Inhalt: Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wird ein Junge gewaltsam aus seiner afrikanischen Heimat nach Europa geholt. Er wird von einer Comtesse von einem Sklavenboot geholt, die ihn aufnimmt und ihn als "Paradiesvogel" für ihren goldenen Käfig aussucht, ihn erzieht, ihm Sprache und Musik beibringt, Zugang zu Bildung verschafft und ihn auf das Leben im Adel vorbereitet. Doch zeit seines Lebens bleibt der Junge, der christlich getauft wird und sich den Namen Angelo gibt, unter den Weißen ein Außenseiter.
Der kalte Hauch der Geschichte: Regisseur Markus Schleinzer glückte ein brillant inszeniertes und gespieltes Meisterwerk, in dessen Gewand eines opulenten Kostümfilms ein bedrängender Subkontext eingewebt ist: Die elliptische Filmbiografie des aus Afrika verschleppten Angelo Soliman (ca. 1721-1796) ist eine zeitlos-brisante Reflexion über den europäischen Rassismus - und damit heute wichtiger, erhellender und diskussionswerter als je zuvor!
Angelo ist das anthropologische Experiment der französischen Comtesse (Alba Rohrwacher): Einmal hält sie einen Vortrag über "den Neger in Afrika", der träge, launisch und gottlos sei - eher ein Affe als ein Mensch, geschaffen für die Sklaverei. Dabei empfindet sie es als ihren persönlichen Triumph, Angelo quasi als ein Tier vorzuführen, dem sie das Menschsein beibringt...
"Schleinzer zeigt einen Rassismus, der mit seinem Protagonisten wächst, ihn - egal wie sehr er sich als gebildet, höflich, empathisch, leidenschaftlich oder humorvoll erweist - niemals auch nur für einen kurzen Moment gewähren lässt. Auch für den Kaiser ist er eine exotische Glanzfläche, in der dieser sein Selbstmitleid spiegeln kann, wenn er behauptet, sie seien gleich. Gleich im Sinne ihres Schicksals, allein zu sein und nicht ihrer Rolle entfliehen zu können. Angelo hat an den kaiserlichen Monologen ebenso wenig Anteil wie am Rest der Gesellschaft. Er ist allein als exotischer Schwarzer anwesend, wird als soziales Experiment geduldet, als Versuchstier. (...)
Was Angelo sagt, hat für die Gesellschaft keinen Wert. Man starrt ihn an, staunt über seine Bewegungen, die Geräusche, die er macht und über seine Ähnlichkeit mit dem "echten Menschen", der er nie sein kann. Bereits zu Lebzeiten ist er von dem unsichtbaren Glaskasten eingeschlossen, in den man ihn nach seinem Tod stecken wird. Ein Exponat im Kerzenschein des 18. Jahrhunderts und im kalten Licht der Gegenwart." (Karsten Munt, in: filmdienst.de)
"Schleinzer zeigt Angelo als Behauptung, die so oft wiederholt wird, bis sie in dessen Identität vollständig aufgeht. Konsequenterweise rückt der Regisseur Auftritte seiner Figur ins Zentrum, in Salons, Hofgärten und Theatern, auch das Ankleiden und Verkleiden, das Schauen und Betrachtetwerden. Der Film wird dabei selbst zum bühnenhaften Modell, vom Bildgestalter Gerald Kerkletz in oft frontalen, aber immer noch atmenden Tableaux gefilmt. Das 4:3-Format verstärkt den Schaukasteneffekt. (...) 'Angelo' weht einen kühl an. Darin liegt gleichermaßen respektvolle Distanz wie eine schmerzhafte Abwesenheit. Anstatt die Figur mit eigenen Zuschreibungen aufs Neue zu vereinnahmen, arbeitet der Film mit den vorhandenen. Die Gewalt, die darin liegt, muss man aushalten." (DER SPIEGEL)
Schauspieler: Nancy Mensah-Offei, Alba Rohrwacher, Larisa Faber, Makita Samba, Kenny Nzogang, Lukas Miko, Jean-Baptiste Tiémélé, Michael Rotschopf, Gerti Drassl; Produktion: Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Markus Schleinzer; Regie: Markus Schleinzer; Montage: Pia Dumont; Drehbuch: Markus Schleinzer, Alexander Brom; Kamera: Gerald Kerkletz; Sound Design: Pia Dumont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am liebsten von allen Lehrern in ihrem Internat mögen die TKKG-Freunde die Müller-Borrello. Sie ist immer fröhlich und gibt gute Noten. Bloß in letzter Zeit, da macht die Mübo einen recht traurigen Eindruck, und in der 9a wird sie regelrecht schikaniert. Drechsel und Bettger, zwei üble Rowdies, sind die Anführer. Warum? Tarzan sieht die beiden in einer Kneipe zusammen mit 'King' Seibold, einem stadtbekannten Rocker, der mit seinen Kumpanen besonders die Kinder von italienischen Gastarbeitern terrorisiert. Dass 'King', dessen Vater eine schmuddelige Werkstatt betreibt, aber einen flotten Porsche fährt, mit dem angeberischen Autohändler Antonio Borrello unter einer Decke steckt, macht die Geschichte nur noch rätselhafter. Antonio ist der Ehemann der Mübo, die sich aber von ihm scheiden lassen will und um den gemeinsamen Sohn Marco kämpft. Die TKKG-Freunde lösen auch diesen Fall und klären in letzter Minute sogar eine Entführung. Umfang: 134 S. ISBN: 978-3-641-01315-8
