Inhalt: Österreich verdankt diesem Film über das auflagenstärkste Blatt des Landes und seinen mächtigen Chefredakteur Hans Dichand zwei geflügelte Worte: Wer "seinen Hund streichelt" oder "einen Gugelhupf essen geht", der übt Macht aus und macht seinen Einfluss geltend. Nur dass es dabei nicht um direkte Macht geht, die man abwählen könnte - sondern um indirekte Einflussnahme.
Die Regisseurin Nathalie Borgers zog vor etwas mehr als 20 Jahren aus, um das Erfolgsgeheimnis der "Kronen Zeitung" zu ergründen. Sie dokumentierte eine Zeit, in der noch gedruckte Zeitungen den Markt beherrschten. Auflage machte man allerdings schon damals mit dem, was auch in Zeiten von social media Reichweite bringt. Tiere zum Beispiel. Und die Nackte auf der Titelseite - ein Trend, den Dichand aus anglophonen Ländern übernahm und dem lokalen Markt anpasste.
Die Mischung der Themen unter Dichand senior bestand aus populistischen Klassikern: Immigrantionskritik, Heimatliebe, Tierschutz, Elitenbashing und jede Menge Kümmerer-Elemente. Stil und Inhalt der Zeitung spielen mit menschlichen Urinstinkten wie der Angst vor dem Anderen, dem Gegensatz zwischen Gut und Böse und dem Gefühl der Ohnmacht einfacher Menschen in der politischen Arena. Mit Vereinfachung und Liebedienerei gegenüber der Leseschaft bündelte die "Krone" von Dichand senior die Macht ihres Publikums, um mit orchestriertem Kampagnenjournalismus Politik zu beeinflussen.
Voller Stolz berichtet Dichand der Regisseurin, er werde regelmäßig vom österreichischen Präsidenten zum Gugelhupfessen eingeladen. Mal ganz privat, mal in der Wiener Hofburg. Der Präsident sei stets sehr interessiert an den politischen Ansichten der "Krone". Zum Beweis darf Borgers ein trautes tête-à-tête zwischen Dichand und dem damaligen österreichischen Präsidenten Thomas Klestil zeigen. Dieses Treffen bei Gugelhupf und Kaffee wurde in Österreich weithin als Kniefall Klestils vor dem Kronen-Zeitungs-Zar gedeutet.
Dennoch behauptete der langjährige Patriarch der Zeitung vor der Kamera unverdrossen: "Bevor ich Macht ausübe, streichle ich lieber meinen Hund."
Protagonist: Jörg Haider, Erhard Busek, Heide Schmidt, Thomas Klestil, Andreas Mölzer, Hans Dichand; Montage: Stéphanie Perrin, Monika Willi; Musik: Edouard Papazian; Regie: Nathalie Borgers; Sound Design: Joe Knauer; Stimme: Aylin Yay; Drehbuch: Lena Deinhardstein; Kamera: Jerzy Palacz; Produktion: Johannes Rosenberger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein früher Film vom späteren "Lindenstraße"-Regisseur George Moorse. "Kuckucksjahre" porträtiert eine Clique von "Aussteigern" der 1960er-Jahre. Da gibt es Hans, der ziellos in den Tag hineinlebt, bis er in dem Erfolgstypen Ardy einen Menschen findet, den er bewundern kann. Weil er plötzlich mit dem Nichtstun aufhören will, wird er jedoch von seiner Freundin Petra verlassen. Dann ist da noch Sybille, die sowohl Hans als auch Ardy liebt. Ardy aber verliebt sich in Astrid, mit der er schließlich weggeht.
"Nieder mit der Wirklichkeit!", schreit Hans (Rolf Zacher) seinem Widersacher entgegen. Doch was will er eigentlich? Er versucht sich im Wandspiegel als äCoverboy', assistiert Ardy Strüwer, einem flamboyanten Modezar und "dem König aller Männer", ist unterwegs mit Petra (Franziska Oehme). Die Welt ist groß, bunt und interessant, ob West-Berlin, München-Schwabing oder die Schweiz, in dieser Sixties- Rebellionsrevue gegen bürgerliche Werte und Normen.
