Inhalt: Der Traum eines Ingenieurs, den perfekten Zug für die indische Eisenbahn zu bauen, erhält neue Hoffnung, als die Eisenbahngesellschaft seinen Prototyp in Auftrag gibt. Während er sich jahrelang seinem Traum gewidmet hat, litt seine Familie darunter. Aber nun hofft er, mit der triumphalen Eröffnungsfahrt des Zuges alles wieder gutmachen zu können. Doch ein verbitterter Kollege hat andere Vorstellungen.
Inhalt: Hochsommer in Frankreich. Sonne, Wind, das Rauschen der Bäume, ein idyllisch abgelegener türkisgrüner See mit angrenzendem Waldstück. Eine paradiesische Oase, in der sich neugierige Männer aller Formen und Größen heimlich in den nahe gelegenen "Büschen" zum anonymen Sex treffen. Der gutaussehende Franck kommt fast täglich an den beliebten Cruising Spot. Die Tage, Nachmittage und Abende vergehen zwischen Schwimmen, Gesprächen, gepflegter Langeweile und Sex.
Franck trifft Henri, den kauzigen Sonderling, der immer etwas abseits sitzt und so gar nicht zum schwulen Treiben des Strandes passen will. Und er trifft den attraktiven Michel, einen Mann mit dem Aussehen eines 1970er-Jahre-Pornostars. Der hat bereits eine Beziehung, doch Franck ist von der ersten Sekunde elektrisiert. Aber Michel ist nicht nur charismatisch, sondern auch äußerst gefährlich...
All dies gipfelt in einem klug konstruierten Erotikthriller über Liebe, Lust und die Gefahren eines sorglosen Lebensstils. Alain Guiraudies Film feierte 2013 beim Festival in Cannes Premiere in der Reihe Un Certain Regard und gewann die begehrte "Queer Palm".
"Der Standard" nannte das Werk "einen der bemerkenswertesten Filme des Jahres". Und in der berühmten französischen Zeitschrift "Les cahiers du cinéma" wurde "Der Fremde am See" noch vor "Spring Breakers" und "Blau ist eine warme Farbe" zum besten Film des Jahres 2013 gewählt!
"Alain Guiraudie ist ein Freischütze des französischen Kinos, der mit seinem ungewöhnlichen Blick auf Arbeiterwelt, Landleben und Homosexualität schon seit seinen ersten Kurz-, Mittel- und Langfilmen (Du soleil pour les gueux, Pas de repos pour les braves, Le Roi de l'évasion) für Aufsehen sorgte. In seinen gleichzeitig poetischen und naturalistischen Filmwelten mixt er Elemente aus der Heroic Fantasy mit sozialen Mythen und pataphysischem Humor. (...)
Mit 'L'inconnu du lac' hat Alain Guiraudie (...) seinen besten Film vorgelegt und beweist mit seiner (strahlend klassizistischen) Inszenierung und seiner Thematik erstaunliche Reife. Auf den ersten Blick eine freimütige Schilderung sexueller Spaßpartien unter Freunden, enthüllt der Film nach und nach die düstere, schwermütige Seite von Liebe und Erotik als 'Lebensbejahung bis in den Tod' ...
Wer nun meint, es handle sich hier um einen Schwulenfilm für Schwule, hat weit gefehlt - 'L'inconnu du lac' ist weder militant noch provokativ. Alain Guiraudie inszeniert allgemeinmenschliche Fragen und Sinnsuchen, ist sich der Besonderheiten des homosexuellen Milieus jedoch bewusst und zeigt sich bezüglich mancher Bräuche und Praktiken offen kritisch oder zumindest dialektisch. (...) So erzählt 'L'inconnu du lac' auch von den eigenartigen Wegen, die man unverhofft einschlägt, und von den Risiken, die einzugehen man bereit ist, wenn man verliebt ist." (Olivier Pére, auf: www.arte.tv)
Inhalt: Eine Krimiautorin sitzt im Zug auf dem Weg nach Berlin. Sie teilt ihr Abteil u.a. mit einem Mann, der sie sofort fasziniert. Anfangs ist er sehr reserviert - lediglich kurze Blicke werden ausgetauscht. Als die beiden schließlich allein im Abteil sind, gelingt es ihr, den Mann nach und nach in ein Gespräch zu verwickeln. Sie versucht, seinen Beruf anhand seiner äußeren Merkmale zu erraten - aber irgendwie kann sie ihn nicht einordnen. Mit ernstem Gesicht behauptet der Mann schließlich, Menschenfresser zu sein. Diese Vorstellung irritiert die Frau - einerseits ist sie entschlossen, die makabre Situation mit Humor zu nehmen und den vermeintlichen "Menschenfresser" als harmlosen Spinner zu entlarven, andererseits ist ihre Phantasie als Schriftstellerin sofort angeregt.
Noch im Zug beginnt sie, einen neuen Roman zu konzipieren. Hauptfigur ist die Kriminalkommissarin Rosa Roth, - ebenfalls per Zug - unterwegs zu einem kleinen Dorf, um das Verschwinden von mehreren Bewohnern und schließlich einen Mord aufzuklären. Dabei lernt sie einen Mann kennen, der genauso aussieht und sich genauso benimmt wie der Mann im Zug. Er gibt sich ebenfalls als Menschenfresser aus. Die Rosa im Roman fühlt sich bedroht.