Inhalt: Lesespaß mit Cornelia Funke: alles von Anna und ihren Freunden Für Anna ist jeder Tag ein Fest! Am schönsten aber ist die große Geburtstagsparty, die sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Marie feiert - im Hof, mit vielen bunten Girlanden, Musik und Schokotorte. Und alle feiern mit: Mama, Papa Titus, Annas Freund David und die anderen Kinder und Erwachsenen, die hier wohnen. Und was macht Anna sonst noch so im Sommer? Ein Picknick in der Sandkiste und dann hilft sie ihrer Mama, ein Gemüsebeet anzulegen - damit alle Nachbarn im Herbst frische Bohnen essen können! Heitere Sommergeschichten aus dem Kinderalltag mit vielen farbigen Bildern! Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-86272-294-5
Inhalt: Mit dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnetWas für ein Leben! Geboren 1923 in der Bretagne, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, schon als Jugendliche Mitglied der kommunistischen Résistance, Retterin zweier jüdischer Jugendlicher ? wofür sie von Yad Vashem später den Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" erhalten wird ?, nach dem Krieg Neurophysiologin in Marseille, 1959 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wegen ihres Engagements auf Seiten der algerischen Unabhängigkeitsbewegung? und noch heute an Schulen ein lebendiges Beispiel für die Wichtigkeit des Ungehorsams. Anne Weber erzählt das unwahrscheinliche Leben der Anne Beaumanoir in einem brillanten biografischen Heldinnenepos. Die mit großer Sprachkraft geschilderten Szenen werfen viele Fragen auf: Was treibt jemanden in den Widerstand? Was opfert er dafür? Wie weit darf er gehen? Was kann er erreichen? Annette, ein Heldinnenepos erzählt von einer wahren Heldin, die uns etwas angeht. Umfang: 310 S. ISBN: 978-3-7518-0013-6
Inhalt: Anny hat drei erwachsene Kinder, ist zweimal geschieden und arbeitet als Reinigungskraft und Toilettenfrau. Nach ihrer zweiten Scheidung ist sie 46 Jahre alt und entscheidet sich, ihr Einkommen mit einer Beschäftigung aufzubessern, die mehr einbringt als andere Jobs: Mit Prostitution. Denn Anny möchte ihren Enkelkindern das Weihnachtsfest verschönern und auch sonst wird immer wieder Geld benötigt.
Über einen Zeitraum von 16 Jahren Jahre hat Helena Trestíková die lebenspraktische Anny begleitet. Ihr Film zeigt eine eigenwillige Frau, die sich der Arbeiterklasse zurechnet und sich nicht unterkriegen lässt. 1949 geboren, hat Anny zwei Gesellschaftssysteme erlebt und vergleicht deren Vor- und Nachteile. Ihre zahlreichen Schwierigkeiten kommentiert sie mit bissigem Humor. Und ein paar schöne Stunden hat sie ihrem Leben doch immer noch abtrotzen können. Dafür spielt sie Theater, singt, und arbeitet in einer tschechischen Organisation mit, die sich für die Sicherheit von Prostitutierten einsetzt. Ihre Mitstreiterinnen sind einander nicht zuletzt auch eine verlässlichere Stütze.
Der Film gewann 2021 den Hauptpreis beim DOK.fest München. Die Jury beurteilte den Film als "wunderbar intim" und "handwerklich hervorragend gemacht." Weiter hieß es:
"Helena Trestíková verbindet diese Langzeitbeobachtung meisterhaft mit einer moderaten Filmlänge. Ohne einen überflüssigen oder oberflächlichen Augenblick behandelt Trestíková ihre scheinbar gewöhnliche und doch facettenreiche Protagonistin mit großem Respekt und Behutsamkeit."
Das Festival widmete der Regisseurin gleichzeitig eine Hommage für ihr Lebenswerk. Adele Kohout (Festivalleitung): "Es kommt sicher nicht oft vor, dass ein Festival das Lebenswerk einer Filmemacherin würdigt und diese zugleich den Hauptpreis gewinnt. Aber Helena Trestíkovás neuester, außergewöhnlich bewegender und einnehmender Film 'Anny' zeigt einmal mehr, welch überragende Filmkünstlerin sie ist.
