Inhalt: Synopsis von der Regisseurin, Pascale Thirode: "Ich bin durch meine Mutter Korsin, obwohl sie mir nie ihre Geschichte oder irgendetwas von dieser Insel vermittelt hat. Meine Mutter scheint ihre Herkunft auch schon lange nicht mehr zu kennen. Vor einigen Jahren habe ich zufällig in ihren Sachen ein Fotoalbum gefunden. Diese Fotos wurden methodisch entfernt, sodass nur noch Klebstoffreste und einige verstreute Legenden übrig blieben. Die Legenden in diesem Album sind Hinweise auf einen Weg, den ich mit meinen beiden Töchtern im Alter von 10 und 13 Jahren, den jüngsten Gliedern meiner Familiengeschichte, zurückgelegt habe. Eine Ankunft mit dem Schiff, eine langsame Annäherung an die Insel im Meeresnebel, in dem sich die Küste abzeichnet, ein Versuch, den Fokus auf das Unbekannte zu richten. In Bastia, der Heimatstadt meiner Mutter, anlegen und Korsika betreten. Mich einem Mann nähern, ihrem Vater, der im Juli 1944, fast ein Jahr nach der Befreiung der Insel, unter seltsamen Umständen in Ajaccio starb. Zwischen Geheimnis und Zweifel, das Unbehagen eines Erbes oder einer Geschichte überwinden, die nicht weitergegeben werden konnte und die ein insularer Ausdruck auf physische Weise wiedergibt: "Acqua in bocca", das Wasser im Mund, das Wasser, das das Sprechen verhindert."
Inhalt: Wir wissen nicht, warum Maddalena, eine junge und schöne Online-Händlerin, nie ausgeht. Sie teilt die Wohnung mit ihrem Bruder, dem einzigen Menschen, den sie in ihrem Leben akzeptiert. Maddalena hat jedoch einen Freund, Agamennone (Aghi), der in einem Teppichgeschäft arbeitet, aber insgeheim seiner Leidenschaft für die Schauspielerei nachgeht. Die beiden jungen Erwachsenen leben online, wobei sie eine Reihe von Kontroversen austragen. Aghi würde sie gerne persönlich kennenlernen, ist aber eifersüchtig auf ihren Bruder. In ihrem zurückgezogenen Lebensstil hat sie kein Interesse an einer Abweichung von ihrer täglichen Routine. Maddalena pflegt einfach ihren persönlichen Glauben durch eine natürliche Berufung zur Zurückgezogenheit, aber ihre Geschichte entwickelt sich zu einer glücklichen gemeinsamen Lösung... Man kann wirklich sagen, dass die Liebe keine Grenzen kennt...
Schauspieler: Claudio Fratianna, Laura Pellicciari, Daniele Virginio, Rodolfo Bisatti, Ornella Volpatti, Sara Porcella, Leo Cattaneo, Lorenzo di Giacomo; Sound Design: Eric Guerrino Nardin; Musik: Maurizio Pasetti, Marat Acquavita; Regie: Rodolfo Bisatti; Drehbuch: Leo Cattaneo, Sara Porcella; Produktion: Laura Pellicciari; Montage: Rodolfo Bisatti; Kamera: Rodolfo Bisatti Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Auf dass man tausend Jahr, nachdem wir starben, sehe, wie schön Ihr wart..." (Michelangelo)
Seit Jahrtausenden wird der menschliche Körper abgebildet, gezeichnet und geformt, in Marmor und Stein gehauen und in Bronze gegossen. Der Versuch, ihn für eine kleine Ewigkeit festzuhalten, aber auch, ihn zu verstehen. Die Abbildung des Menschen gehört zu den ersten Dokumenten der Selbstwahrnehmung und Selbstvergewisserung und bildet auch die Anfänge des künstlerischen Ausdrucks.
AKT wagt sich heran an den nackten Körper und die fragile Seele in ihm. Der Film nähert sich den Menschen wie Skulpturen und er zeigt sie in ihrem Glanz, ihrer Trauer, ihrer Sehnsucht, Ohnmacht und Freude.
Im Dokumentarfilm von Mario Schneider wird dabei die Kunst zum Ausgangspunkt einer Erkundung nicht nur der Bilder, sondern der Kunst zu leben. Eine der Frauen, die für die Kunst anderer nackt Modell steht, ist selbst Kunststudentin. Ihr Thema: Die Spannung zwischen dem Gehaltenwerden und dem Festhalten. Was ist Umarmung, was schon Umklammerung? Familie, Bindung, Liebe und Gewalt: Auch die anderen drei Aktmodelle, aus deren Leben der Film erzählt, ringen mit diesen Themen.