Je länger die Reise im Zug durch die inzwischen hereingebrochene Nacht dauert, desto mehr schwindet das Selbstvertrauen der Krimiautorin. Die anfängliche Koketterie mit dem delikaten Thema verwandelt sich zunehmend in Misstrauen und Unsicherheit. Der Mann gegenüber, der immer ungenierter und genüsslicher seine Neigung darlegt, versetzt die Autorin in Angst. Sie ist nach wie vor fasziniert von ihm, jedoch weiß sie nicht mehr, was sie wirklich glauben soll. Als sie beim Gang durch den Zug auf ein junges Mädchen trifft, das ihr von einem Mann erzählt, der ihr Komplimente über ihren süßen Hintern gemacht hat, ist die Frau mehr als beunruhigt. Die Kriminalautorin beschließt, nicht in ihr Abteil zurückzukehren, sondern sucht den Speisewagen auf. Der vermeintliche Menschenfresser ist ebenfalls da und behauptet, den dicken Mann aus ihrem Abteil verspeist zu haben. Dort, so erzählt er ihr, befindet sich auch sein Koffer mit dem Werkzeug, das er benötigt, um seiner Neigung nachzugehen. Ihren Roman im Hinterkopf gelingt es der Autorin immer wieder, ihre aufsteigende Angst zu unterdrücken. Sie will mehr wissen - wie tötet er? Wen tötet er? Und welche Körperteile isst er am liebsten? Sie hört auch dann nicht auf ihn zu befragen, als er ihr androht, sich in der Nacht, wenn sie schläft, über sie herzumachen. Die Autorin flüchtet sich immer mehr in die Fiktion ihres Romans und identifiziert sich nun vollkommen mit ihrer selbst entworfenen Hauptfigur Rosa. Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion beginnen sich aufzulösen. Am Ende hat die Phantasie die Realität eingeholt - mit schrecklichen Folgen.
Montage: Brigitte Krex; Schauspieler: Helmut Lorin, Irene Kugler; Musik: Karl-Ernst Sasse; Drehbuch: Otto Alexander Jahrreiss; Regie: Otto Alexander Jahrreiss; Kamera: Hans Grimmelmann; Produktion: Martin Ganz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hélène Régniers (Stéphane Audran) geisteskranker Ehemann Charles gerät derart in Rage, dass er aus Versehen ihren Sohn Michel verletzt. Daraufhin zieht sich Charles zurück zu seinen reichen und manipulativen Eltern, welche Hélène für seinen Zustand verantwortlich machen und nun das Sorgerecht für Michel wollen. Sie engagieren einen Bekannten der Familie, Paul Thomas (Jean-Pierre Cassel), der Geld braucht, um hinter Hélène her zu spionieren und einen dunklen Fleck zu finden, den sie vor Gericht gegen sie ausspielen können. Es entsteht ein teuflischer Plan, um Hélènes Leben zu ruinieren...
Schauspieler: Annie Cordy, Marguerite Cassan, Michel Bouquet, Jean-Claude Drouot, Stéphane Audran, Jean-Pierre Cassel, Jean Carmet; Kamera: Jean Rabier; Regie: Claude Chabrol; Drehbuch: Claude Chabrol; Montage: Jacques Gaillard; Musik: Pierre Jansen; Vorlage: Charlotte Armstrong Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf einem sommerlichen Schulausflug macht die Lehrerin Hélène eine grauenvolle Entdeckung: Am Wegesrand findet sie eine Frauenleiche und direkt daneben jenes Feuerzeug, das sie kürzlich Popaul Thomas geschenkt hatte, einem Fleischer, den sie auf der Hochzeit eines Kollegen kennen gelernt hatte. Sie gerät in Panik: Ist der sympathische Schlachter jener grausame Frauenmörder, der seit geraumer Zeit gesucht wird...?
Musik: Pierre Jansen; Montage: Jacques Gaillard, Claude Zidi; Schauspieler: Jean Yanne, Stéphane Audran, Roger Rudel, Mario Beccara, Antonio Passalia, William Guérault, Pascal Ferone; Kamera: Jean Rabier; Drehbuch: Claude Chabrol; Produktion: André Génovès, Fred Surin; Regie: Claude Chabrol Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Fritz Bauer ist Generalstaatsanwalt und hat sein Leben der Jagd auf NS-Verbrecher verschrieben. Sein größter Fall: Adolf Eichmann. Bauer sieht den Fall schon als hoffnungslos an, als ihn ein Brief erreicht. Ein Mann behauptet, Adolf Eichmann in Argentinien aufgespürt zu haben ...
Als Fritz Bauer (1903-1969) in den 1950er-Jahren zum hessischen Generalstaatsanwalt berufen wird, setzt er sich große Ziele: Er will nicht nur die Verbrecher der NS-Zeit anklagen, sondern vor allem dafür sorgen, dass Deutschland die Verbrechen anerkennt und sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt. Jahrelang arbeitet Bauer zusammen mit einem Team aus Staatsanwälten daran, die Funktionäre des Dritten Reichs, die ins Ausland geflohen waren, zu verhaften, um ihnen in Deutschland den Prozess zu machen. Vor allem Adolf Eichmann, den ehemaligen SS-Obersturmbannführer, will er zur Verantwortung ziehen. Dafür arbeitet er eng mit dem israelischen Geheimdienst zusammen.
Immer stärker wird Bauer beherrscht von diesem Ziel. Und immer stärker zieht sich das Netz von Intrigen um ihn zusammen. Denn die Arbeit, die Bauer macht, sieht nicht jeder im Deutschland der Nachkriegszeit gern. Es gibt viele, die alten Idealen und Ideologien verhaftet sind und Bauer als Unruhestifter und Landesverräter ansehen. Und somit als Staatsfeind. Es hat viele Jahre gedauert, bis die unermesslich wichtige Arbeit Fritz Bauers, der die Auschwitzprozesse in den 1960er-Jahren nicht nur leitete, sondern sie überhaupt erst möglich machte, anerkannt und aufgearbeitet wurde.
Durch die dramaturgischen Zuspitzungen und Ausschmückungen kann er vielmehr das gesellschaftliche Klima und die moralischen Prinzipien jener Zeit sicht- und spürbar machen und Grundkonflikte herausarbeiten. Ob im politischen oder privaten Sinne geht es dann um Außenseiter, die sich dennoch nicht der herrschenden Meinung unterwerfen und sich für das, was sie unter Freiheit und Gerechtigkeit verstehen, einsetzen. Auch, wenn sie dabei persönliche Nachteile in Kauf nehmen müssen.
