Inhalt: Halla ist 50 und eine unabhängige Frau. Doch hinter der Fassade einer gemächlichen Routine führt sie ein Doppelleben als leidenschaftliche Umweltaktivistin. Bekannt unter dem Decknamen "Die Bergfrau", bekämpft sie heimlich in einem Ein-Frau-Krieg die nationale Aluminiumindustrie. Mit ihren riskanten Aktionen gelingt es ihr, die Verhandlungen zwischen der isländischen Regierung und einem internationalen Investor zu stoppen. Doch dann bringt die Bewilligung eines fast schon in Vergessenheit geratenen Adoptionsantrags Hallas gradlinige Pläne aus dem Takt. Entschlossen plant sie ihre letzte und kühnste Aktion als Retterin des isländischen Hochlands.
Der Film von Regisseur Benedikt Erlingsson ('Von Menschen und Pferden') beschäftigt einen auch nach Ende des Abspanns weiter: "Wann ist ziviler Ungehorsam bis hin zu Sabotageaktionen legitim? Dass Halla außerhalb der Gesetze agiert, sieht sie als einzige Möglichkeit, gegen die Interessen multinationaler Konzerne aufzubegehren. Um den Film nicht erdrückend politisch werden zu lassen, arbeitet Erlingsson mit immer wieder überraschenden Randauftritten einer dreiköpfigen Band und eines Chores. Sie stehen scheinbar unmotiviert am Straßenrand und machen Musik, geben der Geschichte damit Leichtigkeit und verschaffen dem Zuschauer Verschnaufpausen mit einem Schmunzeln." (Kino Film Welt)
Benedikt Erlingsson: "Im Grunde ist dieser Film aus den unterschiedlichen Herausforderungen unserer Zeit entstanden. Und aus meinem Wunsch heraus, auch mal einen Action-Film zu machen. Und da die meisten Action-Filme davon handeln, wie jemand die Welt rettet, war schon die wesentliche Stoßrichtung von 'Gegen den Strom' vorgegeben. Und unsere Erde muss derzeit gerettet werden!
Die Zukunftsprognosen sind apokalyptisch. Ich war geschockt, wie wenig Besorgnis das nicht nur in Island auslöst. (...) Die ganze Klimadebatte ist ein sehr seltsames menschliches Dilemma, weil es alles hinterfragt, womit wir uns arrangiert haben. Unsere Wünsche und Lebensweisen. Das alles steht plötzlich zur Disposition. Wir müssen mit Ressourcen anders umgehen. Das sind massive Auswirkungen. Eine seltsame Zeit, in der wir leben. Aber es gibt ja auch Positives. Wenn wir uns ändern, kommt auch ein besseres Leben auf uns zu. Ein Leben, das gesünder und ruhiger wäre. Für uns und unsere Kinder. Das waren so die wesentlichen Überlegungen, die dann in "Gegen den Strom" eingeflossen sind."
Schauspieler: Jörundur Ragnarsson, Halldóra Geirharðsdóttir, Jóhann Sigurðarson, Juan Camillo Roman Estrada, Björn Thors, Margaryta Hilska, Haraldur Ari Stefánsson, Vala Kristin Eiriksdottir; Musik: Davíð Þór Jónsson; Produktion: Carine Leblanc, Benedikt Erlingsson; Kamera: Bergsteinn Björgúlfsson; Drehbuch: Benedikt Erlingsson, Ólafur Egilsson; Regie: Benedikt Erlingsson; Montage: Davið Alexander Corno Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als nach einem verbockten Banküberfall sein kleiner Bruder im Knast landet, beginnt für Constantine Nikas (Robert Pattinson) eine schier endlose Odyssee durch die Unterwelt New Yorks. Das Ziel, seinen Bruder aus dem Gefängnis zu holen, wird zusehends aussichtsloser - und gefährlicher. Im Verlauf der adrenalingeladenen Nacht gerät Constantine immer tiefer in eine irrwitzige Spirale aus Gewalt und Chaos. Im Wettlauf gegen die Zeit wird ihm immer mehr bewusst, dass ihrer beider Leben auf der Kippe stehen.
Der Film der Safdie-Brüder Joshua und Ben über einen vom Pech und der Polizei verfolgten Bankräuber bietet rasante Spannung. "Ein dreckiger kleiner Film, vibrierend, atemlos, intensiv. Er handelt von dem Dominoeffekt, den falsche Entscheidungen auslösen können, von gnadenloser Selbstüberschätzung und von Abgründen, die sich sehr plötzlich auftun können. Keine ägute Zeit', eher ein rasanter, schmerzhaft-sinnloser Trip ins Nirgendwo, zunehmend absurd, delirierend, chaotisch." (epd FILM)
Regie: Josh Safdie, Benny Safdie; Schauspieler: Benny Safdie, Robert Pattinson, Barkhad Abdi, Buddy Duress, Jennifer Jason Leigh; Montage: Ronald Bronstein, Benny Safdie; Drehbuch: Josh Safdie, Ronald Bronstein; Kamera: Sean Price Williams; Musik: Daniel Lopatin; Produktion: Terry Dougas, Oscar Boyson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nachdem Jens (Frederick Lau) in Deutschland an einem bewaffneten Überfall beteiligt war, flüchtet er in das kleine luxemburgische Dorf Schandelsmillen und hofft, hier als Saisonarbeiter untertauchen zu können. Zunächst will ihn niemand einstellen, zumal die Erntezeit beinahe vorbei ist. Doch als er in der Dorfkneipe die Bürgermeistertochter Lucy (Vicky Krieps) kennenlernt und die Nacht mit ihr verbringt, hat er am nächsten Morgen ein Jobangebot auf dem Tisch. Langsam lebt sich Jens in Schandelsmillen ein und auch seine Beziehung zu Lucy wird intensiver, doch die teils aufdringlich freundlichen Dorfbewohner hält er stets auf Abstand, immer in Sorge, seine finstere Vergangenheit könnte entdeckt werden. Doch bald stellt er fest, dass auch einige seiner Nachbarn ihre dunklen Geheimnisse haben...