Der Film wurde auf DOK Leipzig 2015 im Deutschen Wettbewerb uraufgeführt.
Protagonist: Maximilian Kranz, Gabriela Hamm, Jens-Paul Wollenberg, Uta Pilling, Jens Ederer, Anette Kufner; Produktion: Christoph Kukula; Regie: Mario Schneider; Montage: Gudrun Steinbrück, Mario Schneider; Musik: Mario Schneider, Cornelius Renz; Kamera: Friede Clausz, Mario Schneider; Drehbuch: Mario Schneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Informativer Kurzfilm über die "Aktion Storch", die am 26. Oktober 1945 begann.
"50.000 kommen aufs Land", titelt eine Berliner Zeitung im Oktober 1945. Die Briten haben beschlossen, Kinder aus ihrem Sektor in Berlin in ihre Zone in Westdeutschland zu evakuieren. Dort sollen sich die vier bis 14-Jährigen erholen. Denn nach der Schlacht um die Reichshauptstadt leben die Bewohner in Not. Wie in ganz Europa herrscht in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg Hunger. Dort müssen Hunderttausende von Flüchtlingen, Vertriebenen, Zwangsarbeitern und KZ-Überlebende zusätzlich zur einheimischen Bevölkerung ernährt werden.
Im Britischen Unterhaus berichtet der Abgeordnete Norman Dodds am 26. Oktober 1945 über einen Berlin-Besuch zwei Wochen zuvor. Er fordert, sich um die Kinder in der Ruinenstadt zu kümmern. Sie seien für den von Deutschen angezettelten Krieg nicht verantwortlich: "These children in Berlin are not German children; they are purely and simply children." Am selben Tag, an dem Dodds seine Rede hält, starten die britischen Besatzer die "Aktion Storch". Sie soll "Zehntausende Berliner Kinder vor Leiden und Gefahren des Großstadtwinters retten", wie die "Welt im Film" später meldet.
1.277 Kinder verlassen in einem ersten Konvoi Berlin. Die Teilnahme ist freiwillig und viele Eltern sind misstrauisch, sie erinnern sich noch zu gut an die "Kinderlandverschickung" (KLV) im Zweiten Weltkrieg. Es gibt Gerüchte, die Kinder würden von den Briten gestohlen und in KZs gesteckt.
Um die Sorgen zu zerstreuen, wirbt die britische Militärregierung mit Plakaten für ihre Aktion: "Seit Tagen gehen den Eltern begeisterte Briefe der kleinen Erholungsreisenden zu!" Die Berichte klängen geradezu märchenhaft. "Eltern, nun wird es aber auch für Euch, die Ihr erst diese Berichte abwarten wolltet, Zeit, Eure Kinder anzumelden."
Ende November 1945 endet die erste Phase der "Aktion Storch", in der die Kinder mit Bussen aus Berlin gebracht werden. Am Ende sind es 25.117 Kinder, die für gut fünf Monate aufs Land gebracht werden. Im April 1946 geht es wieder heim. "Körper und Nerven der Kinder sind ausgeruht und gekräftigt und widerstandsfähig für ein neues Leben in der Großstadt", heißt es in einem Filmbericht. Ihnen steht allerdings bereits weiteres Elend bevor: der Hungerwinter 1946/47 und die Berlin-Blockade 1948. Als die sowjetischen Besatzer die Stadt abriegeln, beleben die Briten die "Aktion Storch" noch einmal. Sie versorgen Berlin mit Nahrungsmitteln. Auf dem Rückflug nach Hamburg nehmen sie Kinder aus Berlin mit. (Quelle: WDR) Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Krise jagt die andere. Das stellt unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem immer mehr in Frage gestellt. Vorschläge für Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Tage gibt es - aber wer setzt sie um? Was brauchen junge Menschen, die in einer immer bedrohlicher erscheinenden Welt bestehen sollen?
Ein sehr großer Teil der politisch und wirtschaftlich Mächtigen der Gegenwart wurden an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet. Aber haben sie das Zeug, die Ratlosigkeit zu überwinden, das Ruder herumzureißen?
Erwin Wagenhofers Fazit aus seiner Arbeit an ALPHABET lautet, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an wohl zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden.
Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch Fixierung auf normierte Standards beherrscht vielerorts noch immer den Unterricht.
"Leistung" als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die Protagonisten dieses Films legen nahe: die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.