Kamera: Martin Kubala, David Cysar, Vlastimil Hamerník, Miroslav Soucek, Stano Slusný, Ervín Sanders, Jirí Chod, Brano Pazitka, Tomás Trestík, Ivan Vojnár; Regie: Helena Trestíková; Produktion: Pavel Strnad, Katerina Cerná; Sound Design: Richard Müller; Montage: Jakub Hejna; Drehbuch: Helena Trestíková Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Australier David Gulpilil (1953-2021) galt vielen als wichtigster aboriginesischer Schauspieler seiner Generation. Seine internationale Karriere begann 1970 mit Nicolas Roegs WALKABOUT.
In ANOTHER COUNTRY erzählt Gulpilil, der dem Stamm der Yolngu angehört, die Geschichte vom Zusammentreffen der heute dominanten Australischen Kultur mit der Lebensweise der Aborigines. Er zeigt, wie die traditionelle Lebensweise der Aborigines ge- und oft zerstört wurde, und welche Folgen das für die Yolngu bis heute hat.
Der Film wurde für Zuschauer gemacht, die selbst keinen Aborigine-Hintergrund haben, in der Hoffnung, die Stimme der Aborigines hörbarer zu machen.
Protagonist: David Gulpilil; Drehbuch: David Gulpilil, Rolf de Heer, Molly Reynolds; Kamera: Matt Nettheim; Produktion: Molly Reynolds, Rolf de Heer, Peter Djigirr; Montage: Tania Nehme; Regie: Molly Reynolds Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Welche Lebensrealitäten verbergen sich hinter Schlagworten wie "Parallelgesellschaft" und "kriminelle Clans"?
Auf der Suche nach Antwort porträtiert der Dokumentarfilm ANOTHER REALITY fünf in Berlin und dem Ruhrgebiet lebende junge Männer unter 40 Jahren mit Migrationsgeschichte. Die Filmemacher haben sie ausgewählt, weil sie alle im Dunstkreis krimineller Milieus leben oder gelebt haben. Ihr Umfeld ist geprägt von patriarchalen Familienstrukturen und vielen ungeschriebenen Gesetzen. Vier der fünf wurden in der Vergangenheit zu Haftstrafen verurteilt.
Die Protagonisten des Films - das sind Ahmad, Agit, Parham alias PA Sports, Kianush und Sinan alias Sinan G. Sie wurden entweder in Deutschland geboren oder sind hier zur Schule gegangen. Ihrer Familien stammen aus dem Iran, der Türkei und den Palästinensergebieten. Patriarchalische Vorstellungen von Familie prägen ihre Werte. Gleichzeitig war die Verlockung, mit kriminellen Methoden schnell reich zu werden in ihrem Leben stets präsent. Und ordentlich reich werden - das wollen sie alle.
Obwohl sie sich nach Anerkennung und Zugehörigkeit sehnen, ist ihre Integration in die deutsche Gesellschaft bestenfalls teilweise gelungen. Dabei leben sie von Kindesbeinen an in Deutschland und haben deutsche Schulen durchlaufen.
Wie kann das sein? Diese Frage steht hinter dem Film, der keine einfachen Antworten gibt und die Lebensläufe der Protagonisten für sich sprechen lässt.
Keiner der Porträtierten will je (wieder) hinter Gittern landen. Parham glaubt, dass ihm das gelingen wird. Denn er hat sich eine legale Existenz aufgebaut und hat viel zu verlieren. Unter dem Künstlernamen PA Sports verdient der Sohn von Ingenieuren mittlerweile als Rapper Millionen, betreibt ein eigenes HipHop-Label, schreibt Songs, singt, produziert andere Rapper. Einer der Künstler, die bei ihm unter Vertrag sind, ist Kianush, der in der Brennpunkt-Großsiedlung Kinderhaus im Norden von Münster aufwuchs. Bei den Kindern seines Viertels galt der brutale Gangsterkönig Scarface aus dem gleichnamigen Film von Brian de Palma als Idol, dabei war der Film von 1983 wegen seiner Brutalität in Deutschland lange indiziert. Aber als Gangster, vor dem sich alle fürchten - da ist man wer.
Die Macho-Welt, in der die fünf Männer zu Hause sind, feiert Männlichkeitsrituale, Muskelaufbau und teure Statussymbole. Tabu dagegen ist, bei der Polizei auszusagen. Wenn es darum geht, sich der deutschen Strafverfolgung zu entziehen, arbeiten selbst Erzfeinde zusammen, erzählt Ahmad, der in Berlin einen Autoverleih betreibt. Bei Gangs und zwischen Familienclans ist Selbstjustiz die Norm und macht das Leben gefährlich.
Die Freunde Agit und Sinan warnen eindringlich: Ein gutes Leben kann man als Gangster nicht führen. Wie viel lieber wäre es ihm, sagt Agit, wenn er statt Räuberpistolen davon erzählen könnte, wie man als Arzt Menschen heilt. Auch Sinan-G. will sauber bleiben. "Glück ist, wenn Deine Eltern mit Dir zufrieden sind, wenn die wissen, dass Du keine Scheiße machst. Das ist das wahre Glück."