Schauspieler: Gerdy Zint, Gérard Blaschette, Martine Kohn, Paul Hoffmann, Frederick Lau, Marco Lorenzini, Pit Bukowski, Vicky Krieps; Musik: Dominique Depret; Regie: Govinda van Maele; Produktion: Gilles Chanial; Drehbuch: Govinda van Maele; Kamera: Narayan van Maele; Montage: Stefan Stabenow Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Merle (Anne Ratte-Polle) folgt Romuald nach Südfrankreich. Im Ferienhaus aber trifft sie nur auf dessen Kinder Emma und Felix (Emma Bading und Leonard Proxauf). Wäre es klüger, gleich wieder abzureisen? Sich um die beiden zu kümmern? Erhofft Merle zu viel von dieser Einladung? Merle beschließt, sich in der Villa über dem Meer erst einmal eine schöne Zeit zu machen. Doch die Abwesenheit Romualds lässt sich nicht wegdenken. Ein ungewisser Sommer. Ein Film über freie Tage, die wie im Traum entgleiten.
Schauspieler: Laurent Pons, Emma Bading, Anne Ratte-Polle, Nathalie Richard, Maren Kroymann, Leonard Proxauf, Lou Castel; Produktion: Titus Kreyenberg; Drehbuch: Nicolas Wackerbarth; Kamera: Reinhold Vorschneider; Regie: Nicolas Wackerbarth; Montage: Janina Herhoffer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Harry Brown, ehemaliges Mitglied der Royal Marines und Nordirland-Veteran, gerät in den Dunstkreis der Jugend- und Drogenkriminalität eines Problemviertels in Süd-London. Zunächst versucht er, sich aus seiner gewalttätigen Nachbarschaft herauszuhalten, besucht seine im Koma liegende Frau im Krankenhaus, verbringt viel Zeit im Pub, spielt Schach mit seinem besten Freund Leonard. Dann informiert ihn ein nächtlicher Anruf davon, dass seine Frau im Sterben liegt. Statt den kürzesten Weg zum Krankenhaus muss er einen Umweg nehmen, weil die Unterführung von jugendlichen Gangmitgliedern besetzt wird. Harry kommt zu spät und findet nur noch ein leeres Bett vor.
Unmittelbar danach folgt die nächste Katastrophe für Harry: Leonard wird zu Tode geprügelt. Als die Polizei nichts unternimmt, nimmt der vereinsamte Mann das Recht in die eigenen Hände...
"Harry Brown" ist ein handfester Rächer-Krimi, doch hinter den vertrauten Mustern einer Ein-Mann-sieht-rot-Story schimmert das beklemmende Szenario einer aus den Fugen geratenen englischen Gesellschaft auf und verweist auf den Kollaps der Sozialstrukturen: Verfall von Nachbarschaften, zunehmende Straßengewalt, Tragödien der Alterseinsamkeit. Überwiegend wurde in Heygate Estate gedreht, einer ehemaligen Plattenbausiedlung im Londoner Stadtteil, die zwischen 2011 bis 2014 abgerissen wurde.
Im Mittelpunkt steht Harry Brown, kongenial interpretiert von der britischen Schauspieler-Legende Michael Caine (geb. 1933), dem diese Rolle förmlich auf den Leib geschrieben wurde. Berühmt wurde Caine in den 1960er-Jahren durch Filme wie "Ipcress - streng geheim" (1965) und "Alfie - Der Verführer lässt schön grüßen" (1966), später brillierte er in Filmen wie "Die romantische Engländerin", "Der Mann, der König sein wollte" (beide 1975), "Rita will es endlich wissen", "Der Honorarkonsul" (beide 1983) und "Hannah und ihre Schwestern" (1997), für den er seinen ersten "Oscar" erhielt - einen zweiten erhielt er 2000 für die John-Irving-Verfilmung "Gottes Werk und Teufels Beitrag". Seit "Batman Begins" (2005) gehört Michael Caine zum festen Darsteller-Cast der Filme von Christopher Nolan.
Schauspieler: David Bradley, Jack O'Connell, Michael Caine, Jamie Downey, Emily Mortimer, Charlie Creed-Miles, Liam Cunningham, Sean Harris, Iain Glen, Lee Oakes; Produktion: Keith Bell, Kris Thykier, Matthew Vaughn; Musik: Martin Phipps, Ruth Barrett; Drehbuch: Gary Young; Regie: Daniel Barber; Kamera: Martin Ruhe; Montage: Joe Walker Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lügen haben kurze Beine, vor allem wenn sie einen ins karibische Steuerparadies treiben. Die Steuerfahndung auf den Fersen, flieht der zwielichtige Geschäftsmann Carl Ridley (Bill Paxton) mitsamt seiner 18-jährigen Tochter Pippa und einem Koffer voller Schwarzgeld auf die Cayman Islands, um dort mit seinem Anwalt ein paar Angelegenheiten zu regeln.
Doch im tropischen Steuerparadies läuft nichts wie geplant, brodeln hier doch auch die Konflikte: Der ansässige Fischer Shy (Orlando Bloom) ist gerade im Begriff, mit der reichen Familie seiner Affäre Andrea (Zoe Saldana) aneinanderzugeraten. Zuviel Geld, zu viel Druck und zu viel Gemauschel bringen den Topf im schwülen Tropen-Paradies bald zum Überkochen.
Regisseur Frank E. Flowers ist selbst auf den Kaimaninseln geboren und hat in seinem Debütfilm seiner Heimat eine Hommage gewidmet. Für sein atmosphärisch eingefangenes Thrillerdrama hat er einen prominenten Cast an Land gezogen: Neben Bill Paxton geraten Zoe Saldaña ("Guardians of the Galaxy", "Avatar"), Anthony Mackie ("Avengers") und Orlando Bloom ("Der Hobbit") in die Bredouille.
Schauspieler: Anthony Mackie, Orlando Bloom, Zoe Saldaña, Bobby Cannavale, Stephen Dillane, Agnes Bruckner, Caroline Goodall, Razaaq Adoti, Joy Bryant, Bill Paxton, Lee Ingleby; Produktion: Bob Yari, Robbie Brenner; Regie: Frank E. Flowers; Musik: Heitor Pereira; Drehbuch: Frank E. Flowers; Kamera: Michael Bernard; Montage: Peter Christelis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In den Tiefen des Weltalls. Jenseits unseres Sonnensystems. Monte (Robert Pattinson) und seine Tochter Willow (Jessie Ross) leben zusammen an Bord eines Raumschiffs. Sie sind die einzigen Überlebenden einer Crew aus verurteilten Schwerverbrechern, die sich mit dieser Mission ohne Rückkehr von ihren Strafen freikauften und an Bord mit Experimenten der wahnsinnigen Reproduktionswissenschaftlerin Dibs (Juliette Binoche) gequält wurden. In völliger Isolation nähern sich Vater und Tochter ihrem letzten und unausweichlichen Ziel - dem Schwarzen Loch, dem Ende von Zeit und Raum.