Protagonist: Andreas Schleicher, Thomas Sattelberger, Yakamoz Karakurt, Arno Stern, Pablo Pineda Ferrer, André Stern; Kamera: Erwin Wagenhofer; Musik: André Stern; Drehbuch: Sabine Kriechbaum, Erwin Wagenhofer; Produktion: Peter Rommel, Viktoria Salcher, Mathias Forberg; Montage: Michael Hudecek; Regie: Erwin Wagenhofer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Preisträger beim Deutschen Filmpreis für die beste Tongestaltung ist Michael Schlömer (neben Corinna Fleig und Tobias Fleig) für THE DIVE. Gratulation! Schlömer hat auch die Tonmischung für "All My Loving" erstellt.
Die Geschwister Julia (Nele Mueller-Stöfen), Stefan (Lars Eidinger) und Tobias (Hans Löw) sind alle drei an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sich etwas ändert. Stefan ist ein Pilot mit schnellen Autos, einer großen Wohnung und vielen Geliebten. Als er sein Gehör verliert, muss er seinen Job aber aufgeben und klammert sich an sein altes Leben, indem er in seiner Pilotuniform Frauen in Hotelbars aufreißt. Julia und ihr Mann Christian (Godehard Giese) finden in ihrem Urlaub in Turin einen verletzten Straßenhund, woraufhin sich Julia nur noch um die Genesung des Vierbeiners kümmert. Daraufhin eskaliert ein Abendessen mit Freunden. Tobias ist Hausmann, während seine Frau Maren (Franziska Hartmann) für den finanziellen Unterhalt der Familie sorgt. Als sein Vater (Manfred Zapatka) erkrankt, muss er erkennen, dass sich das Leben seiner Eltern ändern muss...
"F.A.Z,.": "Ein Erwachsenenfilm also, ohne Superhelden mit Superkräften, aber auch ohne augenzwinkernden Kotau vor dem Nostalgiebedürfnis eines alternden Kinopublikums. Es geht ums Ganze, um Arbeit, Liebe und Tod, aber so, dass man die Fragen, die der Film stellt, nicht ins Reich des kollektiven Imaginären, ins Kinokuckucksheim abschieben kann. Man könnte an dem Ernst verzweifeln, der in den drei Geschichten herrscht, wenn Edward Berger, der Regisseur, sie mit weniger Understatement inszeniert hätte und die Kamera von Jens Harant nicht so mühelos vom einen Schauplatz zum nächsten gleiten würde. Aber genau darin liegt ja der Zauber des Kinos: dass es das Schwere leicht, das Komplizierte einfach macht."
Regie: Edward Berger; Kamera: Jens Harant; Drehbuch: Edward Berger, Nele Mueller-Stöfen; Montage: Barbara Toennieshen; Musik: Volker Bertelmann; Schauspieler: Lars Eidinger, Nele Mueller-Stöfen, Mathilde Berger, Manfred Zapatka, Hans Löw, Christine Schorn; Produktion: Jan Krüger, Raimond Goebel, Barbara Buhl, Jörg Trentmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Susan und Jeff wohnen haben ihr gesamtes Leben im Londoner Stadtteil Barking verbracht, einem Arbeiterviertel im Osten der britischen Hauptstadt. Ihre Nachbarn stammen aus Nigeria, und Susan und Jeff möchten nichts mit ihnen zu tun haben.
Nichts regt Dave so sehr auf wie der Zuzug nichtwei´ßer Einwohner nach Barking, weshalb er beschließt, sich für die rechtsextreme British National Party to engagieren.
Betty hat dunkle Haut. Ihre Beziehung zu Monty, einem Holocaust-Überlebenden. Die beiden lassen sich nicht davon beirren, dass sie ablehnende Blicke auf sich ziehen.
Regisseur Marc Isaacs beobachtet seine fünf Hauptprotagonisten mit Charme und Humor und stellt dabei so manches Vorurteil in Frage. Seine Präsenz ist deutlich spürbar, bleibt aber unsichtbar. Manchmal wirkt der Film wie eine Komödie von Mike Leigh - etwa dann, wenn er Susan bittet, sich mit ihren nigerianischen Nachbarn zu treffen.
Der Film entstand für die legendäre BBC-Dokumentarfilm-Reihe STORYVILLE und wurde 2007 auf dem International Documentary Festival IDFA in Amsterdam gezeigt, das zu den Top 5 der wichtigsten Dok-Festivals weltweit zählt.