Die Förderung durch das neu gegründete Kuratorium Junger Deutscher Film ermöglichten dem LCB und Moorse die "Luxusausgabe eines underground- Films, (...) mit unbedingtem Willen zur Originalität inszeniert: kaum ein filmisches Stilmittel, das nicht mobilisiert wird, kaum ein Abenteuer, das nicht verzweifelt nach einer möglichst ebenso abenteuerlichen ästhetischen Form sucht. Stets überraschende Einstellungswinkel, unzählige visuelle Ideen, mal wunderbar anarchisch, mal etwas arg selbstverliebt." (Uwe Nettelbeck, Die Zeit, 7.7.1967. Zitiert nach Zeughauskino, Autor: Frederik Lang)
Schauspieler: Rolf Zacher, Julika Jule, Dunja Rajter, Hubert von Meyerinck, Franziska Oehme, Ardy Strüwer; Montage: Christa Wernicke; Regie: George Moorse; Kamera: Gérard Vandenberg; Drehbuch: George Moorse, Klaus Lea; Musik: David Llywelyn; Produktion: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Gastrosophie vom Feinsten: vom guten Essen und Trinken in Vergangenheit und GegenwartWas ist Gastlichkeit? Von alters her ein Laboratorium des Guten und Menschlichen, ein heiteres Spiel des Gebens und Nehmens, eine Atmosphäre von Respekt, Großzügigkeit und Freundschaft. Im schönsten Falle gewinnen der Gastgeber und seine Gäste ein neues Zutrauen: zum Leben, zum anderen und zu sich selbst.Eine Betrachtung deutscher Gastlichkeit von den Urzeiten bis zum heutigen Tag gab es bislang nicht. In seinem Buch Die Verfeinerung der Deutschen hatte Erwin Seitz das Thema der Gastlichkeit bereits berührt. Mit diesem neuen Werk aber rückt er es ins Zentrum: in zweiundzwanzig Kapiteln, die auch einzeln vergnüglich zu lesen sind.Indem europäische Traditionen und frühe orientalische Einflüsse mit in den Blick geraten, bekommt das Land nördlich der Alpen in Sachen Gastlichkeit ein so eigenes wie übernationales Gesicht. Seitz erkundet die musisch-zivile Entwicklung der Deutschen und erweist sich dabei wiederum nicht nur als Kulturhistoriker, sondern auch als »Gastrosoph« reinsten Wassers, als Kenner von gutem Essen und Trinken. Entschieden serviert er Zeitgenössisches, fragt nach den Rezepten, die heute und morgen Gastlichkeit beleben. Wie etwa wird der Tisch gedeckt, wie schaut ein Menü aus, wie unterhalten sich die Leute? Kurzum: Worauf kommt es eigentlich an, wenn Gastlichkeit entzücken soll? Umfang: 250 S. ISBN: 978-3-458-74299-9
Inhalt: Jairo Fuentes, der junge Anführer der Dorfgemeinschaft Tamaquito, lebt in den Wäldern im Norden Kolumbiens. Die Natur gibt den Menschen hier alles, was sie zum Leben brauchen. Doch ihre Lebensgrundlage wird durch den Kohleabbau in der Mine «El Cerrejón» zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich in die einst unberührte Landschaft. Mit der Kohle aus Kolumbien produzieren Kohlekraftwerke in Deutschland und weltweit den Strom, der das Leben schnell, hell und warm macht.
Jairo Fuentes will die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft verhindern und stimmt Verhandlungen mit den Betreibern der Mine zu. Die Konzerne versprechen den WayúuIndígenas die Segnungen des Fortschritts, doch diese legen keinen Wert auf moderne Häuser und ein so genanntes «besseres Leben». Sie beginnen den Kampf um ihr Leben in den Wäldern, der schon bald zum Existenzkampf wird.
Produktion: Judith Malek-Mahdavi, Jens Schanze; Protagonist: Jairo Dionisio Fuentes Epiayu, Ingris Yohana Ureche Epiayu, Lenis Alfonso Ipuana, Alfonso López Epiayu, Henrys Ureche Epiayu; Sound Design: Daniel Dietenberger, Marc Parisotto; Musik: Victor Moser, Rainer Bartesch; Regie: Jens Schanze; Montage: Bernd Euscher; Kamera: Börres Weiffenbach; Drehbuch: Jens Schanze Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein faszinierendes Porträt der spanischen Sängerin María Mérida, geboren am 5.6.1925 in Valverde auf der Kanareninsel El Hierro. "La Perla del Mar" kombiniert Konzertausschnitte, Interviews, historisches Material sowie stimmungsreiche Impressionen aus El Hierro zur empathischen Hommage auf eine der repräsentativsten Stimmen der kanarischen Musik.
Regisseur Joachim Jung: " María ist die Stimme der Kanarischen Inseln. Im Alter von 86 Jahren ist sie eine Naturgewalt und tritt mit Jazzmusikern auf, die halb so alt sind wie sie. Was hält ihre Energie in Gang? Warum füllen sich unsere Augen jedes Mal mit Tränen, wenn wir ihre dramatische Altstimme hören? Marías Stimme stimmt mit dem Wind, mit dem Nebel, mit dem Meer ein, während wir beginnen, das Geheimnis des Lebens zu verstehen."
María Mérida war die erste kanarische Sängerin, die ein Album aufnahm, und stand unter anderem mit Montserrat Caballé, Plácido Domingo und Alfredo Kraus auf der Bühne. Sie starb am 4. Januar 2022 im Alter von 96 Jahren in Candelaria, Teneriffa.