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Der Film wurde unter anderem als Teil der Semaine de la critique beim Locarno Film Festival gezeigt und erhielt beim dok.fest München den Publikumspreis.
Inhalt: Eine Expedition ans Ende der Welt - Greenpeace begibt sich 1988 auf eine Reise in die Antarktis. Ziel ist es, die weiße Wildnis vor den Interessen von Politik und Wirtschaft zu schützen. Denn während diese im Hinterzimmer über die Verteilung der Rohstoffe der Antarktis verhandeln, versucht die Umweltorganisation die Öffentlichkeit zu erreichen und für den Erhalt der Landschaft die erste Umweltschutz-Station im südlichen Eismeer zu eröffnen. Anlass für die Expedition sind Verhandlungen zur Überprüfung des Stillhalteabkommens von 1959. Damals schlossen 18 Länder einen Vertrag, der ihnen die Entscheidungsgewalt über den Kontinent gab und zunächst das Gebiet nur zur wissenschaftlichen Forschung und friedlichen Nutzung freigab. 1991 soll nun erneut über die Regeln des Vertrags entschieden werden, die Unberührtheit des Kontinents ist in Gefahr... Mit dabei auf der Expedition, an deren Gelingen zunächst keiner glaubt, ist der Filmemacher Axel Engstfeld und sein Team. Sie fangen die Schönheit der eisigen Landschaft ein und zeigen, welchen Interessenskonflikten der Kontinent ausgesetzt ist.
Montage: Jean-Marc Lesguillons; Produktion: Axel Engstfeld; Drehbuch: Gisela Keuerleber, Axel Engstfeld; Musik: Marcel Wengler; Kamera: Bernd Mosblech; Regie: Axel Engstfeld; Sound Design: Karsten Ullrich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit Antibiotika die Fleischproduktion revolutionieren: eine Idee mit fatalen FolgenDie großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO. Umfang: 30 S. ISBN: 978-3-652-00476-3
Inhalt: Rom. Aufruhr in der Ewigen Stadt. Papst Johannes Paul III. ist zurückgetreten und spurlos verschwunden. Niemand weiß, ob er überhaupt noch lebt. Zur gleichen Zeit werden seine engsten Vertrauten ermordet. Auf bestialische Weise.Während das Konklave zur Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts beginnt, macht sich Vatikanreporter Peter Adam auf die Suche nach dem verschwundenen Papst. Die Spur führt zu einem mysteriösen Orden, der seit Jahrhunderten im Untergrund gegen die Kirche wirkt. Seine Anhänger stützen sich auf eine mittelalterliche Prophezeiung: Nach dem gegenwärtigen Papst soll einer kommen, der sich den Namen Petrus II. geben wird. Mit ihm soll das Ende der Welt hereinbrechen: Die Apokalypse. Umfang: 960 S. ISBN: 978-3-8387-1333-5
Inhalt: Der Journalist Peter Adam erwacht im Kölner Dom - ohne Erinnerung daran, was in den letzten Tagen geschehen ist. Ringsum hebt sich der Boden, die Hölle tut sich auf, Menschen stehen in Flammen. Hat die Zeit der Apokalypse begonnen? Selbst der Papst im fernen Rom, der sich Petrus II. nennt, scheint von einem Dämon besessen zu sein und tut nichts, um das drohende Verhängnis abzuwenden. Die letzte Hoffnung der Welt liegt in der rätselhaften Tätowierung, die Peter Adams gesamten Körper bedeckt. Uralte Zeichen, die den Weg zu einem der größten Mysterien der Menschheitsgeschichte weisen. Dem Ursprung des Bösen. Umfang: 960 S. ISBN: 978-3-8387-1409-7
Inhalt: Der Welterfolg - die komplette dritte Staffel.Zwei parallele, fast identische Welten. Die eine schreibt das Jahr 2011, die andere das Jahr 2013. 2011 steht die Welt am Rande des Untergangs - die Welt 2013 dagegen ahnt nichts von der Apokalypse.2011: Als Franz Laurenz den Mord an Edward Kelly live im Fernsehen miterlebt, fliegt er umgehend nach Rom zurück.Erneut als Papst Johannes Paul III. bestätigt, beginnt Franz Laurenz mit den Vorbereitungen, die Menschheit vor der Apokalypse zu retten. Gleichzeitig sucht Maria in Jerusalem mit unerwarteter Unterstützung nach der Büchse der Pandora. Ebenso wie ein dämonisches Kind namens Raymond.2013: Der Collegeprofessor Peter Adam hat apokalyptische Visionen. Als seine Frau und seine kleine Tochter Maya bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommen, eröffnet ihm sein Bruder Nikolas, dass ihr Tod im Zusammenhang mit den Aktivitäten eines okkulten Ordens stehe. Zu spät erkennt Peter, dass er der Schlüssel zu allem ist. Dass er das Böse längst entfesselt hat. Und dass nur er das Ende der Welt noch aufhalten kann. Umfang: 574 S. ISBN: 978-3-8387-4480-3
Inhalt: Gewisse Räume besitzen eine Aura, eine Energie, welche die beschreibbare Sinneswahrnehmung übersteigt. In seinem neuen Dokumentarfilm «Architektur der Unendlichkeit» geht Christoph Schaub diesem Gefühl von Transzendenz nach und erforscht die emotionale Wirkung von Räumen durch die Begegnungen mit den Architekten und Künstlern Peter Zumthor, Cristina Iglesias, Jojo Mayer, Alvaro Siza Vieira, Peter Märkli und James Turrell.