Drehbuch: Marc Isaacs; Kamera: Marc Isaacs; Regie: Marc Isaacs; Musik: Michel Duvoisin; Montage: David Charap Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit "Alle 28 Tage" dokumentiert Regisseurin Ina Borrmann schonungslos ihren Kinderwunsch. Borrmann zeichnet mit der Kamera sich und ihren Partner über einen längeren Zeitraum auf bei ihren Versuchen, schwanger zu werden. Aus Selbstbeobachtung und Selbstbefragung entstand ein Dokumentarfilm in der Ich-Form, eine Art autobiografischer Tagebuchfilm, über ein Phänomen, das viele berufstätige Frauen und ihre Partner erleben: Ein in die späten 30er Jahre des Lebens der Frau aufgeschobener Kinderwunsch droht unerfüllt zu bleiben.
Der Film, so Borrmann, dokumentiert "meine plötzliche Trauer über einen scheinbaren Verlust, den ich bisher nie so empfunden hatte. Die Kamera diente mir dabei als Spiegel, als ordnende Konfrontation mit der eigenen Realität."
Produktion: Cordula Kablitz-Post; Musik: Jeremy Bullock; Protagonist: Prof. Dr. Heribert Kentenich, Steffen Borrmann, Dr. Peter Platteau, Ina Borrmann, Ulrike Borrmann, Dagmar Borrmann, Marc Wächter, Tara Borrmann; Kamera: Ina Borrmann; Regie: Ina Borrmann; Sound Design: Ina Borrmann; Montage: Dorothee Broeckelmann; Drehbuch: Ina Borrmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Michael, genannt Stummel, lebt in den 1980er-Jahren als Punk in Ost-Berlin. Da er sich vielen Normen verweigert, wird er seiner alleinerziehenden Mutter mehrfach weggenommen und in verschiedene Jugendheime geschickt. Noch als Teenager wird Michael Vater. Er stellt einen Ausreiseantrag und siedelt nach West-Berlin über. Seine Freundin bleibt mit der Tochter in der DDR. Michaels Mutter, die oft mit ihrem Sohn im Streit liegt, wandert nach München aus.
Die Langzeitdokumentation von Filmstudierenden der HFF "Konrad Wolf" Potsdam begleitet Michael seit November 1989. Nach dem Mauerfall dokumentieren die Studierenden erneut den Alltag von Mutter und Sohn, diesmal im westlichen Teil Deutschlands.
Bernd Sahling: "Der Film entwickelte sich zu einem Doppelportrait. Stummels Mutter Brunhilde vertrat die Auffassung, dass man seine persönliche Freiheit nur im Rahmen der Konventionen ausleben könne, wozu auch eine geregelte Arbeit gehört. Für Stummel hingegen dienten die gesellschaftlichen Normen nur der menschlichen Unterdrückung. In einem Gespräch sagte er uns: 'Welche Probleme soll's für mich geben. Geldprobleme? Geld ist für mich nicht wichtig. Einen Job? Ich bin nicht drauf angewiesen... Ich kann mir keine großen Probleme vorstellen, weil ich das ablehne, Verantwortung zu tragen!'"
In der Nacht vom 17. zum 18. März 1990 lud Bernd Sahling Stummel für einen letzten Dreh in seine Potsdamer Wohnung ein. Am Filmende sagt Stummel, der Wanderer zwischen den Welten: "Mir läuft's manchmal eiskalt den Rücken runter, wenn ich darüber nachdenke, dass ich einfach mal für mich verantwortlich bin. Und sich wirklich jemand einen Dreck darum kümmert, wenn ich auf der Straße krepiere."
Im Jahr 2022 wurde von "Alles wird gut" eine digitalisierte Stereo-Fassung hergestellt.
Montage: Carola Schäfer; Produktion: Peter Hartwig; Drehbuch: Bernd Sahling; Regie: Bernd Sahling; Kamera: Olaf Skrzpiczyk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Drehbuch: Michael Kloft; Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Produktion: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die japanisch-schweizerische FIlmemacherin Aya Domenig erkundet die Geschichte ihres verstorbenen Großvaters am Ende des 2. Weltkrieges in Hiroshima. Nach dem Atombomben-Abwurf im August 1945 arbeitete er im Rotkreuzspital der Stadt. Was erlebte der junge Arzt? Auf der Suche nach Spuren ihres Großvaters begegnet die Regisseurin einem ehemaligen Arzt und einer Krankenschwester, die Ähnliches erlebt haben wie er.