Drehbuch: Joachim Jung; Kamera: Joachim Jung; Produktion: Joachim Jung; Protagonist: María Mérida; Regie: Joachim Jung Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Seit 2015 besetzt die Landless Workers Movement das Land einer verschuldeten Zuckerrohrfabrik, um dessen Umverteilung durch eine Landreform zu erreichen. Oma, P.C. und ihre Mitstreiter kämpfen um ein kleines Stück Land, auf dem sie sich niederlassen und ein selbstbestimmtes Leben führen können, indem sie agrarökologische Produkte in einer neu gegründeten Bauerngemeinschaft anbauen, von der sie träumen.
Inhalt: Stellt die Aufgaben und Arbeitsweisen des Landtags vor, wie man Abgeordneter wird und erläutert die Geschichte des Parlaments. Systematik: Gkn 3 Umfang: 168 S. : zahlr. Ill. Standort: Gesellschaft Politik / 1. OG ISBN: 978-3-923476-12-1
Inhalt: Der Ratgeber mit Erläuterungen der 120 wichtigsten Rechtsbegriffe eignet sich zur Vorbereitung eines Anwaltbesuches. Systematik: Fal Umfang: 64 S. : graph. Darst. Standort: Gesellschaft Recht / 1. OG ISBN: 978-3-86117-262-8
Inhalt: Die Neubearbeitung des beliebten Langenscheidt Standardwerks: Der spanische Grundwortschatz mit über 9000 Einträgen und modernen Beispielsätzen. Ca. 9000 Wörter, Wendungen und Beispielsätze, - Auswahl nach Häufigkeit und Aktualität, - Einteilung in Basis- und Aufbauwortschatz, - Gliederung nach Sachgebieten, - Lesezeichen mit Tipps und Tricks zum Sprachenlernen. Geeignet für: Schüler, Studenten, Kursteilnehmer und Selbstlerner. Niveaustufe: A1 bis B2. Umfang: 497 S. ISBN: 978-3-468-69504-9
Inhalt: Dobropolje (russisch) oder Dobropillja (ukrainisch) heißt "gute Erde" oder "gutes Feld". Und es ist der Name eines 30.000-Einwohner-Städtchens in der Ostukraine, das seine Existenz der Kohle verdankt. Viele Männer verdienen hier seit Generationen ihr Geld als Zechenarbeiter.
Seit 2014 ein unerklärter Krieg im Donbass tobt, liegt Dobropolje im Einzugsbereich der Front. Weniger als 100 Kilometer sind es von hier aus bis zur mal mehr, mal weniger heiß umkämpften Grenze zu den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten. Auf den allerersten Blick gehen das Leben für die Stadtbewohner*innen in gewohnter Form weiter. Doch der Krieg schneidet ihnen Wege ab, legt sich wie ein Grauschleier über das Leben, bedroht ihre Existenz. Der Direktor einer kleinen Tiersammlung möchte neue Tiere kaufen. Doch er kommt nur schwer nach Donezk, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirkes, zu dem Dobropolje gehört. Denn Donezk ist jetzt auch die Hauptstadt der sogenannten Volksrepublik gleichen Namens, weshalb Nikolai Nikolajewitsch für die kurze Reise einen Passierschein braucht. Aber wer bitte stellt den aus?
Die Mitarbeiterin des örtlichen Museums leitet gleichzeitig einen Club einsamer Herzen. Doch seit im Donbass Krieg herrscht, sind viele Männer an der Front. Nur wenige haben noch Zeit, nach einer Partnerin zu suchen - so wie der 72jährige Großvater, der mit seiner Enkelin vor dem Beschuss seines Stadtviertels in Donezk nach Dobropolje geflohen ist.
Ein paar junge Zechenarbeiter haben sich zu einer Heavy Metall Band zusammengeschlossen. Sie haben Mühe, sich über politischen Diskussionen nicht zu entzweien.
So dringt der Donner der nahen Front auch hier in das Leben der Menschen ein. Nicht wenige Männer sind in diesem unerklärten Krieg bereits gefallen; auch Frauen und Kinder gehören zu den Opfern. Die Bewohner:innen von Dobropolje wollen vor allem eins: in Frieden leben.
"Langes Echo" erzählt mit der intensiven Schilderung des Alltags vom Leben der Einwohnerinnen an der Peripherie eines Krieges, der bis vor kurzem so gut wie vergessen war. Die jüngsten Entwicklungen an der ukrainisch-russischen Grenze verleihen ihm traurige Aktualität.
Der Film feierte seine Internationale Premiere auf dem Schweizer Filmfestival "Visions du réel 2017" in Nyon und wurde u.a. 2017 beim vom russisch-ukrainischen Regisseur Vitaly Mansky initiierten Artdocfest gezeigt.