Kamera: Jens Harant; Schauspieler: Sebastian Blomberg, Lilith Stangenberg, Laura Tonke, Götz Schubert, Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Cornelia Gröschel, Jörg Schüttauf; Montage: Barbara Gies; Produktion: Christoph Friedel, Thomas Kufus; Drehbuch: Lars Kraume; Regie: Lars Kraume; Musik: Julian Maas Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der labile Bildhauer Charles bittet seinen früheren Philosophieprofessor Régis, ihn in der Villa seines reichen Adoptivvaters van Horn zu besuchen. Dort angekommen, erfährt Régis, dass Charles in großen Schwierigkeiten steckt: Er hat eine Affäre mit seiner Stiefmutter Hélène und wird deshalb erpresst. Als sich der Erpresser nach einer ersten Zahlung nicht zufrieden gibt, bittet Charles Régis, ein Halsband Hélènes zu einem Pfandleiher zu bringen. Kurz darauf bemerkt van Horn das Verschwinden des Halsbandes und schaltet die Polizei ein.
Schauspieler: Marlène Jobert, Orson Welles, Anthony Perkins, Michel Piccoli; Regie: Claude Chabrol; Vorlage: Manfred Lee, Frederic Dannay; Musik: Pierre Jansen; Drehbuch: Paul Gégauff; Kamera: Jean Rabier; Montage: Jacques Gaillard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als engagierter Mediziner plant Oberarzt Dr. Schmith ein Forschungsprojekt zur Senkung der Frühgeburtensterblichkeit. Seine Idee stößt jedoch an höherer Stelle auf Ablehnung. Um sie dennoch verwirklichen zu können, entscheidet er sich zur Zusammenarbeit mit einer westlichen Forschungsorganisation. Diese soll ihm die Flucht in den Westen ermöglichen und ihm dort zu einer Anstellung als Arzt verhelfen. Er ist nun vertraglich dazu verpflichtet, sein bisheriges Leben in der DDR aufzugeben. Wenig später findet sein Forschungsprojekt doch noch die ursprünglich gewünschte Unterstützung und Schmith steigt in eine Leitungsfunktion auf. Auch sein Privatleben erfährt eine glückliche Wendung, denn er verliebt sich in seine Kollegin Katharina. Beide träumen vom gemeinsamen Glück. Schmiths Fluchtpläne lösen sich über Nacht in Wohlgefallen auf. Den vereinbarten Fluchttermin ignoriert er. Allerdings hat er nicht mit dem skrupellosen Verhalten seiner Fluchthelfer gerechnet.
Der Film erlebte seine Uraufführung am 6. Oktober 1977 zur Eröffnung einer DDR-Filmwoche im Moskauer Kino Mir und seine DDR-Premiere am 13. Oktober 1977 im Berliner Kino International. Es war der erste DEFA-Film, der das Thema der Flucht aus der DDR behandelte und es überhaupt offen ansprach. Der Film war Armin Mueller-Stahls letzter DEFA-Film vor seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland knapp zwei Jahre später. Bereits während der Dreharbeiten zu "Die Flucht" hatte er einen Ausreiseantrag gestellt.
Schauspieler: Erika Pelikowsky, Winfried Glatzeder, Gertraud Klawitter, Armin Mueller-Stahl, Jenny Gröllmann, Wilhelm Koch-Hooge, Simone von Zglinicki, Johanna Clas, Volkmar Kleinert; Drehbuch: Roland Gräf; Montage: Monika Schindler; Musik: Günther Fischer; Kamera: Claus Neumann; Regie: Roland Gräf Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Basierend auf den Familienromanen des Bestseller-Autors Jean-Paul Dubois, erzählt Regisseur Philippe Lioret die Geschichte des 33-jährigen Mathieu, der seinen leiblichen Vater nie kennengelernt hat. Eines Tages erhält er einen mysteriösen Anruf aus Kanada, sein Vater sei tot und habe ihm ein Päckchen hinterlassen. Neugierig und erwartungsvoll entschließt er sich zu einer Reise ins Unbekannte. In Montreal erwarten ihn zwei ahnungslose Halbbrüder. Pierre, Überbringer der Todesnachricht und Freund des Verstorbenen, will die Existenz eines weiteren Sohnes geheim halten. Ein Versteckspiel beginnt: Getarnt als Freund Pierres ergründet Mathieu seine Wurzeln und deckt dabei verborgene Familiengeheimnisse auf.