Nach Erfolgsfilmen wie «Bird's Nest - Herzog & de Meuron in China» und «Die Reisen des Santiago Calatrava» beweist der Schweizer Regisseur erneut sein Können im dokumentarischen Erkunden architektonischer Ausdrucksformen. So rückt Schaub in seinem neuen Wurf Schnittpunkte zwischen Proportion und Licht ins Zentrum und fühlt mit dem Besuch sakraler Bauten dem Verhältnis von Natur und Existenz nach. «Architektur der Unendlichkeit» ist eine Reise an Orte, an denen die eigene (Un-)Endlichkeit fühlbar wird.
Der Film wurde im Internationalen Wettbewerb des Dok Leipzig Festivals 2018 uraufgeführt.
Regie: Christoph Schaub; Kamera: Ramon Giger; Drehbuch: Christoph Schaub; Produktion: Brigitte Hofer, Cornelia Seitler; Musik: Jojo Mayer; Montage: Marina Wernli; Stimme: Raphael Clamer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine kurdische Frau wird zu sechs Jahren Hausarrest verurteilt. Ihr älterer Sohn ist hin- und hergerissen zwischen Gehorsam und Rebellion. Wie weit ist er bereit zu gehen, um sie zu schützen? Basierend auf einer wahren Geschichte.
Schauspieler: Adnan Devran, Aziz Çapkurt, Sebiha Bozan, Bülent Keser; Sound Design: Clemens Becker; Kamera: Yunus Roy Imer; Regie: Tuna Kaptan; Produktion: Tuna Kaptan; Drehbuch: Tuna Kaptan; Montage: Sophie Oldenbourg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Bestsellerautorin gibt anhand der häufigsten Eltern-Fragen ganz konkrete und schnell umsetzbare TippsArtgerecht ist ein toller Ansatz, um Kinder großzuziehen ? wenn nur der Alltag nicht wäre! Morgendlicher Stress, ständiger Geschwisterzoff, die Schwiegermutter, die immer wieder spitze Bemerkungen macht ... In vielen Situationen fragen sich bedürfnisorientierte Eltern verunsichert: Wie gehen wir damit um? Was wird dem Kind und unserer Familie gerecht? Gleichzeitig schaut sie auf die Frage hinter der Frage: Was ist es, das uns eigentlich zu schaffen macht? Wo kollidieren unsere Wünsche mit der Realität? Wo können wir Kompromisse machen ? und wo bleiben wir unseren Idealen treu? Sie lädt Eltern dazu ein, falsche Glaubenssätze zu entlarven und ihren eigenen artgerecht-Weg zu finden. So bleiben wir im Alltag gelassen und an der Seite unserer Kinder! Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-641-29522-6
Inhalt: Der amerikanische Traum - ist eine Lebenslüge. So lässt sich die Geschichte lesen, die Arthur Miller mit seinem berühmtesten Stück, "Tod eines Handlungsreisenden" erzählt. Die Uraufführung am Broadway im Jahr 1949 macht das Premierenpublikum sprachlos.
Visuell beeindruckend und mit prominenten Zeitzeugen wie Dustin Hoffman und Volker Schlöndorff erzählt Regisseurin Henrike Sandner aus dem Leben des US-Dramatikers Arthur Miller (1915-2005).
"Tod eines Handlungsreisenden" bringt Miller 1949 den Pulitzer-Preis, einen Tony Award sowie dem Preis der New Yorker Theaterkritik ein. Auch sein Freund, der Regisseur Elia Kazan, wird für die Broadway-Inszenierung des Stückes mit Preisen überhäuft. Der Stoff wird vielfach verfilmt, unter anderem von Volker Schlöndorff, mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Mit seinem Focus auf die Schattenseiten des amerikanischen Traums hat das Drama bis heute eine scharfe Aktualität behalten, außerdem gilt es als eines der wichtigsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts weltweit. Es wird noch immer viel gespielt, denn die Kernfrage ist bis heute aktuell: Was macht ein Leben erfolgreich? Warum gibt es Menschen, die sich abstrampeln und doch als Verlierer enden?
Auch mit anderen Arbeiten legt Miller den Finger in die Wunden Amerikas, macht Verbindungen zwischen Politik und zutiefst persönlichen Entscheidungen sichtbar. Miller schöpft dafür aus einem Leben, das ihm selbst die menschliche Verwundbarkeit und gesellschaftliche Katastrophen scharf vor Augen führt.