Giona A. Nazzaro vom Festival "Visions du Réel" sagt über LANGES ECHO: "Veronika Glasunowa und Lukasz Lakomy zeigen die Menschen und die Umgebung ihres Films in präzise gewählten Einstellungen. Der Film verzichtet auf ideologische oder politische Aussagen. Die genaue filmische Beobachtung offenbart die Würde und Resilienz von Menschen, die mit dem Alptraum eines nie endenden Konflikts konfrontiert sind."
Kommentar des Regie-Teams: Mir und meinem Co-Autor Lukasz Lakomy war es wichtig, die Hintergründe und den Nährboden für diesen Krieg aufzuspüren. Vor allem interessierte uns das sowjetische Erbe, der Nachhall, das lange Echo des sowjetischen Denkens, das die Menschen scheinbar nicht so leicht aus seinen Fängen entlässt.
Wie Frank, der Taxifahrer aus Tansania, ein wichtiger Beobachter des Geschehens von außen, im Film formulierte: "Die Menschen sind es gewohnt, dass andere für sie denken. Lass Moskau für uns denken!" So in etwa lässt sich der Infantilismus des Sowjetmenschen beschreiben. Während der langen Zeit unter der sowjetischen Herrschaft ihres Wirkungsraums beraubt und bevormundet, haben viele Menschen auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht gelernt, ihr Schicksal und die Neugestaltung einer bürgerlichen Gesellschaft in die eigene Hand zu nehmen. Als Folge dessen flüchteten die Menschen in imaginäre Welten, in eine innere Emigration. Viele suchten verzweifelt nach etwas oder jemanden, der den allmächtigen Staat ersetzen könnte, zum Beispiel neue Religionen oder Heilmittel aller Art.
Wie ergeht es der Jugend, die auf diesem Scherbenhaufen aufwächst? Der Generationenkonflikt ist ein wichtiger Bestandteil des aktuellen Diskurses in der Ukraine.
Bei unseren Protagonisten*innen hat uns sofort ihre Verbundenheit und Liebe für ihren Heimatort Dobropillja fasziniert, aber auch irritiert. Als entwurzelte Migrantenkinder können wir diese Verbundenheit schwer nachvollziehen. Auch haben wir uns gefragt, wie überlebt man in einer Atmosphäre völliger Ohnmacht und wie wichtig werden dann Vorstellungskraft und Glaube? Ist es eine Art Überlebensstrategie von Menschen in Krisengebieten, ungewöhnlichen Tätigkeiten nachzugehen?
Zur filmischen Umsetzung: Kurz vor unseren Dreharbeiten wurde die Stadt zeitweise von Separatisten eingenommen und wieder zurückerkämpft. Wir sind daher in einem kleinen Team unterwegs gewesen. Es gab daher viele Aspekte der Sicherheit für die Produktion zu bedenken. [...] In der Kameraarbeit war es uns wichtig, authentisch zu dokumentieren und den Protagonist*innen ihren Raum im Bild zu lassen. Das führte zu tablauartigen Bildern, die ohne eine Inszenierung zu sein, eine Anmutung davon haben und in gewisser Weise auch die Entrücktheit der Menschen ausdrücken.
Wir haben uns von der Umgebung und Atmosphäre in Dobropillja inspirieren lassen. Über dem Ort liegt ein Schleier von Staub, wie es einige Bergarbeiterstädte haben, dies spiegelt sich in den Bildern und der Farbgebung des Filmes wider, unabhängig von den Jahreszeiten ist es eine gleichbleibende visuelle Komponente, ein Gefühl, dass wir in den Bildern aufgesaugt haben, ohne es künstlich in der Farb- und Bildbearbeitung herzustellen.
Inhalt: Wie oft muss man den Kopf auf die Tischkante knallen, damit das Qi wieder richtig fließt? In welchem Zeitfenster kann man einen Nervenzusammenbruch einbauen, damit man noch rechtzeitig zum Hormonyoga kommt? Und wer holt einen aus der Klinik raus, nachdem man mit der Urschrei-App nackt und wild auf die Brust trommelnd durch die Gärten der Nachbarn gerannt ist? Unser Leben könnte so schön sein, wenn man nicht an jeder Ecke Entschleunigung, Entspannung und Achtsamkeit verordnet bekommen würde. Wie sollen gestresste Großstädter denn jemals zu innerer Ruhe finden, wenn sie schon beim Nachhausekommen über Bastkorb-Arrangements stolpern, die randvoll sind mit Aroma-Schlafbrillen und Yogamatten? Eine immer gewaltigere Wohlfühl- und Lifestyle-Welle zwingt die Middle-Ager schöööön zum Entspannen. Ein Trend, der vor allem eins bedeutet: Noch mehr Stress. Das muss aber nicht so sein. Die erklärte Speed-Yoga-Anhängerin und Bestsellerautorin Sabine Bode hat keine Lust auf ständigen Entstressungs-Struggle und lässt lieber den Mittelfinger hochfahren als die Seele baumeln. Turbotrockener Haudraufhumor ganz ohne Gutfühlgarantie! Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-641-27447-4
Inhalt: Mary und Adam leben scheinbar im Paradies: Die drei Kinder sind erwachsen und gut gediehen. Marys Mutter unterstützt das Paar mit engagiertem Einsatz und handfestem Witz. Adam genießt seit Jahren in London große Anerkennung als Architekt. Mary kann es sich leisten, nicht mehr zu arbeiten. Gelegentlich übersetzt sie, die Tochter eines italienischen Vaters, Texte ins Englische. Man hat sich eingerichtet, ihr Leben ist harmonisch.