In ihrem Science-Fiction-Thriller arbeitete Claire Denis mit einem herausragenden Schauspieler-Ensemble. Neben Robert Pattinson und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche sind in den Hauptrollen u.a. André Benjamin (OutKast), Mia Goth und Lars Eidinger zu sehen. Das beeindruckende visuelle Design kreierte der renommierte Licht-und Konzeptkünstler Olafur Eliasson, begleitet von einem meditativ klangvollen Soundtrack von Stuart A. Staples von den Tindersticks.
Schauspieler: Agata Buzek, André Benjamin, Claire Tran, Ewan Mitchell, Mia Goth, Robert Pattinson, Juliette Binoche, Lars Eidinger; Musik: Stuart Staples; Produktion: Claudia Steffen, Laurence Clerc, Christoph Friedel; Drehbuch: Jean-Pol Fargeau, Claire Denis; Regie: Claire Denis; Kamera: Yorick le Saux; Montage: Guy Lecorne Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Piraten kapern ein dänisches Frachtschiff, die Crew nehmen sie als Geiseln. Der Schiffskoch Mikkel Hartmann soll für sie den Kontakt mit der Geschäftsführung herstellen. Es beginnen zermürbende Verhandlungen und schon bald ist Reeder Peter C. Ludvigsen hin- und hergerissen zwischen der emotional aufgeladenen Verantwortung für seine Männer und den taktischen Anweisungen des britischen Verhandlungsspezialisten Connor. Spannend und beklemmend realistisch schildert "Hijacking" die nervenzehrende Ungewissheit der Verhandlungen und den Druck und die Angst, die sowohl auf den Geiseln als auch auf den Vermittlern lasten.
Drehbuch: Tobias Lindholm; Produktion: Rene Ezra, Tomas Radoor; Musik: Hildur Guðnadóttir; Regie: Tobias Lindholm; Schauspieler: Gary Skjoldmose Porter, Abdihakin Asgar, Pilou Asbæk, Dar Salim, Søren Malling, Roland Møller, Amalie Ihle Alstrup; Kamera: Magnus Nordenhof Jønck; Montage: Adam Nielsen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Julia und Franz haben sich zufällig in einem Waschsalon kennengelernt. Er half ihr aus, weil sie nicht das passende Kleingeld hatte. Dies macht er sich zur Lebensaufgabe: Julia zu versorgen und ihr die Widrigkeiten ihres Alltags aus dem Weg räumen. Eines Abends gerät aber alles aus dem Lot. In einer Sommernacht werden Julia und Franz auf dem Nachhauseweg Opfer eines Überfalls. Drei junge Männer vollgepumpt mit Frust und Adrenalin kommen ihnen entgegen. Einer der rempelt Franz im Vorbeigehen heftig an der Schulter. Franz schweigt und geht mit gesenktem Blick weiter, aber Julia bleibt stehen. Franz will mit diplomatischen Worten schlichten, wird aber sofort von zweien in Schach gehalten. Franz wird in die Ecke gedrängt und nimmt nur bruchstückhaft war, was mit Julia geschieht. Der Anführer nähert sich Julia an, beugt sich zu ihr und flüstert ihr etwas ins Ohr. Zum Glück sei ja nichts Schlimmes passiert, sagen ihre Freunde am Tag danach. Das beurteilen sie falsch. Denn für Julia ist etwas Schlimmes passiert: Franz hat sie nicht beschützt. Und er will er nicht mit ihr darüber reden. Denn nur eine einzige Frage beschäftigt ihn: "Was hat der Typ zu dir gesagt?" Das verändert für Julia alles. Denn die Droge namens Liebe offenbart ihre gefährlichen Nebenwirkungen.
Schauspieler: Elisabeth Baulitz, Rainer Sellien, Justin Basiner, Dennis Kamitz, Luise Wolfram; Kamera: Stephan Buske, Christoph Rohrscheidt; Drehbuch: Pablo Kaes; Regie: Pablo Kaes; Montage: Simon Möller; Produktion: Pablo Kaes Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die ehrgeizige Cello-Studentin Jessica (Esther Maria Pietsch) und ihr Freund Lorenz (Matthias Lier) beziehen ihre erste gemeinsame Wohnung. Als Jessica erfährt, dass sie beim renommierten "Young Classix Award" in Moskau für Deutschland antreten soll, ist das ihre große Chance. Die beiden genießen ihr neues Leben und das neue Zuhause. Doch schon bald ziehen dunkle Wolken auf, denn die Nachbarn, ein älteres Paar (Tanja Seibt und Hermann Beyer), scheinen sich gestört zu fühlen. Während Lorenz tagsüber außer Haus ist, bereitet sich Jessica zuhause für den Wettbewerb vor. Ihre Anspannung steigt täglich. Zudem findet sie sich auch kleineren und größeren anonymen Schikanen ausgesetzt, die sie den Nachbarn zuschreibt. Lorenz bekommt von alledem nichts mit, was das junge Glück belastet und dem Paar das Leben in dem neuen Zuhause erschwert. Angetrieben von ihrem Ehrgeiz und Perfektionismus scheinen für Jessica langsam die Grenzen zwischen Realität und Einbildung zu verschwimmen. Sie übt wie besessen, wirkt oft abwesend und kann auch nachts keine Ruhe mehr finden. Freunde werden zu Gegnern, Nachbarn zu Überwachern, das neue Zuhause zum selbstgewählten Gefängnis und die Musik zum Alptraum. Schließlich schlägt Lorenz vor, wieder auszuziehen, um die Beziehung zu retten. Doch Jessica denkt nicht daran, sich von den beiden Alten aus ihrer Wohnung, dem neuen Leben drängen zu lassen. Den Wettbewerb hat sie längst aus den Augen verloren. In der verzweifelten Hoffnung, dadurch ihr Glück wieder herstellen zu können, will sie nun ihr Zuhause verteidigen - koste es, was es wolle...
Produktion: Jakob M. Erwa, Mathias Forberg; Schauspieler: Eric Bouwer, Karim Chérif, Aline Adam, Ralph Kretschmar, Matthias Lier, Hermann Beyer, Esther Maria Pietsch, Tatja Seibt; Regie: Jakob M. Erwa; Kamera: Christian Trieloff; Montage: Wiebke Henrich; Drehbuch: Jakob M. Erwa Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Einst galt Jeff Talley (Bruce Willis) als DER gefeierte Verhandlungsexperte des LAPD. Getötete Geiseln: Null. Selbstbewusstsein: Unendlich. Nachdem Jeff jedoch den Tod eines kleinen entführten Jungen und dessen Mutter mitverschuldet hat, zieht der einstige Elitecop mit seiner Familie von L.A. in eine Kleinstadt, um dort als Provinz-Sheriff eine ruhige Kugel zu schieben.