Während ihr eigener Großvater Zeit seines Lebens nie über seine Erfahrungen sprach, äußern die beiden Fremden sich gegenüber der Regisseurin mit großer Offenheit. Was sie erzählen, bringt der jungen Frau auch den Großvater näher. Als sich am 11. März 2011 in Fukushima eine neue Atomkatastrophe ereignet, nimmt ihre Suche eine neue Wendung.
«Als die Sonne vom Himmel fiel» ist der erste lange Kinodokumentarfilm der Regisseurin Aya Domenig. Der Film feierte seine Weltpremiere 2015 beim 68. Internationalen Filmfestival von Locarno (Semaine de la Critique). Er war nominiert für den Schweizer Filmpreis 2016 in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» und Gewinner des Schweizer Filmpreis für «Beste Filmmusik».
Musik: Marcel Vaid; Sound Design: Makoto Takaoka; Montage: Tania Stöcklin; Kamera: Mrinal Desai; Produktion: Mirjam von Arx, Tanja Meding; Drehbuch: Aya Domenig; Regie: Aya Domenig Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernen sich Paul und Filmemacher Jakob Preuss kennen, der entlang Europas Außengrenzen auf Recherchereise ist. Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen Ausgang: Die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt. Der Regisseur sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf die Suche nach Paul. Nachdem Paul bereits zwei Monate in Abschiebehaft verbracht hat, findet Jakob ihn endlich in einem spanischen Rote-Kreuz-Heim wieder. Als Paul aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien beschließt nach Deutschland zu reisen, muss Jakob sich entscheiden: Soll er Paul aktiv bei seinem Streben nach einem besseren Leben unterstützen oder in der Rolle des beobachtenden Filmemachers bleiben?
In Deutschland wurde der Film erstmals im Dok-Film-Wettbewerb des Max-Ophüls-Festivals von Saarbrücken 2017 aufgeführt.
Montage: Franziska von Berlepsch; Regie: Jakob Preuss; Drehbuch: Jakob Preuss; Musik: Gary Marlowe; Protagonist: Paul Nkamani Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film arbeitet die Zeit vor, während und nach der Gründung des Vereins BVB Borussia Dortmund auf. Zusätzlich liefert er Eindrücke in die stadtgeschichtliche Entwicklung Dortmunds. Im Mittelpunkt steht mit Franz Jacobi der wichtigste Mann der frühen BVB-Geschichte, aber auch seine Mitstreiter werden gewürdigt. Über 90 Minuten taucht der Zuschauer ein in die dramatischen ersten Momente des BVB, mit dem eskalierenden Konflikt mit Kaplan Dewald, der Namensfindung, dem ersten Sportplatz, der Aufnahme in den Verband, der Entstehung des ersten Logos und vielem anderen mehr. Das Geschehen wird vermittelt mit zahlreichen neuen Fotos, mit Computeranimationen, mit einigen historisch-authentisch nachgespielten Szenen und dem Kunstgriff der Sandmalerei. Dabei wurde die konkrete Gründungssituation an historischer Stelle nachgedreht: Im "Spiegelsaal" über der ehemaligen Gaststätte "Zum Wildschütz" in der Oesterholzstraße 60. Abgerundet wird die Erzählung von den Einschätzungen von Experten und Verwandten der Gründer. Dabei sollte niemand voreilig den Film als beendet ansehen. Der Abspann ist ein Spektakel für sich.
Schauspieler: Lucas Kaufmann, Simon Konitzer, Florian Duning, Niklas Gregor, Christian Strauch; Drehbuch: Marc Quambusch; Produktion: Gregor Schnittker, Jan-Henrik Gruszecki; Regie: Marc Quambusch, Jan-Henrik Gruszecki Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Für seinen dritten Landschaftsfilm begab sich Volker Koepp an das Oderbruch, genauer in die Gegend von Kienitz. Hier traf er Fritz, den Bauern sowie Albert, den Dachdecker und Fährmeister, der seit 1927 in Kienitz lebt.
Schon damals, so berichtet der Film, verlassen junge Leute das Dorf. "Wir haben es oft gehört," erzählt der Kommentar, "die Alten sind die Geschichtenerzähler und die Jungen, die ziehen davon." In der Stadt ist mehr los, erklärt einer der Jungen, der bleiben will, die Landflucht. Industrie gibt es hier kaum, aber eine Filiale der Weißenfelser Schuhfabrik Goldpunkt beschäftigt junge Frauen als Näherinnen. Das ist immerhin leichtere Arbeit als in der Landwirtschaft, wo die Mädchen nur gelegentlich in der Freizeit aushelfen.