Doch auf einmal bröckelt das Paradies: Mary und Adam sind in der so genannten zweiten Hälfte des Lebens angekommen. Das zu akzeptieren,ist nicht immer leicht. Mary versucht, gegen die Grübeleien vor allem mit Pragmatismus und Selbstironie anzugehen. Adam umgibt sich mit jugendlichen Mitarbeitern und reagiert mehr als geschmeichelt, als sich eine Kollegin, die seine Tochter sein könnte, in ihn verliebt. Doch auch Mary ist nicht immun gegen die Avancen eines jüngeren Mannes. Langsam, aber unaufhaltsam bahnt sich ein Desaster an. Beide müssen einige Reifeprüfungen bestehen, ehe sie das Abenteuer Leben wieder unbeschwert genießen können.
"'Late Bloomers' ist trotz seiner heiteren Zwischentöne ein ordentlicher Schlag in die Magengrube, der niemanden kalt lassen wird, egal wie alt man selbst ist. Die kleinen Episoden, die sich mehrenden Fältchen, die schleichenden Alterserscheinungen und Irritationen, die Gavras mit viel Feingefühl in ihre Geschichte webt, gehen tief unter die Haut. Vor allem in einer Welt, in der Altern ein Makel ist, verdeutlicht Adams und Marys Weg ins Alter, dass man es nicht aufhalten kann, egal wie sehr man es auch versucht. Der Mensch wird alt, der Mensch wird sterben. Was bleibt ist die Frage nach einem würdevollen Weg ans Ende seiner Tage. (...)
Damit stellt sich der Film eindeutig in die Tradition des europäischen Arthouse-Kinos als sozialkritischem Forum und eröffnet eine weitere Seite der Debatte, die auch Andreas Dresens 'Wolke 9' und (...) Michael Hanekes 'Liebe' führen." (kino-zeit.de)
Schauspieler: Arta Dobroshi, Leslie Phillips, Aidan McArdle, Luke Treadaway, Hugo Speer, Kate Ashfield, Isabella Rossellini, William Hurt, Joanna Lumley, Doreen Mantle; Musik: Sodi Marciszewer; Kamera: Nathalie Durand; Drehbuch: Julie Gavras; Montage: Pierre Haberer; Regie: Julie Gavras; Produktion: Bertrand Faivre, Sylvie Pialat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Meterhohe Sanddünnen, flirrende Sonne, erbarmungslose Hitze - so lebensfeindlich präsentiert sich die Wüste in Qatar. Doch fasziniert sie ebenso mit ihrer Weite und Stille. So auch Laura Wrede, die seit sieben Jahren in Qatar lebt, dort arbeitet und ihrer Leidenschaft, der Falknerei nachgeht. In ihrem Buch berichtet sie von ihrer aufregenden Zeit in Qatar, über Traditionen, Bräuche und wie es ihr gelingt, sich in einer von Männer dominierten Welt durchzusetzen. Sie erzählt vom Leben in der Wüste und den Beduinen, die in der Stille der Wüste ein einfaches Leben führen. Und sie lässt den Leser daran teilhaben, was sie in der Zeit über sich und fürs Leben gelernt hat. Umfang: 316 S. ISBN: 978-3-7325-5636-6
Inhalt: Der Wanderer arbeitet in einer Vogelfabrik. Eines Tages hat er die Nase voll und rastet aus. Zufällig findet er Unterschlupf bei einer Gruppe von Demonstranten...
Frédéric Hainaut ist seit 2013 Mitglied des Animationsteams von Camera-etc. Außerdem ist er Dozent für den Studiengang Animationsfilm an der Ecole Supérieure des Arts St-Luc in Lüttich. Davor arbeitete er bei der gemeinnützigen Organisation Revers (Animationsworkshops, Herstellung von kurzen Animationsfilmen, Organisation von Ausstellungen, Konzerten, Herstellung von Büchern...). Er studierte Animation an der Ecole nationale supérieure des Arts Visuels de La Cambre in Brüssel. Le Marcheur ist sein 7. persönlicher Film.