Mit der Ruhe ist es allerdings vorbei, als drei Nachwuchs-Kriminelle das hoch gesicherte Haus eines vermögenden Buchhalters eindringen, um dessen wertvollen Cadillac zu stehlen. Als die Alarmanlage anschlägt, wird das Haus zur Betonfalle, in der es weder einen Weg hinein noch hinaus gibt, woraufhin die Einbrecher die beiden Kinder als Geiseln nehmen. Jetzt gilt es zu deeskalieren - eigentlich Jeffs Spezialgebiet, wäre da nicht die Doppelbelastung, gleichzeitig auch die eigene Familie schützen zu müssen. Noch während des Einsatzes haben andere Kriminelle seine Frau und Tochter in ihre Gewalt gebracht und verlangen nun von Jeff, etwas aus dem Haus des dubiosen, in dreckige Finanzgeschäfte verwickelten Buchhalters zu holen.
Die fremde Familie zu opfern, um die eigene zu retten? Florent-Emilio Siris Verfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Crais wirft neben seiner hochspannenden Handlung einer Doppel-Geiselnahme durchaus moralische Fragen auf. Herausgekommen ist ein Actionkracher, irgendwo zwischen "Panic Room" und "Stirb langsam", der trotz seiner stellenweise Überfrachtung mit einer vom Trauma gebeutelten Hauptfigur punkten kann. Und Action-Star Bruce Willis im Einzelkämpfer-Modus gilt ohnehin als unangefochtener Platzhirsch des Genres.
Schauspieler: Marshall Allman, Serena Scott Thomas, Kevin Pollak, Bruce Willis, Jonathan Tucker, Ben Foster, Michelle Horn, Jimmy Bennett; Sound Design: Stephen Hunter Flick; Vorlage: Robert Crais; Produktion: Bruce Willis, Mark Gordon, Bob Yari; Kamera: Giovanni Fiore Coltellacci; Regie: Florent-Emilio Siri; Montage: Richard Byard, Olivier Gajan; Musik: Alexandre Desplat; Drehbuch: Doug Richardson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Olivias Handy klingelt unaufhörlich mit Stimmen auf der anderen Leitung, die nach jemandem fragen, den Olivia noch nie zuvor getroffen hat. Besessen davon, diese Frau zu finden, taucht Olivia in Chiles dunkles und verworrenes Inkassosystem ein - alles, um Lorena zu finden.
Inhalt: Arturo Bolana ist ein Versicherungsvertreter, der viel herumkommt und in teuren Hotels die schönsten Frauen berät. Dabei springt noch die eine oder andere Liebesaffäre heraus. Dann beginnt er eine heiße Affäre mit Rebeca, der jungen Frau eines reichen Hotelbesitzers. Rebeca stiftet ihn an, ihren Mann umzubringen und sie planen einen scheinbar perfekten Mord. Aber bald stellt die Tochter des Toten unbequeme Fragen. Zu spät realisiert Arturo, dass die Dinge außer Kontrolle geraten...
Schauspieler: Alejandro Belmonte, Alejandra Ambrosi, Maria de la Fuente, Emilio Guerrero, Plutarco Haza; Produktion: Daniel Camhi; Regie: Walter Doehner; Drehbuch: Erick Ismael Hernández; Kamera: Esteban de Llaca Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Philippe ist ein aufstrebender Pianist. Er ist zwanghaft und arbeitet hart, um sich auf eine Reihe von Konzerten an der Straßburger Oper vorzubereiten. Am Tag seines 40. Geburtstags gerät seine geordnete Welt aus den Fugen. Heftige Tinnitus-Anfälle und seltsame Visionen beeinträchtigen zunehmend seine Konzentration. Tatsächlich ist er der Einzige, der falsche Noten auf seinem Klavier hört... Philippe hat sich nicht mehr unter Kontrolle und taumelt langsam in eine andere Welt. Eine Welt, die von seinen Ängsten und seinem Kummer beherrscht wird, aber vor allem von einem traumatischen Ereignis, das er seit über 30 Jahren verdrängt hat, als er noch ein kleiner Junge war... Kippt er wirklich in eine andere Realität oder ist er nur das Opfer seiner paranoiden Wahnvorstellungen?
Überzeugt davon, Opfer einer Verschwörung zu sein, kehrt Philippe Kessler in das Chalet seiner Kindheit zurück. Ein Schock lässt ihn erneut in eine andere Realität abtauchen. Wie kann er die Wahrheit von der Fälschung trennen?
Schauspieler: Marie Kremer, Thomas Vandenberghe, Catherine Arditi, Judith el Zein, Franz-Rudolf Lang, Jean-Henri Compère, Jonathan Zaccaï, Éric Berger; Regie: Xavier Palud; Drehbuch: Frédéric Azémar, Florent Meyer, Quoc Dang Tran Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Philippe ist ein aufstrebender Pianist. Er ist zwanghaft und arbeitet hart, um sich auf eine Reihe von Konzerten an der Straßburger Oper vorzubereiten. Am Tag seines 40. Geburtstags gerät seine geordnete Welt aus den Fugen. Heftige Tinnitus-Anfälle und seltsame Visionen beeinträchtigen zunehmend seine Konzentration. Tatsächlich ist er der Einzige, der falsche Noten auf seinem Klavier hört... Philippe hat sich nicht mehr unter Kontrolle und taumelt langsam in eine andere Welt. Eine Welt, die von seinen Ängsten und seinem Kummer beherrscht wird, aber vor allem von einem traumatischen Ereignis, das er seit über 30 Jahren verdrängt hat, als er noch ein kleiner Junge war... Kippt er wirklich in eine andere Realität oder ist er nur das Opfer seiner paranoiden Wahnvorstellungen?
Philippe Kessler öffnet die Augen für eine Realität, die nicht seine eigene ist. Er ist verheiratet und hat ein Kind, doch sein neues "Ich" leidet unter heftigen schizophrenen Anfällen. Philippe Kessler wird alles daran setzen, um zu verstehen, was mit ihm geschieht.