Friedlich sieht es aus, wenn Fritz, Jg. 1927, seine Sense schärft. Dengeln heißt das - welches Kind kennt dieses Wort heute noch? Fritz pflanzt leidenschaftlich gern Bäume. Winterlinden geben mehr Bienennahrung und wachsen hoch hinaus.
Friedlich wirkt es auch, wenn Albert seiner Angelleidenschaft nachgeht und kapitaler Hechte aus dem Wasser holt. Doch der Film erzählt auch die lange Geschichte der deutschen Schuld im europäischen Osten. Im Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee in Kienitz den ersten Brückenkopf über die Oder errichtet. Drei Monate lang ist die Gegend Frontgebiet. Allein bis April 1945 fielen mehr als 30.000 sowjetische Soldaten im Oderbruch. Wie viele Deutsche, konnte der Filmemacher nicht herausfinden.
Albert betrieb damals eine Fähre über die Oder. Die verlor er, als das Land jenseits der Oder polnisch wurde. Gemeinsam mit seiner Frau erinnert er sich an das Kriegsende und die Zeit danach. Albert musste in Kriegsgefangenschaft. Auch sein damals 16jähriger Sohn; er kam ins Donetsk-Becken in der heutigen Ukraine. So wird der Film nicht nur die Begegnung mit einer Landschaft, sondern auch mit leidvoller Erinnerung und gelebter Geschichte.
Musik: Rainer Böhm; Drehbuch: Volker Koepp, Christian Lehmann, Wolfgang Geier; Regie: Volker Koepp; Produktion: Bernd Petersen; Kamera: Christian Lehmann; Montage: Barbara Masanetz; Stimme: Rolf Hoppe Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser Dokumentarfilm erforscht eine unbekannte Zivilisation im brasilianischen Amazonasgebiet, die ihr Leben riskiert, um ihren Wald zu schützen. Um die Ausbeutung der Umwelt durch Großkonzerne zu verhindern, müssen sie legale Institutionen schaffen.
Inhalt: Jedes Jahr muss die US-Armee, die in 146 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist, 80.000 junge Menschen davon überzeugen, in ihre Reihen einzutreten. Zur Rekrutierung von Jugendlichen, die keinen Militärdienst ableisten müssen, hat sie ein sehr ausgeklügeltes Programm in den Schulen eingerichtet, um Tausende von Teenagern zu rekrutieren: das JROTC oder Junior Military Reserve. Dieses Programm betrifft mehr als 3000 öffentliche Schulen und fast 500.000 Kinder im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.
Inhalt: Jedes Jahr muss die US-Armee, die in 146 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist, 80.000 junge Menschen davon überzeugen, in ihre Reihen einzutreten. Zur Rekrutierung von Jugendlichen, die keinen Militärdienst ableisten müssen, hat sie ein sehr ausgeklügeltes Programm in den Schulen eingerichtet, um Tausende von Teenagern zu rekrutieren: das JROTC oder Junior Military Reserve. Dieses Programm betrifft mehr als 3000 öffentliche Schulen und fast 500.000 Kinder im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.
Inhalt: Ghassan Salhab (Libanon) war 2016 Fellow des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sein sehr persönlicher Dokumentarfilm ist eine poetische Reflexion über Rosa Luxemburg (1871-1919):
"Und ich lächle im Dunkeln dem Leben zu." Dieser Satz, den Rosa Luxemburg im Dezember aus der Einzelhaft an Sonia Liebknecht schrieb, bringt auf den Punkt, was ihre Briefe aus dem Gefängnis charakterisiert: eine strahlende Lebensfreude, unabhängig von der politischen Situation. Ihre Beschreibungen von Vögeln, Blumen, Wolken und Farben zeugen von einem mit allen Sinnen erlebten Bewusstsein für die Schönheit der Natur. Zahlreiche Auszüge aus den lyrischen Briefen der radikalen Sozialistin in deutscher und arabischer Sprache ziehen sich wie ein roter Faden durch diese essayistische Collage. Dazu gesellen sich heutige Aufnahmen des winterlichen Berlin, eine Zwei-Personen-Lesung in Beirut, Archivmaterial aus dem Ersten Weltkrieg, ein Kampflied der Arbeiterbewegung, Spuren von Nico, Gerhard Richter, Brecht, Breton, Stimmen, Geräusche, Musik und die tonlosen Kommentare eines Ichs. Zusammen bilden sie eine Polyphonie aus sich visuell und akustisch überlagernden Schichten. Aus diesem Rückblick auf das 20. Jahrhundert, auf Deutschland und den Nahen Osten, auf die militanten Kämpfe, die hier wie dort stattfanden, ergeben sich persönliche Schlussfolgerungen ebenso wie die Erkenntnis, dass Widerstand und Schönheit sehr wohl koexistieren können, nicht zuletzt in dunklen Zeiten.