"(...) Diese Art von unspektakulärer, aber sehr genauer Inszenierung, die dem Zuschauer das Gefühl gibt, gemeinsam mit den Figuren in einem Raum zu sein, entfaltet langsam eine große Intensität. Dass Lioret fast vollständig auf dramatische Effekte verzichtet, bedeutet nicht, dass dadurch Spannung verlorenginge. Die Spannung entsteht durch die kleinen Anspielungen - verbale, aber auch gestische und mimische, die eine Ebene des Ungesagten öffnen. (...) Die Figuren sagen längst nicht alles, was sie sagen sollten, oder was der Zuschauer gerne wüsste. Das Drehbuch ignoriert diese Bedürfnisse - manche Geheimnisse bleiben bis zuletzt nur angedeutet und unausgesprochen - und zieht gerade daraus seine Spannung. Trotzdem ist 'Eine kanadische Reise' heiterer als Philippe Liorets ältere Filme." (Christian Meyer-Pröpstl in "choices")
Drehbuch: Nathalie Carter, Philippe Lioret; Schauspieler: Patrick Hivon, Gabriel Arcand, Pierre Deladonchamps, Catherine de Léan, Pierre-Yves Cardinal, Marie-Thérèse Fortin; Kamera: Philippe Guilbert; Musik: Flemming Nordkrog; Montage: Andrea Sedlácková; Vorlage: Jean-Paul Dubois; Regie: Philippe Lioret; Produktion: Marielle Duigou, Philippe Lioret Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Wohnzimmer einer luxuriösen Villa sitzt der junge Leonard vor dem Fernseher und schaut sich einen Thriller an. Marie, seine Mutter, kommt hinzu und bittet ihn ins Bett zu gehen. Zusammen gehen sie hoch. Marie nimmt eine Dusche, sagt ihrem Sohn gute Nacht und legt sich mit einem Buch ins Bett. Leonhard steht wieder auf, geht zu seinem Schrank und holt ein großes Küchenmesser unter einem Stapel Pullover hervor. Er läuft über den Gang bis zum Zimmer seiner Mutter. Marie sieht wie der Türknauf sich langsam dreht und ruft ängstlich den Namen ihres Sohnes. Zehn Tage zuvor: Dem Psychiater Dr. Marc Lacroix ist ein erstaunliches Experiment gelungen. Im Keller eines abgelegenen Hauses hat er sich ein vollständig ausgerüstetes Laboratorium eingerichtet. Er hat eine Apparatur entwickelt, mit der es ihm gelingt, das Wesen zweier Hunde miteinander zu vertauschen. Um das Experiment rückgängig zu machen, führt er es einfach ein zweites Mal durch. Nun kann er es kaum erwarten, sein Experiment auch mit Menschen durchzuführen. Sein Forschungsobjekt ist Zyto, ein Psychopath, der drei Frauen mit Messerstichen verletzt hat und des Mordes an einer Weiteren beschuldigt wird. Das Experiment gelingt: Marcs Geist tritt in Zytos Körper über und umgekehrt. Als Marc die Augen öffnet, realisiert er mit Erschrecken, dass er sich in Zytos Körper befindet. Zyto seinerseits begreift sofort die Chance, im Körper des Arztes zu stecken und weigert sich das Experiment rückgängig zu machen. Die Dinge nehmen unaufhaltsam ihren Lauf: Zyto, in Marcs Körper, schaltet den "wahren" Marc vorübergehend aus, indem er ihn zusammenschlägt und ohnmächtig in der Nervenklinik abliefert. Währenddessen schleicht er sich als Marc in dessen Familie und Leben ein. Als ihm die Geliebte des Arztes, die Schauspielerin Marianne auf die Schliche kommt, ermordet er sie kaltblütig und verabredet sich dann mit dem wieder erwachten, "wahren" Marc. Erneut gelingt es dem Psychopathen seinen Arzt auszutricksen: er zwingt ihn, die Apparatur im Labor zu aktivieren. Danach schlägt er ihn erneut zusammen, flößt ihm ein Beruhigungsmittel ein und sperrt ihm im Keller seiner Villa ein. Dann lockt er Leonhard, Marcs Sohn, unter einem Vorwand ins Labor und schließt ihn an das Gerät an. Das Experiment verläuft wie geplant: Leonhard befindet sich nun im Körper seines Vaters und der Geist des irren Zyto im Körper des Jungen. Zurück in der Villa sperrt der "falsche" Leonhard den Echten zu seinem Vater in den Keller. Doch den beiden gelingt es zu spät, sich einander erkennbar zu machen. Als sie aus dem Keller stürzen, um Marie zu helfen, bricht diese tot vor ihren Augen zusammen. Vater und Sohn überwältigen den wahnsinnigen Mörder und kehren ins Labor zurück, wo sie das Experiment rückgängig machen. Nun ist jeder wieder in seiner eigenen Haut. Kurz entschlossen erschießt Marc Zyto und fährt mit seinem Sohn nach Hause. Leonhard liegt im Bett. Als sich Marc über ihn beugt, erkennt er mit Schrecken Zytos typisches Zucken um den Mundwinkel seines Sohnes...
Regie: François Dupeyron; Schauspieler: Didier Bourdon, Gérard Depardieu, Nathalie Baye, Natalia Wörner; Produktion: Ingrid Windisch; Vorlage: René Belletto; Kamera: Dietrich Lohmann; Montage: Noëlle Boisson; Drehbuch: François Dupeyron Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bei einer geheimen Radar-Installation der Amerikaner in Griechenland wird ein Undercover-Mann der NATO getötet. Der Verdacht fällt auf seine junge Witwe (Jean Seberg), die verzweifelt die wahren Mörder sucht, um ihre eigene Unschuld zu beweisen...
Vorlage: Claude Rank; Musik: Pierre Jansen; Schauspieler: Christian Marquand, Paolo Giusti, Saro Urzì, Maurice Ronet, Jean Seberg, Antonio Passalia; Montage: Jacques Gaillard; Drehbuch: Daniel Boulanger, Claude Brulé; Produktion: André Génovès; Regie: Claude Chabrol; Kamera: Jean Rabier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Julie Wormser ist sehr attraktiv und lebt mit ihrem bedeutend älteren Mann, der ein Alkoholiker und Zyniker ist, in einer Villa in St. Tropez. Mit ihrem Liebhaber Jeff schmiedet sie Mordpläne, um Louis zu beseitigen und mit seinem Vermögen ein neues Leben beginnen zu können. Doch es läuft nicht wie geplant. Die junge Frau gerät in eine albtraumhafte Situation, die ausweglos scheint!
Schauspieler: Hans Christian Blech, Jean Rochefort, François Maistre, François Perrot, Rod Steiger, Paolo Giusti, Pierre Santini, Romy Schneider; Produktion: André Génovès; Regie: Claude Chabrol; Drehbuch: Claude Chabrol; Montage: Jacques Gaillard; Vorlage: Richard Neely; Musik: Pierre Jansen; Kamera: Jean Rabier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Chabrol inszeniert gekonnt den Untergang der scheinbaren Idylle des Bürgertums: Der Anwalt Charles, dessen Ehefrau Hélène und ihr Sohn bewohnen eine gepflegte Villa in Versailles. Doch der Schein trügt: Hinter der schönen Fassade regieren Frust und Langeweile. Hélène sucht sich deshalb einen Liebhaber - den jungen Schriftsteller Victor.