Drehbuch: Florent Meyer, Frédéric Azémar, Quoc Dang Tran; Schauspieler: Catherine Arditi, Thomas Vandenberghe, Éric Berger, Judith el Zein, Jonathan Zaccaï, Franz-Rudolf Lang, Jean-Henri Compère, Marie Kremer; Regie: Xavier Palud Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Philippe ist ein aufstrebender Pianist. Er ist zwanghaft und arbeitet hart, um sich auf eine Reihe von Konzerten an der Straßburger Oper vorzubereiten. Am Tag seines 40. Geburtstags gerät seine geordnete Welt aus den Fugen. Heftige Tinnitus-Anfälle und seltsame Visionen beeinträchtigen zunehmend seine Konzentration. Tatsächlich ist er der Einzige, der falsche Noten auf seinem Klavier hört... Philippe hat sich nicht mehr unter Kontrolle und taumelt langsam in eine andere Welt. Eine Welt, die von seinen Ängsten und seinem Kummer beherrscht wird, aber vor allem von einem traumatischen Ereignis, das er seit über 30 Jahren verdrängt hat, als er noch ein kleiner Junge war... Kippt er wirklich in eine andere Realität oder ist er nur das Opfer seiner paranoiden Wahnvorstellungen?
Philippe Kessler, ein talentierter Konzertpianist, steht kurz davor, ein wichtiges Konzert in Straßburg zu geben. Doch immer mehr Geräusche und Bilder um ihn herum verzerren sich, als ob sie von einer anderen Realität gestört würden. Warum hört nur er, wie sich sein Klavier verstimmt und sein Spiel in eine Trauerkakophonie verwandelt? Während er sich zurückzieht und heftig gegen seine Angst vor dem Wahnsinn kämpft, machen sich seine Verwandten Sorgen.
Schauspieler: Marie Kremer, Catherine Arditi, Judith el Zein, Jonathan Zaccaï, Thomas Vandenberghe, Éric Berger, Franz-Rudolf Lang, Jean-Henri Compère; Regie: Xavier Palud; Drehbuch: Frédéric Azémar, Quoc Dang Tran, Florent Meyer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Simon und Knud studieren gemeinsam Medizin und mit ihren Freunden Søren und Esben verbringen sie trotz aller Lernzwänge die meiste Zeit damit, ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Aus ihrer WG heraus machen sie Kopenhagen unsicher, feiern bis tief in die Nacht, schlafen aus und planen die kommende Nacht. Sie haben nichts zu verlieren - so scheint es. Als aber der Sommer zu Ende geht, Simon zudem mit Emilie ein Mädchen kennenlernt, müssen die Freunde einsehen, dass ihre jugendliche Freiheit doch an Grenzen stoßen kann und wird. Simon will dies nicht akzeptieren - er will auf keinen Fall die Zwänge des Alltags spüren müssen, niemals Verantwortung übernehmen. Es soll sich nichts ändern in seinem bis dahin unbeschwerten Leben. Während in seinem Umfeld alle den Abschied einläuten, selbst die besten Kumpels, wird Simon immer klarer, dass er allein sein wird. Das bleibt nicht folgenlos.
Schauspieler: Victoria Carmen Sonne, Esben Dalgaard Andersen, Aske Bang, Rikke Lylloff, David Péronard, Mads Reuther, Kristoffer Bech, Elliott Crosset Hove; Musik: Jonas Colstrup, Jóhann G. Jóhannsson; Kamera: Niels Thastum; Montage: Rasmus Stensgaard Madsen; Drehbuch: Rasmus Heisterberg; Mitwirkende: Pernille Holm; Regie: Rasmus Heisterberg; Produktion: Karina Kirkeby, Caroline Schlüter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Gangsterstory als Parabel der US-amerikanischen Gesellschaft. Brutal, pessimistisch - und schlimmstenfalls wahr.
New Orleans gegen Ende 2008, während des Wahlkampfs zwischen Barack Obama und John McCain. Jackie Cogan (Brad Pitt) muss im Auftrag der Glücksspiel-Mafia für Ordnung sorgen: Ein Trio aus drei wenig bis gar nicht cleveren Gaunern hat eine illegale Pokerrunde überfallen und ist davon überzeugt, dass sie die Schuld dafür jemand anderem in die Schuhe schieben können. Cogan kommt den Dreien auf die Schliche und macht sich daran, die verzwickte Angelegenheit zu bereinigen...
Brad Pitt spielt den höflichen und damit nur noch grausamer erscheinenden Vollstrecker Jackie Cogan mit unerhörter Coolness und erprobtem Good-Guy-Blick. Jede Geste und jeder Dialog weisen ihn als intimen Kenner der Befindlichkeiten seiner Opfer aus. Er taucht aus dem Nichts auf und wird wohl auch dorthin wieder verschwinden. Was er dazwischen zu erledigen hat, macht er wegen des Geldes.
"Geld ist der eigentliche Machthaber in diesem Film. Im Grunde handeln alle Figuren nur, um an dieses Lebenselixier heranzukommen: die drei Gauner, Cogan, seine unsichtbaren Auftraggeber, selbst die Pokerspieler in den Hinterzimmern. Weil mit dem Überfall der gesamte Geldfluss der Gegend zum Erliegen kommt, muss Cogan überhaupt erst aktiv werden. (...)
Der Reiz des Plots liegt nicht darin, zu erleben, dass Kleinkriminelle keine Chance gegen das organisierte Verbrechen haben. Der Reiz liegt darin, dass Dominik seine Vorlage, einen Roman des ehemaligen Staatsanwalts George Higgins, aus den siebziger Jahren ins Jahr 2008 verlegt hat, das Jahr, in dem Barack Obama zum großen change aufrief und ihm so viele glaubten. Wir sehen eine Plakatwand, auf der McCain und Obama zukunftsoptimistisch in den Himmel lachen, während unten der Wind über die Brache fegt und aufwirbelt, was Wahlkampfzettel oder Müll sein könnte. Während wir Obamas Stimme hören, die charismatisch von einer besseren Zukunft spricht und dazu auffordert, die Probleme anzupacken, schiebt sich Cogan seine Knarre in den Hosenbund und macht sich auf den Weg, sein erstes Problem zu lösen.