Der 1915 geborene Miller wächst als Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer in New York auf. Seine Eltern verkörpern den amerikanischen Traum: Sie kamen mit nichts über den Atlantik und bringen es durch eigener Hände Arbeit zu Reichtum. Doch als Teenager erlebt Miller ihren Absturz: In der Weltwirtschaftskrise von 1929 löst sich ihr Wohlstand in nichts auf. In seinen Memoiren reflektiert Miller über diese tiefe Zäsur: Dass die Krise nicht zur Revolution geführt habe, so glaubt er, sei allein dem Umstand geschuldet, dass die Amerikaner sich selbst die Schuld gaben und nicht etwa dem kapitalistischen System.
Die Erfahrung des Jahres 1929 und seiner Folgen macht Miller empfänglich für die Lehren des Marxismus. Als 17jähriger Student hält er den Kommunismus für die Lösung der Probleme der Welt. Eine Haltung, mit der man sich in den USA zu keiner Zeit besonders viele Freunde machen kann. Schon gar nicht in den 1950er Jahren. Millers Freund Elia Kazan wird dazu gezwungen, während der Kommunistenjagd der McCarthy-Ära Freunde zu verraten. Darüber zerbricht die Freundschaft mit Arthur Miller, der die Verwerfungen jener Jahre in seinem Stück "Hexenjagd" verarbeitet. Es wird ein weiterer Erfolg.
Miller, der auch als Drehbuchautor Erfolge feiert, ist Mitte der 1950er Jahre ein Star der US-Theaterwelt. Doch sein Ruhm ist nichts verglichen mit dem von Marilyn Monroe. Die beiden werden ein Paar. Miller nutzt Monroes alle Maßstäbe sprengende Popularität, um die McCarthy-Leute aus seinem Leben zu katapultieren. Während einer Anhörung beim Komitee für Unamerikanische Umtriebe gibt Miller die Hochzeit des Traumpaares bekannt. Die Sensation ist perfekt. "Kopf heiratet Körper," titeln die Gazetten im Juni 1956. Fortan steht Miller in Marilyns Schatten. Fühlt sich hilflos angesichts der Dramen, die am Set von Monroes Filmen unweigerlich geschehen.
Das Glück zerbricht. Als Marilyn sich kurz nach der Trennung des Paares das Leben nimmt, geben große Teile der Öffentlichkeit Arthur Miller die Schuld daran.
Ein Film über Arthur Miller ist zwangsläufig auch ein Film über das 20. Jahrhundert. Geschickt beschwört Regisseurin Henrike Sandner die 20er Jahre in New York herauf, erzählt von der Rolle Amerikas im Zweiten Weltkrieg, vom amerikanischen Traum in Gestalt von Marilyn Monroe. Sie erzählt von der Illusionsmaschine Hollywood, der Theaterwelt des Broadway, der Unmöglichkeit von Millers Beziehung zu Monroe. Und er erzählt von Millers längster Liebe - zur österreichischen Fotografin Inge Morath.
Das Bild, das die Welt von Arthur Miller bis heute hat, ist das eines linken Moralisten, der die aufregendste Frau Hollywoods geheiratet hat. Doch Arthur Miller lebte ein Jahrhundertleben. Er ist viel mehr als der umstrittene dritte Ehemann der unsterblichen Marilyn: Arthur Miller ist so etwas wie Amerikas Gewissen. Und in einem ist er ganz Mensch des 20. Jahrhunderts, denn er glaubte fest daran, dass sich mit Theater die Welt verändern lässt.
Kamera: Nigel Kinnings, Jürgen Rehberg, Matthias Jim Günther; Protagonist: Volker Schlöndorff, Christopher Bigsby, Dustin Hoffman, Deborah Friedman, Mark Rosman, Joan Copeland; Produktion: Leopold Hoesch, Thorben Bockelmann; Mitwirkende: Martina Strahl; Drehbuch: Henrike Sandner; Sound Design: Kai Hoffmann; Regie: Henrike Sandner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin, Prenzlauer Berg 1989: Der Alltag von Angelika Wettstein, alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, Kassiererin in Vollzeit in der Kaufhalle Pappelallee, um die Ecke von der Stargarder Straße. Kurze Wege und Mitarbeit der älteren Kinder machen es möglich. Einfach ist das Leben der Familie nicht, aber der lebenslustigen Angelika Wettstein gelingt es, für die Kinder und sich selbst kleine Höhepunkte in einem Alltag zu schaffen, in dem das Geld immer knapp ist. Die enorme Anstrengung, die dieses Lebensführung für Angelika Wettstein bedeutet haben dürfte, lässt sie sich nicht anmerken.
Noch liegt Ostberlin in der DDR: Der kurze Film entstand 1989, kurz vor dem Mauerfall. Den Filmtitel wählten Regisseur Lew Hohmann und Ko-Autor Jochen Wisotzki auch als Metapher für die sich anbahnenden Veränderungen dieser Zeit.