Charles wittert den Betrug und engagiert einen Privatdetektiv. Er kann seinen Zorn nicht zähmen und nimmt Rache. Im Affekt erschlägt er den Liebhaber Hélènes mit einer steinernen Büste. Die eingewickelte Leiche Pegalas versenkt der Mörder in einem abgelegenen Teich. Hélène kann ihrem Mann nicht mitteilen, dass Pegalas verschwunden ist. Die Stimmung zu Hause wird zunehmend gereizter, die Polizei kommt aufgrund einer Vermisstenmeldung von Pegalas Hélène wiederholt zu Befragungen, in denen Charles und seine Frau eine nähere Bekanntschaft mit dem Verschwundenen leugnen....
Schauspieler: Serge Bento, François Moro-Giafferi, Maurice Ronet, Michel Duchaussoy, Henri Marteau, Michel Bouquet, Stéphane Audran; Montage: Jacques Gaillard; Produktion: André Génovès; Drehbuch: Claude Chabrol; Regie: Claude Chabrol; Musik: Pierre Jansen; Kamera: Jean Rabier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jeanne aus Paris ist eine erfolgreiche Journalistin und Mutter zweier reizender Kinder, doch ausgerechnet als sie beginnt, ihre im Dunkeln liegende Kindheit zum Gegenstand von Recherchen und einer Autobiografie zu machen, droht ihr das Glück zu entgleiten. Jeanne wird von merkwürdigen Wahrnehmungsstörungen heimgesucht, die sich bald zur handfesten Identitätskrise auswachsen. Ist Jeanne noch sie selbst? Und wer ist diese merkwürdige Frau, die in ihren Halluzinationen ihren Platz einnimmt. Um Gewissheit zu gewinnen, reist Jeanne nach Italien.
Produktion: Patrick Sobelman, Conchita Airoldi, Sébastien Delloye; Drehbuch: Marina de Van, Jacques Akchoti; Schauspieler: Monica Bellucci, Thierry Neuvic, Sylvie Granotier, Brigitte Catillon, Giovanni Franzoni, Sophie Marceau, Andrea di Stefano, Augusto Zucchi; Musik: Luc Rollinger; Montage: Mike Fromentin; Kamera: Dominique Colin; Regie: Marina de Van Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Frachtschiffkapitän Marco Silvestri (Vincent Lindon) wird eilig nach Paris zurückgerufen: Der Mann seiner Schwester Sandra hat Selbstmord begangen, die Firma des Pärchens ist bankrott und die Tochter völlig abgedriftet. Die Schuld trifft laut Sandra den Geschäftsmann Edouard Laporte (Michel Subor). Marco mietet sich eine Wohnung in dem Haus, wo auch Laportes Geliebte Raphaëlle (Chiara Mastroianni) mit ihrem Sohn wohnt. Er verführt Raphaëlle, um Laporte näherzukommen und mehr über dessen wahre Motive und die Verbindung zu seinem Schwager herauszufinden. Im Laufe seiner Recherchen und bei einer Reise ans Ende der Nacht, für die es keinen Rückfahrschein gibt, enthüllt Marco die Abgründe von Finsternis und Korruption...
Doris Kuhn in artechock: "Dieser Film erfordert aufmerksames Sehen. Er beginnt am Ende einer schmutzigen Geschichte und erzählt von ihrem Hergang, deckt aber nur stückweise auf, was passiert ist - als wolle die Regisseurin Claire Denis den handlungsbestimmenden DRECKSKERLEN keine Minute an Überfluss schenken. Sie lässt Lücken im Geschehen, deren Inhalt der Zuschauer sich selbst zurechtlegen muss, und dazu sollten ihm die Bilder präsent sein, die mit golden leuchtendem Farbton ihren finsteren Inhalt herunterspielen (...)
Die Kamera von Agnès Godard erkundet dabei ihre Gesichter, fast zärtlich zeigt sie die Härte, die Jugend wie Alter innewohnt, und man erkennt, wie die Kontur bei manchen in Attraktivität umschlägt, bei manchen in erschreckende Lüsternheit. Godard arbeitet heraus, wie jede Täuschung sich über das Mienenspiel der Figuren äußert, während ihre Körper sich selbstverliebt wie Playboys durch den Film bewegen. Denn letztlich sind hier alle hinter nichts anderem her als hinter ihrem persönlichen Vorteil, nur der Kapitän, der unwiderstehliche Vincent Lindon, sitzt noch dem klassischen Irrtum aller detektivisch bemühten Einzelgänger auf: dem Glauben nämlich, er könne irgendwann, für irgendwen, tatsächlich Gerechtigkeit herstellen."
Inhalt: Der katholische Pater Sang-hyeon arbeitet aufopferungsvoll in einem Krankenhaus, wo er den Kranken und den Sterbenden Trost spendet. Doch das ist ihm nicht genug. Um einen noch größeren Beitrag zur Heilung von Kranken leisten zu können, reist er nach Afrika, um sich als Versuchsperson für die Suche nach einem Heilmittel gegen das tödliche Emmanuel-Virus zur Verfügung zu stellen. Er wird mit dem Virus infiziert, doch das verabreichte Gegenmittel versagt. Auch eine schnell eingeleitete Notoperation mit Bluttransfusion kann den Pater nicht mehr retten - er stirbt noch auf dem Operationstisch. Dann geschieht das Wunder: Sang-hyeon kehrt in den Kreis der Lebenden zurück. Doch er ist nicht mehr derselbe, denn das frische Blut in seinen Adern stammt von einem Vampir.
