Chefredakteur ist mit Eriks Stories noch nicht zufrieden. Da begegnet der junge Mann nach einem Boxkampf in einer abgelegenen und heruntergekommenen Ecke einem farbigen Penner, der von ein paar Jugendlichen traktiert wird. Erik kommt mit ihm ins Gespräch und erfährt von ihm, dass er früher ein gefeierter Boxer war. Endlich das passende Thema für eine beeindruckende Zeitungsgeschichte! Doch kaum ist die Story von Battling Bob Batt erschienen, melden sich Zweifel an der Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Ex-Champions. Erik steht wieder in der Kritik...
"The Champ" ist ein hoch emotionaler Film über gescheiterte Träume, Erwartungen und Freundschaft. Die beiden Hauptdarsteller Samuel L. Jackson und Josh Hartnett beweisen einmal mehr ihr Talent und spielen sich gegenseitig an die Wand.
"Das bedächtige Erzählen wird immer wieder durch Rückblenden in den Ring aufgelockert, nie wird es langweilig. Die großartigen Schauspieler, auch bis in die letzten Reihen namhaft besetzt mit z.B. Peter Coyote, Teri Hatcher und Alan Alda, sind eine Augenweide. Zwar droht man mehr als einmal in die Rührseligkeit abzurutschen, doch für Freunde des Sportfilms ist äThe Champ' genau das Richtige. Aber auch jeder, der einfach nur einen guten Film sehen will, der ohne viele Klischees auskommt und das Herz berührt, wird bestens bedient." (Renatus Töpke, auf: kino-zeit.de)
"Dramatische Sportgeschichte steht im Hintergrund und nicht im Mittelpunkt eines ambitioniert gemachten und stark besetzten Charakterdramas, in dem wenig geboxt wird für einen Boxerfilm und stattdessen das Wesen der Vater-Sohn-Beziehung ergründet bzw. kritisch über die Ethik in der Medienbranche reflektiert wird." (kino.de)
"Auch wenn der Titel anderes vermuten lässt, ist äThe Champ' weniger ein Sport- oder Boxerfilm, als viel eher ein Film über die Seriosität der Medien und den Berufsethos der Journalisten und ein Familiendrama um Vater-Sohn-Beziehungen. Denn so wie Erik mit dem Vorbild seines verstorbenen Vaters ringt, ringt auch sein eigener kleiner Sohn mit dem Bild, das er selbst und seine Klassenkameraden von seinem Vater haben. Und dieses Bild erfährt einen Riss, als Erik zugeben muss, dass er einen Fehler gemacht hat. Solide inszeniert und gespielt, bietet der Film intelligente Unterhaltung." (Kino Film Welt)
Produktion: Marc Frydman, Rod Lurie, Bob Yari; Drehbuch: Allison Burnett, Michael Bortman; Schauspieler: Josh Hartnett, Samuel L. Jackson, Rod Lurie, Rachel Nichols, Peter Coyote, Teri Hatcher, Kathryn Morris, Dakota Goyo, Alan Alda; Musik: Larry Groupé; Regie: Rod Lurie; Montage: Sarah Boyd; Kamera: Adam Kane Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: IM SCHATTEN DER NETZWELT - THE CLEANERS enthüllt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem weltweit größten Outsourcing-Standort für Content Moderation. Dort löschen zehntausende Menschen in zehn Stunden Schichten im Auftrag der großen Silicon Valley-Konzerne belastende Fotos und Videos von Facebook, YouTube, Twitter&Co. Komplexe Entscheidungen über Zensur oder Sichtbarkeit von Inhalten werden so an die Content Moderatoren outgesourct. Die Kriterien und Vorgaben, nach denen sie agieren, ist eines der am besten geschützten Geheimnisse des Silicon Valleys.