Inhalt: Eine persönliche Reise in die Sklavenerinnerung im Herzen von Guadeloupe.
Nach ihrer Rückkehr auf die Insel, die ihr Vater 50 Jahre zuvor verlassen hatte, reist die Filmemacherin in der Zeit zurück, um die Geschichte ihres Namens nachzuvollziehen. Im Laufe dieser Initiationsreise in das Land der Kindheit ihres Vaters führt uns ihre Untersuchung bis in die Zeit der Sklaverei. In den Archiven, in den kreolischen Gärten oder in den Ruinen der Zuckerfabriken kreuzen sich die Wege einer lebendigen Erinnerung, es entsteht die Vision eines Landes, in dem die Erzählungen, die Körper und die Musik kraftvoll von einer Geschichte sprechen, die noch immer nachhallt.
Der Film setzt sich wie ein kreolischer Garten zusammen, in der Fülle der Bilder und Erzählungen; er verbindet sich mit dem Land, verflechtet intime Bezugspunkte mit dem kollektiven Gedächtnis. Mit Michel Rogers, einem leidenschaftlichen Genealogen, durch die Erinnerungen des verbannten Vaters oder in den Fußstapfen von Léna Blou, einer inspirierten Choreografin, und ihren jungen Schülern entziffert er die zeitgenössischen Spuren der Sklaverei, ja des Kolonialismus im Allgemeinen. Auf dem Umweg über das heutige Guadeloupe hält er dem sogenannten kontinentalen Frankreich einen Spiegel vor: Er begibt sich auf die Suche nach der Kehrseite des Landes.
Kamera: Renaud Personnaz; Drehbuch: Sylvaine Dampierre; Protagonist: Jean Dampierre, Michel Rogers, Lena Blou, Manuel Gomez, Adeline Jacques, Suzette Créantor; Musik: Laurent de Wilde; Montage: Sophie Reiter; Regie: Sylvaine Dampierre; Sound Design: Myriam René; Produktion: Stéphane Sansonetti Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die 14-jährige Appu hat keine Lust, in die Schule zu gehen. Lernen findet sie überflüssig, denn eines ist sowieso schon klar: Sie wird Dienstmädchen wie ihre Mutter. Ihre Mutter Chanda hat kein leichtes Leben und arbeitet hart, um das Schulgeld zu bezahlen. Als die Prüfungen kurz bevor stehen, steht die Entscheidung an, ob Appu auf das College geht. Denn Chanda hat große Träume für ihre Tochter. Um sie zu motivieren, sich endlich richtig anzustrengen, hat Chanda einen verrückten Plan: Sie schreibt sich selbst als Schülerin in Appus Klasse ein. Wie peinlich! Die eigene Mutter als Klassenkameradin? Chandas Plan geht auf und beide schließen eine Wette ab. Sollte Appu bei ihrem nächsten Mathe-Test besser abschneiden als ihre Mutter, wird Chanda sofort die Schule wieder verlassen...
"Die Botschaft des Films ist ebenso einfach wie klar: Wenn du aus deinem Leben etwas machen willst, auch wenn deine Chancen gering sind, dann glaube an dich und kämpfe für deine Träume. 'Lebe deine Träume' konzentriert sich auf seine beiden Hauptfiguren, die sich im Verlauf von Appus zehntem Schuljahr zu starken Persönlichkeiten entwickeln. Der Schlüssel zu wachsendem Selbstbewusstsein ist dabei der Wunsch, durch Lernen mehr zu verstehen.
Im Vergleich zu den bei uns bekannten indischen Bollywood-Filmen ist 'Lebe deine Träume' schon durch seine Machart erstaunlich. Der indische Independent Film verzichtet auf dramatische Wendungen und findet seine Spannung im Realismus des Alltags. Regisseurin Ashwiny Iyer Tiwari erzählt in einfachen, klaren Bildern von einer starken Frau, die ihrer Tochter um jeden Preis ein besseres Leben ermöglichen will, und von einem pubertierenden Teenager, der keine Träume von der Zukunft zulässt. Mit Swara Bhaskar und Riya Shukla hat sie für ihre Mutter-Tochter-Geschichte zwei außergewöhnliche Schauspielerinnen gefunden, die die beiden Hauptfiguren nachvollziehbar und authentisch verkörpern." (Kino Film Welt)
Inhalt: Zürich 1960. In ihrem Liebeskummer wünschte sich die 16jährige Nina Dorizzi insgeheim eine Krankheit herbei. Ein oder zwei Wochen wollte sie krank sein, damit sich alle um sie kümmern müssen. Wenig später wurde sie wirklich krank. Was zunächst wie eine Grippe aussah, entpuppte sich als schwere Kinderlähmung mit lebenslanger Abhängigkeit von einem Atemgerät.