Montage: Kim Sang-bum; Schauspieler: Song Kang-ho, Kim Ok-vin, Park In-hwan; Vorlage: Emile Zola; Musik: Cho Young-wuk; Kamera: Jeong Jeong-hun; Drehbuch: Chung Seo-kyung, Park Chan-wook; Produktion: Ahn Soo-Hyun, Park Chan-wook; Regie: Park Chan-wook Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Thomas Schamoni erzählt in seinem mit großem Aufwand vorbereiteten Regiedebüt eine komplex konstruierte, rätselhaft bleibende Geschichte um eine "Weltbeherrschungsformel". Der Dichter Tom-X trifft den Landstreicher und ehemaligen Wissenschaftler Belotti, der die Formel mit vier Kollegen entwickelt hat. Sie wurde laut Belotti in einem Gedicht verschlüsselt, von dem er jedoch nur einen einzigen Vers kennt. Als Belotti kurze Zeit später ums Leben kommt, macht sich Tom-X auf die Suche nach den vier anderen Wissenschaftlern. Außer ihm scheinen noch zahlreiche Agenten dem Geheimnis der Formel nachzujagen. Ob es sich dabei nur um Ausgeburten der poetischen Einbildungskraft von Tom-X handelt, bleibt allerdings ungewiss.
Schauspieler: Umberto Orsini, Klaus Lemke, Lukas Ammann, Olivera Katarina, Rolf Becker, Sylvie Winter; Drehbuch: Uwe Brandner, Hans Noever, Max Zihlmann; Produktion: Thomas Schamoni; Musik: Can; Montage: Elisabeth Orlov, Peter Przygodda; Kamera: Bernd Fiedler, Dietrich Lohmann; Regie: Thomas Schamoni Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als Kai, ein mysteriöser Schamane, auftaucht, scheint es für die Arbeiter einer Tabakfarm wie ein Zeichen des Himmels. Der Fremde aus dem Regenwald ist ein Krieger und steht der Farmer-Familie bei, als diese von Söldnern angegriffen wird. Sie wollen das Land der armen Leute. Aber der Bauer will nicht nachgeben und bezahlt seine Sturheit mit dem Leben. Als die Söldner die Tochter des Hauses verschleppen, schwört der junge Schamane Rache. Er verfolgt die Entführer quer durch die Wildnis, um die junge Frau zu retten. Die Natur ist dabei sein engster Verbündeter.
"Das Gute kämpft also gegen das Böse, Klassiker! Und doch ist 'El Ardor' kein gewöhnlicher Genre-Film. Er bewegt sich zwischen Western und Abenteuerfilm, beschreibt den Dschungel und die Rache für die Liebe einer Frau ebenso wie die Verschiebung der Grenze zwischen Zivilisation und Natur. Ein Western im Regenwald, heißt es an vielen Stellen, und da ist wahrhaftig etwas dran. (...) Gespielt wird Kai, der rätselhafte Rächer, von Gael García Bernal, der gerne auch Lateinamerikas Helden spielt wie Ernesto äChe' Guevara in 'The Motorcycle Diaries'. (...)
'El ardor' ist ein leiser Film mit wenig Dialog, aber vielen sprechenden Bildern. Sorgfältig inszeniert Regisseur Pablo Fendrik seine Filmbilder, das Grün des Waldes, die weichen Bewegungen des Jaguars, den Urwald, der selbst zur Figur wird und den Kampf um Freiheit unterstützt. Und es ist ein langsamer Film. Selbst der finale Kampf ist in Ton und Rhythmus zurückgenommen, und das macht die Filmszenen so eindrucksvoll. Damit ist 'El Ardor' ein Film für verschiedene Publikumstypen: für Genre-Liebhaber ebenso wie für Freunde des lateinamerikanischen Films." ((Verena Schmöller, auf: kino-zeit.de)
Schauspieler: Julián Tello, Claudio Tolcachir, Gael García Bernal, Chico Diaz, Alice Braga, Jorge Sesán, Lautaro Vilo; Kamera: Julián Apezteguia; Regie: Pablo Fendrik; Montage: Leandro Aste; Drehbuch: Pablo Fendrik Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Michèle (Isabelle Huppert), Chefin einer erfolgreichen Firma für Videospiele, wirkt wie eine Frau, der nichts etwas anhaben kann. Unnahbar führt sie mit der gleichen Präzision und Kalkül ihre Firma wie ihr Liebesleben. Als Michèle eines Tages in ihrem Haus von einem Unbekannten angegriffen und vergewaltigt wird, scheint sie das Vorgefallene zunächst kalt zu lassen. Doch ihr Leben ist über Nacht ein anderes geworden. Resolut spürt sie den Angreifer auf und verstrickt sich mit ihm in ein gefährliches Spiel aus Neugier, Anziehung und Rache. Es ist ein Spiel, das jederzeit außer Kontrolle geraten kann ...
Mit Ende Siebzig ist Paul Verhoeven (BASIC INSTINCT, ROBOCOP) nach mehr als 15 Jahren zum Genrefilm zurückgekehrt - und hat für ELLE die vielleicht besten Kritiken seiner langen Karriere bekommen. Ausgerechnet für einen Rape-Revenge-Thriller, der provokant mit Opfer- und Täterrollen spielt, trotz des Themas erstaunlich humorvoll ist und auf jegliche Moralisierung verzichtet. Das verdankt Verhoeven nicht zuletzt Isabelle Huppert, die einer fast unmöglichen Rolle absolute Glaubwürdigkeit verleiht.
Tobias Kniebe schrieb in der "Süddeutschen Zeitung": "Wirklich das Erste, was man hier sieht, ist eine fette graue Katze mit grünen Augen. Sie blickt auf ein Geschehen, das sich zunächst nur akustisch mitteilt: zersplitterndes Glas, lautes Stöhnen einer Frau, dann eines Mannes, wuchtig aufklatschende Schläge. Die Katze beobachtet das mit einem tiefen, fast unhörbar grollenden Schnurren, dann wendet sie sich ab und geht. Sobald sie weg ist, darf die Kamera ihren Platz einnehmen und nun selber schauen. Sie schaut mit derselben absoluten Distanz, demselben interessierten, aber auch ratlosen Blick wie die Katze. (...)