Inhalt: »Anfangszeiten« entstand als Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, an der Wolfgang Ramsbott, der Leiter der Filmabteilung des LCB, unterrichtete: eine absurde Geschichte um fünf Fahrradfahrer, die als rollende Kinowerbung durch die Stadt rasen. Jeder von ihnen hat ein Stück einer riesigen Filmwerbung an seinem Fahrrad befestigt.
Christian Bau (geb. 1942) studierte an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Hamburg in der ersten Filmklasse der Bundesrepublik Deutschland, die 1965 von Wolfgang Ramsbott geleitet wurde. Nach seinem Abschluss 1969 arbeitete er u.a. mit Robert van Ackeren und Werner Nekes und gehört zu den Wegbereitern des "Anderen Kinos".
1980 gründete er mit anderen Dokumentarfilmemacher/innen die Filmkooperative "die thede" in Hamburg-Altona, in der er seither seine Dokumentarfilme realisiert. Als Produzent betreut er auch externe Filmprojekte. 1999 Gründung der "thede filmproduktion". Sein Film "Maschinensturm" über den Konflikt Mensch/Maschine erhielt 1987 den Preis der deutschen Filmkritik.
Produktion: Wolfgang Ramsbott; Regie: Harald Ortlieb, Christian Bau, Holger Meins, Jürgen Drese, Rainer Sellmer; Kamera: Holger Meins, Harald Ortlieb, Rainer Sellmer, Jürgen Drese, Christian Bau, Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wird ein Junge gewaltsam aus seiner afrikanischen Heimat nach Europa geholt. Er wird von einer Comtesse von einem Sklavenboot geholt, die ihn aufnimmt und ihn als "Paradiesvogel" für ihren goldenen Käfig aussucht, ihn erzieht, ihm Sprache und Musik beibringt, Zugang zu Bildung verschafft und ihn auf das Leben im Adel vorbereitet. Doch zeit seines Lebens bleibt der Junge, der christlich getauft wird und sich den Namen Angelo gibt, unter den Weißen ein Außenseiter.
Der kalte Hauch der Geschichte: Regisseur Markus Schleinzer glückte ein brillant inszeniertes und gespieltes Meisterwerk, in dessen Gewand eines opulenten Kostümfilms ein bedrängender Subkontext eingewebt ist: Die elliptische Filmbiografie des aus Afrika verschleppten Angelo Soliman (ca. 1721-1796) ist eine zeitlos-brisante Reflexion über den europäischen Rassismus - und damit heute wichtiger, erhellender und diskussionswerter als je zuvor!
Angelo ist das anthropologische Experiment der französischen Comtesse (Alba Rohrwacher): Einmal hält sie einen Vortrag über "den Neger in Afrika", der träge, launisch und gottlos sei - eher ein Affe als ein Mensch, geschaffen für die Sklaverei. Dabei empfindet sie es als ihren persönlichen Triumph, Angelo quasi als ein Tier vorzuführen, dem sie das Menschsein beibringt...
"Schleinzer zeigt einen Rassismus, der mit seinem Protagonisten wächst, ihn - egal wie sehr er sich als gebildet, höflich, empathisch, leidenschaftlich oder humorvoll erweist - niemals auch nur für einen kurzen Moment gewähren lässt. Auch für den Kaiser ist er eine exotische Glanzfläche, in der dieser sein Selbstmitleid spiegeln kann, wenn er behauptet, sie seien gleich. Gleich im Sinne ihres Schicksals, allein zu sein und nicht ihrer Rolle entfliehen zu können. Angelo hat an den kaiserlichen Monologen ebenso wenig Anteil wie am Rest der Gesellschaft. Er ist allein als exotischer Schwarzer anwesend, wird als soziales Experiment geduldet, als Versuchstier. (...)