Die Grausamkeit und die kontinuierliche Belastung dieser traumatisierenden Arbeit verändert die Wahrnehmung und Persönlichkeit der Content Moderatoren. Doch damit nicht genug. Ihnen ist es verboten, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Parallel zu den Geschichten von fünf Content Moderatoren erzählt der Film von den globalen Auswirkungen der Onlinezensur und zeigt wie Fake News und Hass durch die Sozialen Netzwerke verbreitet und verstärkt werden.
Die utopische Vision einer vernetzten globalen Internet-Gemeinde wird endgültig zum Albtraum, wenn hochrangige ehemalige Mitarbeiter der Sozialen Netzwerke Einblicke in die Funktionsweisen und Mechanismen der Plattformen geben. Durch gezielte Verstärkung und Vervielfältigung jeglicher Art von Emotionen, werden die Plattformen zu gefährlichen Brandbeschleunigern, die soziale, politische und gesellschaftliche Konflikte anheizen und die drohende Spaltung unserer Gesellschaft vorantreiben.
Montage: Philipp Gromov, Hansjörg Weißbrich; Protagonist: Ed Lingao, Nicole Wong, Khaled Barakeh, Abdulwahab Tahhan, Mark Zuckerberg; Drehbuch: Moritz Riesewieck, Hans Block; Kamera: Axel Schneppat, Max Preiss; Produktion: Christian Beetz; Musik: Jan Miserre; Regie: Hans Block, Moritz Riesewieck Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Trennungsgeschichte ohne Drama, gesehen mit den Augen einer sechsjährigen Tochter, die die törichten Gründe der Erwachsenen betrachtet. Ihr Leben ist wie ein silberner Faden in einem verzehrten Gewebe. Sie liebt es, die Nachmittage mit ihrem Vater zu verbringen, sie spricht mit den Anwesenden und mit den Vermissten. Sie achtet auf das Geheimnis des Meeres, auf die Erwachsenen, auf ihren nahen Abschied. Das Meer ist der magische Spiegel, der ihre Eltern zusammengebracht hat und sie wieder auseinanderbringen wird.
Musik: Miriam Meghnagi, Fabrizio Gatti, Thomas Balin; Protagonist: Carlotta Bisatti, Marcello Gabriel Bisatti, Rodolfo Bisatti, Laura Pellicciari, Martina Mondo; Drehbuch: Rodolfo Bisatti; Produktion: Laura Pellicciari; Regie: Rodolfo Bisatti; Montage: Rodolfo Bisatti; Kamera: Mattia Visintini Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Stop-Motion-Animation über das Arrangieren von Ehen in den 1950/60er Jahren im ostpolnischen Grenzgebiet. Das Drehbuch basiert auf einem Teil des Tagebuchs von Mikolaj Smyk, dem Großvater des Regisseurs. Die in der Animation verwendeten biografischen Objekte wie ein authentisches Kopftuch, polnische und russische Bücher, die Kopie des Tagebuchs von Mikolaj Smyk und Fotografien tragen dazu bei, die Geschichte in ihrer ursprünglichen Umgebung zu verorten und die Atmosphäre der damaligen Zeit auszudrücken.
Die Regisseurin, Ewa Smyk, erklärt auf ihrer Website: "The Deal schildert meine persönliche Reise durch die Archive, wobei ich manchmal auf Gegenstände zurückgreife, mit denen ich bereits vertraut bin, und versuche, mich an die persönlichen Gefühle und Erinnerungen zu erinnern, die mit ihnen verbunden sind.
The Deal wurde auf über 30 Filmfestivals in der ganzen Welt gezeigt - darunter die Oscar-qualifizierenden Uppsala ISFF, DOK Leipzig, ISFF Curta Cinema, Cork IFF - und erhielt den Art Direction Prize beim Animage International Animation Festival of Pernambuco in Brasilien."
Kamera: Eva Smyk; Stimme: Eva Smyk; Montage: Eva Smyk; Regie: Eva Smyk; Musik: Tommaso Russo; Produktion: Eva Smyk; Drehbuch: Eva Smyk Standort: Filmfriend Streamingdienst
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