2019 wurde übrigens die Kaufhalle abgerissen, in der Angelika Wettstein tätig war. Sie stand in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn-Ringbahn. Anstelle des Flachbaus ist ein Wohngebäude entstanden, das im Erdgeschoss einen Supermarkt beherbergt.
Inhalt: Herr Strässle, gelernter Typograf, fuhr im Alter von 47 Jahren mit dem Motorrad in eine Wand. Frau Speck erkrankte als junge Mutter an einem Hirntumor, nahm stark zu und wurde von ihrem Ehemann verlassen. Herr Nimani leidet seit den Jugoslawienkriegen an Depressionen und versorgt seine kranke Frau.
Alle sind auf finanzielle Hilfe des Schweizer Staates angewiesen. Ihre Situation wird in einem Assessment von Vertretern der Sozialversicherungen und des Sozialdienstes beurteilt. Im Verlauf einer Stunde suchen die Repräsentanten der Ämter und Versicherungen gemeinsam mit den leistungsbeziehenden Menschen nach Zielen und Maßnahmen für eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Der daraus resultierende Integrationsplan ist verbindlich. Oberstes Ziel: die Aufnahme einer Erwerbsarbeit.
"Wir haben hier Strukturen und da müssen sie reinpassen," fasst es ein Mitarbeiter des Assessments die Lage der Klienten zusammen. Wer nicht kooperiert, dem droht Leistungsenzug.
Regisseur Mischa Hedinger gelang es, das Vertrauen der Beteiligten auf beiden Seiten zu gewinnen. Sein Film ermöglicht einen außerordentlich weitgehenden Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Dabei zeigt sich ein klares Machtgefälle zwischen Experten und Betroffenen.
Wer den Eindruck erweckt, antriebslos zu sein oder sich nur pro forma um eine Arbeit zu kümmern, ist schlechter angesehen als solche Klienten, die sich offenbar sehr anstrengen, eine Arbeit zu finden.
"Ihre Aufgabe ist es, soweit das möglich ist, Ihr eigenes Leben zu bewältigen. Ökonomisch - aber nicht nur - sondern auch sonst irgendwie einen Sinn und ein Ziel zu haben," hält ein Mitwirkender des Assessments dem 54jährigen Herrn Strässle vor, der laut Einschätzung der Sozialversicherer nur noch zu 9% invalide ist.
"Und was mache ich, wenn ich feststelle, dass mir das aber nicht möglich ist?", hält Strässle dagegen. "Gebt mir eine sinnvolle Arbeit," fordert er von seinen Assessoren.
Inhalt: Reich illustrierte Einführung in die Astronomie: Geschichte, Universum und Sonnensystem, Tipps zur Himmelsbeobachtung und -fotografie, Beschreibung der 88 Sternbilder, Monatskarten des nördlichen und südlichen Sternenhimmels. Systematik: Ubk Umfang: 300 S. : überw. Ill. (überw. farb.), zahlr. Kt. Standort: Naturwissenschaft Astronomie / 1. OG ISBN: 978-3-8310-0993-0
Inhalt: Reich illustrierte Einführung in die Ergebnisse und Methoden der modernen Astronomie; mit Anregungen zu eigenen Beobachtungen. Systematik: K/Ub Umfang: 160 S. : überw. Ill. (überw. farb.), graph. Darst. Standort: Wissenschaft+Technik Weltraum / Erdgeschoss / KinderSachbuch GELB ISBN: 978-3-407-75301-4
Inhalt: Der 19-jährige Roman Kogler steht kurz vor seiner vorzeitigen Haftentlassung aus der Jugendstrafanstalt. Doch Roman hat schlechte Karten: Verschlossen, einzelgängerisch und ohne familiären Anschluss, scheint er für eine Sozialisierung unfähig. Ausgerechnet der Freigänger-Job bei einem Bestattungsunternehmen führt Roman zurück ins Leben - quasi über den Umweg Tod..
Das höchst beeindruckende Regiedebüt des Schauspielers Karl Markovics, "dem mit einem hervorragenden Laiendarsteller und einer Konzentration auf wenige Schauplätze das dichte und bewegende Porträt eines sozialen Außenseiters und seines Umfelds gelingt. Das wortkarge, dokumentarisch anmutende Sozialdrama beleuchtet unverstellt und lebensklug die Auseinandersetzung mit Schuld, Tod und Einsamkeit, findet aber auch zu hoffnungsvollen Akzenten." (Lexikon des Internationalen Films)
Kamera: Martin Gschlacht; Montage: Alarich Lenz; Schauspieler: Klaus Rott, Karin Lischka, Georg Veitl, Gerhard Liebmann, Luna Mijovis, Stefan Matousch, Thomas Schubert, Georg Friedrich; Produktion: Dieter Pochlatko; Drehbuch: Karl Markovics; Musik: Herbert Tucmandl; Regie: Karl Markovics Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Seit mehr als 50 Jahren türmt sich Abfall aus Atomkraftwerken zum gefährlichsten Müllberg der Welt. Aber das für alle Zeiten sichere Endlager ist weit und breit nicht in Sicht. Ein GEO-Report zum Stand der Suche, der Aktionen, Visionen und Illusionen.Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO. Umfang: 20 S. ISBN: 978-3-652-00183-0
Inhalt: "Sie" sind zwischen 20 und 65 Jahre alt. Sie sind "Putzfrauen", wie es immer noch viel zu oft heißt. Jeden Morgen gehen sie los, um bei anderen zu arbeiten. Einige von ihnen haben keine Ausbildung absolviert, sondern in Fabriken oder schwarz gearbeitet. Wieder andere haben als Verkäuferinnen, Erzieherinnen, Lehrerinnen oder Pflegerinnen gearbeitet.