Am Ende hält Cogan einen sehr zynischen Monolog über das erklärte Vorbild Obamas, Thomas Jefferson: 'Er hat all diese schönen Worte formuliert, damit die Leute für ihn sterben', sagt er. Auf dem Bildschirm über dem Tresen wird unterdessen die fulminante Rede Obamas nach dessen Wahlsieg übertragen: 'We are one nation!'. 'Amerika ist kein Land', schließt Cogan, 'Amerika ist Business.'" (ZEIT Online)
"Als klassischer Gangsterfilm funktioniert 'Killing Them Softly' hingegen weniger. Denn dafür ist Dominiks Inszenierung zu eigenwillig und zu verspielt. Er lässt seine Figuren endlos lange reden (ohne dabei in selbstverliebte Tarantino-Dialoge abzudriften), kommentiert zahlreiche Szenen durch Songs und Liedtexte - etwa von Johnny Cash - oder legt großen Wert auf die Darstellung des Umfelds, in dem die Figuren sich bewegen. 2012 wurde der Film dafür in den Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes eingeladen." (Kino Film Welt)
Schauspieler: Slaine, Ben Mendelsohn, James Gandolfini, Ray Liotta, Max Casella, Scoot McNairy, Vincent Curatola, Brad Pitt, Sam Shepard, Richard Jenkins; Produktion: Paula Mae Schwartz, Dede Gardner; Sound Design: Leslie Shatz, Tim Limer; Kamera: Greig Fraser; Regie: Andrew Dominik; Musik: Rachel Fox; Vorlage: George V. Higgins; Montage: Brian A. Kates; Drehbuch: Andrew Dominik Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Wie lange reicht der Sauerstoff an Bord noch?", fragt eine staatliche Nachrichtensprecherin besorgt den Sprecher der russischen Flotte. Der hält eine Ikone in die Kamera und bittet die Zuschauer*innen, für die Besatzung zu beten.
Häppchenweise erfuhr die russische Bevölkerung im August 2000, dass sich an Bord eines Atom-U-Boots die Explosion eines geladenen Torpedos ereignet hatte. Kurz vor Murmansk sank die schwer beschädigte "Kursk" mit 118 Mann Besatzung auf den Meeresboden der Barentssee. 23 Männer hatten sich in einen sicheren Abschnitt des U-Boots retten können - "Kursk" rekonstruiert ihre Geschichte.
Unter den Überlebenden befindet sich auch Kapitänleutnant Mikhail Averin (Matthias Schoenaerts). Verzweifelt fordert dessen Ehefrau Tanya (Léa Seydoux) adäquate Rettunsmaßnahmen und Informationen. Aus Prestige-Gründen und Angst vor Spionage verweigert die russische Regierung zunächst nicht nur die Wahrheit, sondern jede internationale Hilfe. Selbst als der britische Commodore David Russell (Colin Firth) seine Unterstützung bei der Bergung anbietet, bleiben die Russen stur. Doch die Zeit für die Überlebenden läuft...
Für die Welt galt dieses bislang schlimmste Unglück der Kriegsmarine im neuen Russland auch als Bewährungsprobe Putins, der kurz zuvor vom Geheimdienstchef zum Ministerpräsidenten und schließlich zum Präsidenten aufgestiegen war. In seiner Rede vor den Angehörigen der Vermissten umriss er zum ersten Mal seine Vision eines autoritären Staates in imperialer Tradition, wie ein Tonband-Leak publik machte. Monatelang behauptete das russische Militär, dass die Kursk durch ein US-amerikanisches U-Boot gerammt worden sei und es so zu dem Unglück kam.
Das beklemmende Drama des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg ("Das Fest", "Rausch") zeichnet nicht nur den Kampf und die wachsende Verzweiflung der Eingeschlossenen nach. Zugleich thematisiert es die Verkrustungen der politischen Systeme, die Unmenschlichkeit der Generäle und die Auswirkungen, die das Unglück auf die Angehörigen der Toten hatte.
Die ums Überleben kämpfende Besatzung und die ums Renommee besorgte Militär-Entourage an Land wird von namhaften deutschen Schauspielern verkörpert, darunter August Diehl, Matthias Schweighöfer, Martin Brambach und Peter Simonischek.
Eine Tatsache erschüttert besonders: Anders als im Film aus dramaturgischen Gründen dargestellt, lag das U-Boot keineswegs in derart großer Tiefe, dass die Batterieladung des russischen Tauchboots für die Anfahrt kaum ausreicht und einen Rettungseinsatz unmöglich macht. Tatsächlich ist die Meerestiefe an der Stelle, an der die "Kursk" sank, sogar geringer als die Länge des U-Boots. Es war relativ einfach zu erreichen.
"Es gibt Ereignisse, die zu schrecklich sind, um als gewöhnliche Unfälle behandelt, und zu bedeutend, um bloß auf der langen Liste technischer Katastrophen verzeichnet zu werden. In ihnen zeigt sich die Signatur eines Zeitalters und zugleich ein ewiges Muster menschlichen Versagens. [...] Der russische Staatschef, der für die Abwicklung des 'Kursk'-Desasters verantwortlich war, hieß Wladimir Putin. Er leitete die skandalöse Pressekonferenz, bei der die Mutter eines der Matrosen mit einer Spritze ruhiggestellt wurde, und sorgte für die Vertuschung der Unglücksursache.
Vinterbergs Drehbuchautor Robert Rodat hat Putin aus seinem Skript herausgeschrieben und durch einen fiktiven Admiral Petrenko ersetzt, und Vinterberg gab die Rolle Max von Sydow. Damit bekommt die Menschenverachtung das Gesicht des Kalten Krieges. Das ist kein Anachronismus, sondern die nackte Wahrheit, und der Blickwechsel zwischen dem achtjährigen Artemiy Spiridonov, der Averins Sohn spielt, und dem 90-jährigen von Sydow bei der Gedenkfeier für die Opfer der 'Kursk' gehört zu den Kinomomenten, denen man auch bei größter Abgebrühtheit nicht entgeht. [...]
Tröstlich ist nicht der Ausgang der Geschichte, sondern der Blick des Kindes. In ihm liegt das Versprechen, dass das, was hier geschehen ist, nie wieder passiert." (Andreas Kilb, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Drehbuch: Robert Rodat; Schauspieler: Pit Bukowski, Magnus Millang, Martin Brambach, Léa Seydoux, Bjarne Henriksen, Colin Firth, August Diehl, Matthias Schoenaerts, Peter Simonischek, Joel Basman, Helene Reingaard Neumann, Max von Sydow, Matthias Schweighöfer; Produktion: Ariel Zeitoun; Montage: Valdís Óskarsdóttir; Kamera: Anthony Dod Mantle; Sound Design: Nicolas Becker; Musik: Alexandre Desplat; Regie: Thomas Vinterberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Spatzen, pardon, die Mafiosi pfeifen es schon von den Dächern: Der korrupte Polizist Cristi hat sich in Bukarest mit der spanischen Mafia eingelassen - und sich dabei auch noch ertappen lassen. Nun folgen ihm verdeckte Ermittler auf Schritt und Tritt: Die Wohnung ist verwanzt und mit Kameras gespickt, sodass sich die schöne Femme fatale Gilda als Cristis Geliebte ausgeben muss, um ihm ein unausschlagbares Angebot zu unterbreiten:
Cristi soll nach La Gomera reisen und dort die geheime Pfeifsprache der Inselbewohner erlernen, damit er trotz Überwachung mit der Gaunerbande kommunizieren kann. Es gilt, den Matratzenfabrikanten Zsolt aus dem Gefängnis zu befreien. Schließlich ist er der einzige, der weiß, wo die 30 Millionen des letzten Coups versteckt sind.