Was Angelo sagt, hat für die Gesellschaft keinen Wert. Man starrt ihn an, staunt über seine Bewegungen, die Geräusche, die er macht und über seine Ähnlichkeit mit dem "echten Menschen", der er nie sein kann. Bereits zu Lebzeiten ist er von dem unsichtbaren Glaskasten eingeschlossen, in den man ihn nach seinem Tod stecken wird. Ein Exponat im Kerzenschein des 18. Jahrhunderts und im kalten Licht der Gegenwart." (Karsten Munt, in: filmdienst.de)
"Schleinzer zeigt Angelo als Behauptung, die so oft wiederholt wird, bis sie in dessen Identität vollständig aufgeht. Konsequenterweise rückt der Regisseur Auftritte seiner Figur ins Zentrum, in Salons, Hofgärten und Theatern, auch das Ankleiden und Verkleiden, das Schauen und Betrachtetwerden. Der Film wird dabei selbst zum bühnenhaften Modell, vom Bildgestalter Gerald Kerkletz in oft frontalen, aber immer noch atmenden Tableaux gefilmt. Das 4:3-Format verstärkt den Schaukasteneffekt. (...) 'Angelo' weht einen kühl an. Darin liegt gleichermaßen respektvolle Distanz wie eine schmerzhafte Abwesenheit. Anstatt die Figur mit eigenen Zuschreibungen aufs Neue zu vereinnahmen, arbeitet der Film mit den vorhandenen. Die Gewalt, die darin liegt, muss man aushalten." (DER SPIEGEL)
Schauspieler: Nancy Mensah-Offei, Alba Rohrwacher, Larisa Faber, Makita Samba, Kenny Nzogang, Lukas Miko, Jean-Baptiste Tiémélé, Michael Rotschopf, Gerti Drassl; Produktion: Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Markus Schleinzer; Regie: Markus Schleinzer; Montage: Pia Dumont; Drehbuch: Markus Schleinzer, Alexander Brom; Kamera: Gerald Kerkletz; Sound Design: Pia Dumont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anny hat drei erwachsene Kinder, ist zweimal geschieden und arbeitet als Reinigungskraft und Toilettenfrau. Nach ihrer zweiten Scheidung ist sie 46 Jahre alt und entscheidet sich, ihr Einkommen mit einer Beschäftigung aufzubessern, die mehr einbringt als andere Jobs: Mit Prostitution. Denn Anny möchte ihren Enkelkindern das Weihnachtsfest verschönern und auch sonst wird immer wieder Geld benötigt.
Über einen Zeitraum von 16 Jahren Jahre hat Helena Trestíková die lebenspraktische Anny begleitet. Ihr Film zeigt eine eigenwillige Frau, die sich der Arbeiterklasse zurechnet und sich nicht unterkriegen lässt. 1949 geboren, hat Anny zwei Gesellschaftssysteme erlebt und vergleicht deren Vor- und Nachteile. Ihre zahlreichen Schwierigkeiten kommentiert sie mit bissigem Humor. Und ein paar schöne Stunden hat sie ihrem Leben doch immer noch abtrotzen können. Dafür spielt sie Theater, singt, und arbeitet in einer tschechischen Organisation mit, die sich für die Sicherheit von Prostitutierten einsetzt. Ihre Mitstreiterinnen sind einander nicht zuletzt auch eine verlässlichere Stütze.
Der Film gewann 2021 den Hauptpreis beim DOK.fest München. Die Jury beurteilte den Film als "wunderbar intim" und "handwerklich hervorragend gemacht." Weiter hieß es:
"Helena Trestíková verbindet diese Langzeitbeobachtung meisterhaft mit einer moderaten Filmlänge. Ohne einen überflüssigen oder oberflächlichen Augenblick behandelt Trestíková ihre scheinbar gewöhnliche und doch facettenreiche Protagonistin mit großem Respekt und Behutsamkeit."
Das Festival widmete der Regisseurin gleichzeitig eine Hommage für ihr Lebenswerk. Adele Kohout (Festivalleitung): "Es kommt sicher nicht oft vor, dass ein Festival das Lebenswerk einer Filmemacherin würdigt und diese zugleich den Hauptpreis gewinnt. Aber Helena Trestíkovás neuester, außergewöhnlich bewegender und einnehmender Film 'Anny' zeigt einmal mehr, welch überragende Filmkünstlerin sie ist.
Kamera: Martin Kubala, David Cysar, Vlastimil Hamerník, Miroslav Soucek, Stano Slusný, Ervín Sanders, Jirí Chod, Brano Pazitka, Tomás Trestík, Ivan Vojnár; Regie: Helena Trestíková; Produktion: Pavel Strnad, Katerina Cerná; Sound Design: Richard Müller; Montage: Jakub Hejna; Drehbuch: Helena Trestíková Standort: Filmfriend Streamingdienst
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