1980 organisierte Nina in Bern die erste Behindertendemonstration der Schweiz. Keine Almosen, sondern eine gerechte finanzielle Unterstützung war ihre Forderung und als engagierte Politikerin setzte sie sich ihr ganzes Leben lang für behinderte Menschen und soziale Randgruppen ein. Bis kurz vor ihrem Tod verfolgte sie das Ziel, den behinderten Menschen in aller Welt Kraft für ein selbstbestimmtes Leben zu geben. "Träumen allein bringt einen nicht weiter. Ab und zu muss man auch etwas verwirklichen." (Nina Dorizzi)
NIna Dorizzi war nicht nur für behinderte Menschen ein wichtiges Vorbild. Sie gab auch vielen nichtbehinderten Menschen Kraft. Durch ihren Einsatz zeigte sie, wie man aussichtslose Situationen mit einem starken Willen meistern kann.
Im November 2008 starb Nina Dorizzi im Alter von 64 Jahren in Winterthur .
Musik: Wolfgang Lackerschmidt, Jolanta Szczelkun; Montage: Andreas Zitzmann; Produktion: Aldo Gugolz; Kamera: Hans Schürmann; Drehbuch: Aldo Gugolz; Regie: Aldo Gugolz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Angestellte von heute arbeitet nach Zielvorgaben, er muss zeigen, dass seine Arbeit wichtig ist, und kluge Köpfe überprüfen, wie viel seine Arbeit kostet und ob sie nicht eingespart werden kann. Gesteuert wird diese Welt von einer Software namens Office, die Tabellen erstellt, Sitzungen organisiert und Ergebnisse auf Beamern präsentiert. Christoph Bartmann hat selbst erlebt, wie die Gesetze des Marktes und das Regiment der Software die alte Bürokratie verdrängt haben. Er zeigt, wie sehr wir auch im Alltag die Ideale des modernen Managements verinnerlicht haben, obwohl sie uns nicht weiterhelfen - und liefert damit eine witzige und brillante Analyse unserer Gesellschaft. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-446-23955-5
Inhalt: Wittstock. "Das 20. Jahrhundert kommt hier langsamer an als anderswo in Deutschland", sagt Volker Koepp im Eröffnungskommentar zu seinem fünften Wittstock-Film.
2.600 Menschen - überwiegend Frauen - arbeiten mittlerweile im VEB Obertrikotagenbetrieb "Ernst Lück". Ein Industriebetrieb, aus dem Boden gestampft mitten in einer Agrar-Region.
Edith ist im neuen Werk von Anfang an dabei. Zu Beginn der Dreharbeiten war sie FDJ-Sekretärin der Jugendschicht, wurde kurz nach Ende ihrer Lehrausbildung Bandleiterin. Damit wurde ihr eine Arbeit übertragen, die eigentlich eine Meisterin machen würde. In den 10 Jahren, die seitdem vergangen sind, hat sie viele Enttäuschungen erlebt. Noch immer sind die Prozesse nicht so eingespielt, wie es für einen gut funktionierenden Betrieb nötig wäre. Hohe Fluktuation der Belegschaft erschwert die Arbeit.
Renate ist aus einem etablierten Zwickauer Textilbetrieb nach Wittstock gekommen. Es hat sie gereizt, etwas Neues zu beginnen. Als das Werk ausgebaut wird, ist sie eine der wenigen erfahrenen Fachkräfte und erlebt die Probleme beim Aufbau des Industriezweigs in einer abgelegenen Gegend. Zwar ist Wittstock als ehemaliger Standort von Uniformtuchfabriken nicht ganz ohne Textiltradition, doch aber wurde mit Ende des Zweiten Weltkriegs fast völlig abgebrochen. Die Mädchen aus den Dörfern haben Schwierigkeiten, sich an die Anforderungen des Drei-Schichten-Industriebetriebes anzupassen.
Im vierten Film sind die Protagonistinnen sehr viel einsilbiger als in den Filmen davor, erscheinen vorsichtiger. Edith und ihre Chefin Waltraud Dietz sind aufgestiegen. Der neue Betriebsdirektor aus dem Süden der DDR hält es schon seit fünf Jahren in Wittstock aus. Edith, Stubsi und Renate haben geheiratet, Renate schon zum zweiten Mal Mann. Und Nachwuchs ist gekommen.
Der erste Langfilm der Wittstock-Reihe wurde beim FORUM DES JUNGEN FILMS der "Berlinale" gezeigt und vom DEFA-Außenhandel an den Bayerischen Rundfunk verkauft. Daraufhin setzte sich Horst Pehnert, der für Kino-Film zuständige stellvertretende Kulturminister der DDR, beim Chef des DDR-Fernsehens, Horst Adameck, für eine Ausstrahlung im DDR-Fernsehen ein. Adameck aber lehnte ab. Die Ausstrahlung im Bayerischen Rundfunk trug wesentlich zur Bekanntheit des Films beim DDR-Publikum bei und zog viele Zuschauer in die DDR-Kinos. Damit reihte er sich in die Werke vieler DDR-Künstler ein, die über den Umweg Westdeutschland auch zu Hause populär wurden.