"Alles was geredet wird, kann auch gepfiffen werden", erklärt Cristis Lehrer auf der kanarischen Insel. So abstrus, so gut, nur dass Cristis Lungenvolumen das Erlernen der Pfeifsprache nicht hergibt und der Rumäne erst einmal zu Schwimmstunden im Meer verknackt wird.
In "The Whistlers", so der englische Titel der leisen Gangster-Komödie von Corneliu Porumboiu, spielen alle Beteiligten ein doppeltes Spiel, das bald außer Kontrolle gerät. Äußerst vergnüglich entfaltet sich eine kunstvoll verschachtelte Erzählung, die clever die Konventionen des Film noir unterläuft und im Cannes-Wettbewerb die Kritiker*innen für sich gewinnen konnte. Cinephiles Vergnügen garantiert!
"Mit einer Femme fatale, einem korrupten Cop und einem eklektischen Soundtrack, der mit Iggy Pops 'The Passenger' von 1977 beginnt, enthält das rumänische Kriminaldrama 'The Whistlers' Elemente, die aus fast jedem Tarantino-esken Blutbad stammen könnten. Doch das Werk des Regisseurs Corneliu Porumboiu [...] stellt sich als drastische - und aufregende - Abweichung unserer Erwartungen heraus." (Pat Padua, in: The Washington Post)
"'La Gomera' ist ein faszinierendes Wechselspiel zwischen Schönheit und Tod, zwischen Abhängigkeiten und Brutalität. Dass sich der Film dabei nicht allzu ernst nimmt, macht die leise Gangsterkomödie zu einem lockeren und sehr spielerischen Kinovergnügen." (Andreas Fischer, auf: prisma.de)
Schauspieler: Antonio Buíl, Rodica Lazr, Vlad Ivanov, Agustí Villaronga, Sabin Tambrea, George Pistereanu, Catrinel Marlon, István Téglás; Regie: Corneliu Porumboiu; Drehbuch: Corneliu Porumboiu; Sound Design: André Rigaut; Produktion: Patricia Poienaru; Montage: Roxana Szel; Kamera: Tudor Mircea Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einem fiktiven Land nimmt nach dem Tod des Diktators dessen Sohn die Machtposition ein. Gefängniswärter Joe (Ralph Fiennes) bewacht währenddessen Thorne (Donald Sutherland), den größten politischen Feind des Regimes. Anfangs lehnt es Joe ab, sich mit Thornes Gedanken auseinander zu setzen, doch irgendwann beginnen die Botschaften, die Thorne an die Gefängniswand schreibt, Einfluss auf den Wärter auszuüben. Joes Zweifel am politischen System beginnen zu wachsen und kämpft für die Revolution. Als diese vollbracht ist, muss Joe feststellen, dass sich nichts geändert hat. Für ihn selbst kehrt sich die Situation in dramatischer Weise um...
"Der Plot ist einfach und komplex zugleich, darin ähnelt er der Realität: Der brave und systemtreue Soldat und Gefängnisaufseher Joe, gespielt von Ralph Fiennes, kommt mit dem einsitzenden Revolutionär Thorn (was für ein Name für den Stachel im Fleisch des bestehenden diktatorischen Systems!) - hervorragend: Donald Sutherland - in Kontakt. Dieser überzeugt den bislang politisch Unentschlossenen von seinen Umsturzplänen. Die Revolution gelingt, doch die erhoffte Demokratie bleibt aus; Erziehungslager und Bücherverbrennungen sind stattdessen die Folgen und die schreckliche Fratze der schönen neuen Welt. (...)
Ein Film als Retrostück: Das ist LAND OF THE BLIND auf jeden Fall. Die Handlung weckt Erinnerungen an Truffauts FAHRENHEIT 451, die tolle Optik, die natürlich auf CGI und ähnlichen Firlefanz komplett verzichtet, kopiert schwer bei Lucas THX 1138. Und auch die Grundaussagen, dass Macht korrumpiert, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt und dass es einfache Lösungen in einer komplexen Welt nicht gibt, sind nicht neu. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) ist LAND OF THE BLIND ein hervorragender Film geworden (...) LAND OF THE BLIND ist endlich mal wieder ein Film über ein imaginäres System, der vollkommen ohne Hochtechnologie auskommt und statt dessen den Dialog in den Vordergrund stellt. Allein dafür muss man Robert Edwards einfach nur dankbar sein." (manifest. das filmmagazin)
Musik: Guy Farley; Schauspieler: Laura Fraser, Ralph Fiennes, Donald Sutherland, Robert Daws, Lara Flynn Boyle, Miranda Raison, Marc Warren, Tom Hollander, Ron Cook; Produktion: Jon Avnet, Alan Latham; Kamera: Emmanuel Kadosh; Montage: Ferne Pearlstein; Drehbuch: Robert Edwards; Regie: Robert Edwards Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Schauspieler Ryan Gosling gab mit dem Drama "Lost River" sein Debüt als Regisseur und zeichnet ein dunkles Bild von den Rändern der Gesellschaft.
Die alleinerziehende Mutter Billy lebt mit ihren Kindern Bones und Franky in Lost River, einem trostlosen Ort, der zunehmend zur Geisterstadt wird, da die Immobilienkrise die Bewohner wegtreibt. Als Billy mit den Hypothekenzahlungen in Rückstand gerät, lässt sie sich auf eine Idee des Bankmanagers Dave ein. Der erzählt ihr von einer Möglichkeit, wie sie vorerst über die Runden kommen kann: Um ihr Haus nicht zu verlieren, soll Billy in seinem Nachtclub arbeiten.
Während sie immer tiefer in eine morbide, düstere Unterwelt abtaucht, stiehlt ihr Sohn Bones wertvollen Kupferdraht aus den Wänden verlassener Häuser. Schon bald hat es der brutale Bully, der sich als Herrscher über die Stadt sieht, auf ihn abgesehen, wodurch auch Bones' freundliches Nachbarsmädchen Rat in Gefahr gerät.