Dieselbe abgrundtiefe Gelassenheit strahlt auch Isabelle Huppert aus, wenn man sie nach den "Schwierigkeiten" einer solchen Rolle fragt. Welche Schwierigkeiten? Man entscheidet sich für einen Part, und dann spielt man ihn. Mit allem, was dazugehört. Man darf sich also auf keinen Fall eine Schauspielerin vorstellen, die von einem genialischen alten Kinowüstling hier zu irgendwelchen Dingen getrieben wird. Paul Verhoeven hat freimütig eingeräumt (...), dass er alle Kontrolle über die Figur der Michèle vollständig an Isabelle Huppert übergeben hat, gleich nach Beginn der Dreharbeiten. Weil sie offenbar so viel besser wusste, was sie tat. Isabelle Huppert aber sagt, dass sie ihre Figur bis zum Schluss nicht verstanden hat - und genau das spannend fand."
Regie: Paul Verhoeven; Kamera: Stéphane Fontaine; Montage: Job ter Burg; Schauspieler: Jonas Bloquet, Isabelle Huppert, Alice Isaaz, Anne Consigny, Virginie Efira, Judith Magre, Christian Berkel, Charles Berling, Laurent Lafitte; Produktion: Michel Merkt, Saïd Ben Saïd; Drehbuch: David Birke; Musik: Anne Dudley; Vorlage: Philippe Djian Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zwei Brüder reisen aufs Land in der Hoffnung, ihren mysteriösen leiblichen Vater wiederzusehen.
Produktion: Louis Lavoie Isebaert, Daniel Daigle; Kamera: Louis Lavoie Isebaert; Schauspieler: Richard Robitaille, Jean-Sébastien Courchesne, Noémie Godin-Vigneau, Nathalie Doummar, Antoine Pilon; Regie: Daniel Daigle; Drehbuch: Daniel Daigle; Montage: Daniel Daigle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als junger Arzt kennt Fabian (Golo Euler) bereits die Leiden und Freuden seiner Patienten. Doch in ihm selbst steht seit einigen Monaten die Zeit still. Nach seiner Trennung von Doro (Luise Heyer) stürzt er sich in die Arbeit und stumpft von Tag zu Tag ab. Doch eines Tages reißt ihn der Tod einer Patientin aus seiner Trance heraus und er beginnt zu realisieren, was er an Doro hatte. Kurzerhand reist er nach Lissabon, wo Doro mittlerweile als Architektin arbeitet. Doch sein plötzliches Erscheinen trifft sie wie einen Schlag. Die Erinnerungen an die schmerzliche Trennung sind auch an Doro nicht spurlos vorbei gegangen. Doch mit einem neuen Versuch gelobt Fabian Besserung: Er sucht sich eine Wohnung, kündigt seinen Job, lernt Portugiesisch und zeigt sich an der Atlantikküste von seiner Sonnenseite. Langsam beginnt die Beziehung wieder an Fahrt aufzunehmen, doch über kurz oder lang muss Fabian feststellen, dass er aus seinen festgefahrenen Einstellungen nicht heraus kann. Er lernt Doros Arbeitskollegen Fabrizio (Albano Jeronimo) kennen und sieht den guten Draht zwischen ihm und Doro. Die Eifersucht kehrt wieder und mit ihm die Lethargie, Ängste und Einsamkeit.
Inhalt: Berlin, kurz vor Weihnachten. Eine schwere Beziehungskrise. Nichts geht mehr zwischen Toma (Aleksandar Jovanovic) und Marie (Clelia Sarto). Nach einem Überfall, bei dem Toma verletzt wird, kommen sie sich tatsächlich wieder näher. Auf einer Reise soll ihre Liebe eine neue Chance bekommen. Toma überrascht Marie mit einem Besuch bei alten Freunden in der Abgeschiedenheit der italienischen Provinz. Der Empfang in dem einsam gelegenen Landhaus ist wider Erwarten kühl. Im Gegensatz zu Jo (Ercan Durmaz) scheint sich Paula (Esther Schweins) über die Gäste nicht zu freuen. Irgendwie unheimlich sind Marie und Toma auch die merkwürdigen Nachbarn (Hildegard Kuhlenberg und Hardi Sturm) der beiden. Was als romantische Reise in ein ländliches Idyll begann, wird mehr und mehr zum Furcht erregenden Psychotrip...
Inhalt: "Überall gibt's Leichenteile, als hätte es welche geregnet. Überall in der ganzen Provinz."
Als 1999 im Norden Chinas auf mehreren Kohlenhalden menschliche Leichenteile gefunden werden, sind die Verdächtigen schnell ausgemacht. Doch bei ihrer Festnahme kommt es zu einer Schießerei, bei der die vermeintlichen Täter und auch zwei Polizisten ums Leben kommen. Der leitende Kommissar Zhang Zili wird schwer verletzt. Fünf Jahre später hat er den Polizeidienst quittiert und ist dem Alkohol verfallen. Als sein ehemaliger Kollege ihm von einem Fall erzählt, der erstaunliche Parallelen zu den damaligen Morden aufweist, ermittelt Zhang auf eigene Faust. Die Spur führt ihn zu der mysteriösen Wu Zhizhen, die mit allen bisherigen Opfern in Verbindung stand. Zhang taucht immer obsessiver in den Fall ein...
Der melancholische, visuell kraftvolle Kriminalfilm des chinesischen Regisseurs Diao Yinan spielt mit Genremustern des Film noir und zeichnet zugleich ein vielschichtiges Porträt des heutigen Chinas abseits der großen Metropolen und als Gegenentwurf zum viel propagierten Fortschrittsidyll.
"Das war, als ob man mit einem Lebenden Toten zusammen ist. Ich wollte vor ihm flüchten. Ich hab's nicht geschafft."