Und dann gab es die Wendepunkte im Leben; ein Mann, den man verlässt oder der weggeht, die Kinder, die warten, Arbeitszeiten, die ein Familienleben in einem Job, den man liebte, unmöglich machen, und man stürzt sich in die Hausarbeit: diese Arbeit, die niemand will und die seit Urzeiten den Frauen vorbehalten ist. Eine Arbeit, die nach einer immer noch weit verbreiteten Meinung keinerlei Qualifikation erfordert.
Heute sind mehr als 165.000 Frauen im Bereich der "Titres-Services" (Dienstleistungsschecks) beschäftigt. Dieser neuartige Chorgesang umreißt die Situation dieser mutigen und leuchtenden Frauen, die sich der Herausforderung stellen, eine neue Seite ihrer Arbeit zu schreiben...
Inhalt: In den 1920er-Jahren machte der jüdische Geschäftsmann Max Emden mit Kaufhäusern wie dem KaDeWe in Berlin oder dem Oberpollinger in München ein Vermögen. Der Sohn des bedeutenden reformjüdischen Hamburger Rabbiners Jakob Emden hatte sich evangelisch taufen lassen, der Assimilation willen, und stieg zum größte Immobilienbesitzer der Hansestadt auf. Zudem gehörten ihm zahlreiche Liegenschaften in ganz Deutschland. Doch der Geschäftsmann war auch den schönen Dingen des Lebens zugewandt und gehörte zu den bedeutendsten Mäzenen Hamburgs. 1926 kehrte er der Stadt den Rücken und lebte fortan im Kreis schöner Frauen auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore. Doch der lange Arm der Nazis erreichte ihn auch dort. Als Max Emden 1940 in der Schweiz starb, war sein Immobilienbesitz in Deutschland "arisiert" - d.h. enteignet. Um sich und seine Familie zu unterhalten, mussten er und später sein Sohn Hans Erich Emden weite Teile seiner bedeutende Kunstsammlung verkaufen. Hans Erich Emden gelang die Flucht nach Chile, wo er eine Frau fand und neu anfing.
Der Film begleitet Juan Carlos, Sohn von Hans Erich Emden, auf einer Reise durch Deutschland und die Schweiz. Bis heute kämpft er vergeblich um eine angemessene Entschädigung. Auch Hamburg weigert sich. Dennoch leben zwei seiner Kinder, Urenkel Max Emdens, heute wieder in Hamburg.
Spuren von Max Emden finden sich in ganz Deutschland - darunter neben Hamburg in Leipzig, wo er promovierte. Seinen Besitz in der Schweiz - die malerischen Brissago-Inseln im Tessiner Teil des Lago Maggiore bei Ascona - konnte Max Emden nie unbeschwert genießen. Als die Nazis seine Immobilien enteigneten, war Emden gezwungen, seine Kunstsammlung nach und nach zu verkaufen. Ein Teil davon endeten nach Notverkäufen in der Sammlung des Waffenhändlers E.G.Bührle, die heute in Zürich gezeigt wird und bereits wiederholt zu Kontroversen geführt hat. Auch Düsseldorfer und Dresden sind späte Nutznießer einbehaltener Kunstschätze aus der Emden-Sammlung: Das Canaletto-Gemälde "Karlskirche in Wien" befindet sich als Leihgabe des Bundes im Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Aus gleicher Hand stammt "Der Zwingergraben in Dresden", das bis auf weiteres im Militärhistorischen Museum in Dresden gezeigt wird.
Produktion: Marianne Schäfer; Regie: Eva Gerberding, André Schäfer; Montage: Fritz Busse; Kamera: Bernd Meiners, Andy Lehmann; Drehbuch: André Schäfer, Eva Gerberding; Musik: Ritchie Staringer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Auftrag der Landesstiftung und der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg befragten und porträtierten die Künstlerin Kathrin Haller und der Fotograf Andree Kaiser über 300 Kinder zwischen 8 und 10 Jahren in ganz Baden-Württemberg. Nun liegt das gleichnamige Buch der Ausstellung vor. Systematik: Gcp 1 Umfang: 224 S. : überw. Ill. (farb.) Standort: Gesellschaft Zeitfragen / 1. OG ISBN: 978-3-451-32286-0
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