Zu Beginn seiner Karriere hat Ryan Gosling - inzwischen berühmt durch Filme wie "La La Land", "Barbie" und "The Fall Guy" - immer wieder Typen gespielt, die durch die Raster der Gesellschaft fallen, nicht Schritt halten können oder sich den herrschenden Verhältnissen offen entgegenstellen. Seine Auftritte haben etwas Widerständiges und erinnern einen nachdrücklich an die Widersprüche und Ungerechtigkeiten unserer Zeit. Mit seinem Regiedebüt geht er diesen Weg nun konsequent weiter.
"In gewisser Weise tritt Ryan Gosling mit seinem Regieerstling in die Fußstapfen von David Lynch. Wie dessen Filme folgt auch 'Lost River' einer Art von Märchen- und Albtraumlogik. Ganz reale Orte und Situationen können von einem Moment auf den anderen ins Phantastische kippen. Es ist fast so, als ob Gosling einen Schleier, der ansonsten über unserer Wahrnehmung liegt, wegreißen würde. Schon wird aus einer verfallenden Vorstadt von Detroit eine Hölle auf Erden, die an die visionären Gemälde von Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel dem Älteren erinnern. Und wie deren Werke beschwört 'Lost River' vor allem eine Atmosphäre des Bedrückenden und Bedrohlichen herauf." (Sascha Westphal, in WAZ)
Schauspieler: Reda Kateb, Matt Smith, Christina Hendricks, Iain de Caestecker, Eva Mendes, Saoirse Ronan, Barbara Steele, Ben Mendelsohn; Montage: Valdís Óskarsdóttir; Drehbuch: Ryan Gosling; Produktion: David Lancaster, Michel Litvak, Ryan Gosling; Regie: Ryan Gosling; Kamera: Benoît Debie; Musik: Johnny Jewel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das niederländische Drama "Lucia de B." von Paula van der Oest handelt von dem bekanntesten Fehlurteil in der jüngeren Justizgeschichte des Landes. Oest fasst zusammen, wie die Kinderkrankenschwester Lucia de Berk 2003 durch ein unanfechtbares Lebenslänglich-Urteil für sieben angebliche Morde trotz wackliger Beweislage zum Opfer eines unfassbaren Justizirrtums wird, bis zu ihrer endgültigen Rehabilitation 2010. Damit saß sie über sechs Jahre unschuldig als "Kinderserienkillerin" im Gefängnis ein und verlor in dieser Zeit alle Hoffnung, weil jede Berufung scheiterte.
"Der Fall von Lucia de Berk schlug in den Niederlanden Anfang dieses Jahrtausends hohe Wellen. Die Vorverurteilung durch die Medien und die damit verbundene hochemotionale Einflussnahme auf die öffentliche Meinung (und umgekehrt) blieb von Beginn an weit von allen Fakten, Beweisen und Klarheiten entfernt. Durch eine fiktive Verdichtung der Ereignisse und die Verknüpfung des Prozesses mit wirtschaftlichen Interessen der damaligen Klinikleitung gelingt der Regisseurin Paula Van der Oest ein spannender Justizthriller, der von der ersten bis zur letzten Minute spannend bleibt - selbst wenn man den Ausgang des realen Prozesses kennt. Die Schauspieler sind alle grandios und beherrschen die notwendige Verhaltenheit und Distanziertheit, hinter deren Fassade die eigenen Gefühle kochen, virtuos. Die kleinen Gesten, das Minenspiel und die knappen, pointierten Dialoge werfen immer mehr Fragen zur eigenen Wahrnehmung auf." (kinofilmwelt.de)
Schauspieler: Fedja van Huêt, Annet Malherbe, Marwan Kenzari, Sallie Harmsen, Marcel Musters, Barry Atsma, Ariane Schluter; Montage: Marcel Wijninga; Kamera: Guido va Gennep; Musik: Adam Nordén; Regie: Paula van der Oest; Drehbuch: Moniek Kramer, Tijs van Marle; Produktion: Reinier Selen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Jahr 2048 ist die Strahlung der Sonne tödlich, tagsüber findet kein Leben außerhalb geschützter Häuser statt. Die meisten Menschen flüchten sich in virtuelle Welten. Familienvater Adam ist unheilbar erkrankt. Schon bald soll per Gesetz ein Klon seinen Platz einnehmen. Panisch sucht Adam nach Lösungen, bevor er von seinem eigenen Upgrade ersetzt wird, das dann seine Kinder erzieht.
Das düstere, auf wenige Schauplätze reduzierte Science-Fiction-Drama entwirft das dystopische Bild einer Gesellschaft, in der transhumane Technologien zu Entfremdung und Vereinsamung geführt haben. Intensiv das Spiel des britischen Darstellers James D'Arcy, bekannt aus "Sherlock", "Cloud Atlas", "Six Minutes to Midnight", "Oppenheimer" sowie der Miniserie "Constellation".
Schauspieler: Linc Hand, Delroy Lindo, Anna Brewster, Gabrielle Cassi, Juliet Aubrey, Gina McKee, Jay Hayden, Logan Findlay, James D'Arcy; Regie: Guy Moshe; Kamera: Thomas Buelens; Montage: Guy Moshe; Musik: Erez Moshe, Sarah DeCourcy, Ian Richter; Produktion: Guy Moshe; Drehbuch: Guy Moshe Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Familie Weiss ist mittendrin im ganz normalen Hollywood-Wahnsinn: Kinderstar Benjie kann mit seinen 13 Jahren schon auf eine Drogenkarriere zurückblicken. Tochter Agatha hat vor Jahren das Haus der Familie in Brand gesteckt. Frisch aus der Psychiatrie entlassen, stürzt sie sich in eine Affäre mit dem Chauffeur Jerome und sucht Benjies Nähe, sehr zum Missfallen ihres Vaters Stafford. Der Guru arbeitet gerade an seinem neuen Buch. Nebenbei behandelt er die alternde Schauspielerin Havana, die vom Geist ihrer Mutter verfolgt wird, seit sie in einem Remake unbedingt die Rolle spielen will, die ihre Mutter einst berühmt machte.
Kamera: Peter Suschitzky; Schauspieler: Evan Bird, Dawn Greenhalgh, Olivia Williams, Robert Pattinson, John Cusack, Mia Wasikowska, Carrie Fisher, Sarah Gadon, Julianne Moore, Kiara Glasco; Montage: Ronald Sanders; Produktion: Michel Merkt, Saïd Ben Saïd; Musik: Howard Shore; Drehbuch: Bruce Wagner; Regie: David Cronenberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
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