"Bilder sind es nicht zuletzt, die von diesem hervorragenden Film bleiben: Eislaufen bei Nacht. Sex in der Kabine eines Riesenrads. Ein menschliches Auge in der Nudelsuppe eines Billigimbisses. Ein Schlafender an einer Straße im Schnee. Und ein 'Feuerwerk am helllichten Tag"... (Deutschlandfunk)
Schauspieler: Liao Fan, Yu Ailei, Wang Xuebing, Kwai Lun-Mei, Wang Jingchun, Ni Jingyang; Montage: Yang Hongyu; Produktion: Juan Wan, Vivian Qu; Kamera: Dong Jinsong; Drehbuch: Diao Yi'nan; Regie: Diao Yi'nan Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: James Bond - made in Babelsberg. Ein Propaganda-Thriller, der in der DDR ein Millionenpublikum erreichte und unter tatkräftiger Mitwirkung des Ministeriums für Staatssicherheit entstand. Der Plot:
Die Würzburger Concordia-Handelsgesellschaft ist mehr als sie erscheint. Sie ist fest in den Händen des US-amerikanischen Geheimdienstes Military Intelligence Department (MID). Und der kennt nur ein Ziel : Die DDR am Tag X "aufzurollen".
Sicherheitschef Colonel Rock wittert eine undichte Stelle in seiner Organisation. Doch zunächst bleibt der Maulwurf unentdeckt. Sein Name ist Hansen - und er kämpft für die andere Seite. Die Zeit drängt, aber noch weiß Hansen nicht, wie er an die brisanten Unterlagen herankommen soll. Und wird es ihm gelingen, den immer härteren Sicherheitsprüfungen standzuhalten, die im Hauptquartier der Amerikaner ablaufen? Noch kommt ihm der Lügendetektor nicht auf die Schliche. So gelingt es ihm, mit dem Auto auf eine westliche Grenzkontrolle zuzurasen, den wertvollen Safe im Gepäck...
Autor Harry Thürk, gern als "Konsalik des Ostens" bezeichnet, lieferte die Vorlage für die ostdeutsche Antwort auf James Bond. Der Propaganda-Thriller von 1963 wurde seinerzeit beim DDR-Publikum wie auch in mehreren Ostblock-Ländern ein Millionenerfolg. Das Drehbuch entstand in enger Zusammenarbeit mit dem berüchtigten DDR-Ministerium für Staatssicherheit. Es war an eine wahre Begebenheit angelehnt - die es jedoch in einem entscheidenden Kernpunkt verfälschte: Der real existierende DDR-Doppelagent beim MID Horst Hesse, der für die Hauptrolle als Vorbild diente, hatte keineswegs Angriffspläne auf die DDR erbeutet, sondern die MID-Agentendatei. Nachdem er diese in die DDR geschleust hatte, wurden zahlreiche in der DDR operierende westliche Agenten enttarnt und verhaftet.
Regie: János Veiczi; Kamera: Karl Plintzner; Schauspieler: Helmut Schreiber, Werner Lierck, Marion van de Kamp, Eva Maria Hagen, Peter Marx, Gerd E. Schäfer, Ivan Palec, Norbert Flohr, Rolf Herricht, Alfred Müller; Stimme: Gerry Wolff; Montage: Christel Ehrlich; Drehbuch: János Veiczi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als letzter Ungläubiger auf der Suche nach dem Kultführer The Individual, den er für den Mord an einem Kind zu Rechenschaft ziehen will, durchstreift Jonathan Preest die Canyons von Meanwhile City, wo jeder von Gesetz wegen religiös sein muss. Zur gleichen Zeit trauert im gegenwärtigen London der junge Milo einer geplatzten Hochzeit hinterher, obgleich das Schicksal ganz in seiner Nähe mehr als bloßen Ersatz geparkt hat in Gestalt der schönen Suizidkünstlerin Emilia. Die staunt nicht schlecht, als dann aber Jonathan bei ihr anklopft.
In London kollidieren die Schicksale einiger Menschen, die sich fremd sind und doch mehr miteinander zu tun haben, als sie glauben...
"... aufgrund der Allgegenwärtigkeit von Glauben und Religion(en), von Schwindlern und Scharlatanen fühlt man sich an G.K. Chestertons niederschmetternde Prognose erinnert, der vor solchen Auswüchsen bereits vor vielen Jahren eindringlich warnte: 'Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche. Das ist die Chance der Propheten - sie kommen in Scharen.' In solch einer gespenstischen Dystopie jagt Preest, verfolgt von den Religionswächtern der Regierung, seinem Feind, einem Religionsführer mit dem Namen 'Das Individuum' nach, den er für den Tod eines 11-jährigen Mädchens verantwortlich macht. (...)
Mit 'Franklyn' ist Gerald McMorrow ein außergewöhnlicher und anfangs etwas gewöhnungsbedürftiger Film gelungen, der trotz eines vergleichsweise bescheidenen Budgets faszinierende Bilder entwirft und auch konzeptionell einiges wagt. Wer sich allzu sehr auf den Trailer und die Bilder verlässt, könnte leicht auf die (falsche) Fährte geraten, dass es sich bei diesem Film um ein reines Fantasy-Abenteuer ohne allzu großen Anspruch handelt. Genau das aber ist Franklyn nicht. Sondern ein verzwicktes und bildgewaltiges psycholgisches Mystery-Drama, ein Film über die Verschränkungen von Realität und Fiktion, Liebe, Romantik, Tod und Verzweiflung. Und damit das erste Ausrufezeichen eines kühnen Regietalents, von dem man noch einiges sehen und hören dürfte." (kino-zeit.de)
Schauspieler: Susannah York, Eva Green, Kika Markham, Ryan Phillippe, Richard Coyle, Art Malik, Sam Riley, Bernard Hill; Kamera: Ben Davis; Produktion: Jeremy Thomas, Alexandra Stone; Regie: Gerald McMorrow; Drehbuch: Gerald McMorrow; Montage: Peter Christelis; Musik: Joby Talbot Standort: Filmfriend Streamingdienst
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