Bis zur Friedlichen Revolution 1989/90 wurde kein Wittstock-Film im DDR-Fernsehen gezeigt. Ein beredtes Beispiel dafür, dass die Freiheiten hier stärker eingeschränkt waren als bei der DEFA, erreichte doch das Fernsehen deutlich mehr Menschen als Vorführungen im Kino.
Kamera: Christian Lehmann; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier, Annerose Richter; Montage: Lutz Körner; Musik: Rainer Böhm; Produktion: Frank Löprich; Regie: Volker Koepp Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der vierte Teil des Wittstock-Zyklus' ist nicht nur Fortsetzung der filmischen Chronik über das Obertrikotagenwerk "Ernst Lück", sondern auch eine erste Zusammenfassung vom Werden des Betriebs seit seinem fast zehnjährigen Bestehen. Im Mittelpunkt steht Edith Rupp. Sie ist mittlerweile Obermeisterin und hat sich verlobt, ist aber nach wie vor skeptisch, was die Zukunft bringen wird.
Regie: Volker Koepp; Drehbuch: Wolfgang Geier, Volker Koepp; Produktion: Frank Löprich; Kamera: Christian Lehmann; Montage: Barbara Masanetz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 5: Sechs Wochen Im Aachener Kohlerevier (1928): Nasse Gruben und wenig Lohn / Eine gewisse Straße in Aachen
In Berlin (1928/29): Warum man in Berlin ganz einfach nicht auf den Hund kommen konnte / Vom Schlesischen Bahnhof, den Vorschnittern und der ersten Frau
Auf den Gütern (ab 1929): Die erste Stelle bei Neuruppin / Vom Bohnendreschen, dem Oberleutnant und einer gescheiterten Arbeitsniederlegung / Die zweite Stelle Im havelländischen Luch: eine große Milchproduktion / Wechsel auf das dritte Gut
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 3: Die Ruhrbesetzung durch die Franzosen (1923): Der passive Widerstand gegen die französische Besatzung / Die Erfolglosigkeit der Aktionen/ Von den Auseinandersetzungen mit der Stiefmutter und vom Verlassen des Elternhauses
Auf einer Mühle im Saargebiet (1923-1925): Arbeit auf einer Mühle / Beziehungen zu Mädchen / Vom Sohn des Müllers und vom Lesen in seinen Büchern
Auf der Zeche Frankenholz (1925): Eine Zeche auf dem Lande / Von der christlichen Gewerkschaft und den "Radfahrern" / Fristlose Entlassung / Vom Entschluss, auf die Tippelei zu gehen
Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 4: Auf der Tippelei (1925/26): Das Leben auf der Landstraße / Vom Strandgut der Gesellschaft und den Menschen, die damals unterwegs waren / Vom englischen Bergarbeiterstreik, dem Verhalten der deutschen Gewerkschaften und der Chance, wieder einen festen Arbeitsplatz zu bekommen
Wieder Im Ruhrgebiet (1926-1928): Das Unglück des Vaters / Vom besseren Verdienst und dem Sich-Sehen-Lassen-Können / Die "goldenen" zwanziger Jahre / Von innergewerkschaftlichen Auseinandersetzungen und ersten Kontakten zur Arbeiterbewegung / "Linksradikalismus" und die Entstehung politischen Bewusstseins.
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller; Montage: Gabriele Voss; Kamera: Christoph Hübner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 8: Der alltägliche Faschismus (1933-1939): Die Geburt der Tochter und der Boxkampf zwischen Schmeling und Joe Louis / Vom Volksempfänger und den Führerreden / "Schachern" mit einem Juden und die Folgen / Der 1. Mai 1938 und den Führer um Verzeihung bitten / Vom Spitzelsystem und den "Feinden des Volkes" / Das große Misstrauen / Von den Schwierigkeiten des Widerstands
Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss; Produktion: Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 6: Zunahme der Nazis auf dem Lande (1930-1933): Die Geburt des ersten Sohnes und das Sesshaft-Werden / Von der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage / Die Entwicklung bei den Wahlen / Der Einstieg in das politische Leben / Von der Konfrontation unter Arbeitern
Nach der Machtübernahme (ab 1933): Die letzte Saalschlacht und die Machtübernahme / Von der Schutzhaft, die vor den Nazis nicht schützt / Das Gründen von Sportvereinen und ein folgenreiches Interview / Von den Massenorganisationen der Nazis auf dem Lande.
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner Standort: Filmfriend Streamingdienst
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