Inhalt: Freiheit und Angebundensein, das kennzeichnet die Beziehung zwischen Mutter Paula und Tochter Isabelle. Isabelle, eine erfolgreiche Schauspielerin, lebt das Leben, das ihre Mutter nicht leben konnte. Die hatte damals, als sie ein Kind erwartete, ihre Karriere abgebrochen und war mit ihrem Mann, einem französischen Oberst, in dessen Heimat gezogen. Kurz: sie hat verzichtet und wird nicht müde, dies ihrer Tochter immer wieder direkt oder indirekt vorzuwerfen. Sie sorgt dafür, dass Isabelle, selbst Mutter einer kleinen Tochter, die in der Obhut der Großeltern lebt, ständig ein schlechtes Gewissen hat.
Der Film zeigt zwei Tage im Leben dieser zerrissenen Familie, wo Liebe und Hass so dicht beieinander liegen. Isabelle kommt nach Hause, hat Sehnsucht nach Harmonie, Geborgenheit, findet aber keine Ruhe. Alte familiäre Wunden brechen auf, und dann ist auch noch der Geliebte nachgereist. Der Besuch endet abrupt. Isabelle muss zurück ins Studio. Bei allen bleibt das Gefühl zurück, etwas Wesentliches versäumt zu haben. Nur Isabelles Tochter Emilie scheint noch unverletzt in diesem Gefühlschaos.
Nach dem internationalen Erfolg von "Deutschland, bleiche Mutter" drehte Helma Sanders-Brahms mit der deutsch-französischen Co-Produktion "Flügel und Fesseln" einen zweiten Film mit dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB). Die internationalen Stars Brigitte Fossey und Hildegard Knef spielen darin Isabelle und Paula, Tochter und Mutter. Während Paula ihre Theaterkarriere nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeben musste und von Deutschland nach Frankreich ging, ins Heimatland ihres Mannes, führt Isabelle jenes Leben einer unabhängigen, erfolgreichen Schauspielerin, das sich Paula immer erträumt hatte. Die alte Wunden reißen auf, als Isabelle nach Dreharbeiten in Berlin zu ihren Eltern in die Normandie fährt, um dort ihre kleine Tochter abzuholen. "Flügel und Fesseln" war die teuerste Produktion der Filmabteilung des LCB und zugleich ihr letzter großer Film. (Quelle: Zeughauskino, fl)
Schauspieler: Hildegard Knef, Ivan Desny, Camille Raymond, Hermann Treusch, Brigitte Fossey; Produktion: Ursula Ludwig, Barbet Schroeder, Margaret Ménégoz, Helma Sanders-Brahms; Musik: Jürgen Knieper; Regie: Helma Sanders-Brahms; Drehbuch: Sylvie Ponsard, Helma Sanders-Brahms, Suzanne Schiffman; Kamera: Sacha Vierny; Montage: Ursula West Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als die RAMMSTEIN-Musiker Paul Landers und Flake Lorenz noch bei Feeling B waren & Tamara Danz noch lebte, entstand dieser Film. Gedreht 1985-88 in der DDR - mit ungeschönten Einblicken in den Alltag ganz verschiedener Rock- und Punkbands der DDR.
Für die ´Underground-Szene steht vor allem Feeling B, deren kratziger Punksound ("Wir wolln immer artig sein") zum Soundtrack des Umbruchs genauso gehört wie die schief und schräg von Demonstranten intonierte "Internationale" auf den Straßen der DDR im Oktober 1989.
Produktion: Roland Gernhard; Montage: Karin Schöning, Inge Marszalek; Drehbuch: Dieter Schumann, Jochen Wisotzki; Kamera: Michael Lösche; Regie: Dieter Schumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In den Nebenstraßen Moskaus stehen vergessene Schätze: Utopische Bauwerke, Stein gewordene Zukunftsvisionen und eines revolutionären Geistes, der aus dem Nichts eine neue Gesellschaft formen wollte. Die Gebäude entstanden in den 1920er Jahren, gebaut von Futuristen, die sich zu Konstruktivisten gewandelt hatten. Heute sind diese Perlen der Architekturgeschichte oft Ruinen - bröckelnde Botschafter einer anderen Zukunft, in denen sich Hoffnungen und Irrwege der Moderne spiegeln.
Der Film zeigt drei Moskauer Bürger, die sich dafür einsetzen, das steinerne Erbe der Stadt zu erhalten. Eine Bürgerin kämpft für den Erhalt ihres Wohnhauses, und von einer Druckerei nebenan, denn die ist das einzige erhaltenen Gebäude des Konstruktivisten El Lissitzky.
Donatas will mit seinen Freunden in einer Künstlerkommune leben. Vsevolod will ein Architekturdenkmal erhalten, und doch muss er es umbauen. "Alle die jemals in diesem Haus waren, sind infiziert", sagt Vsevolod.
Die drei Protagonisten sind Teil einer Bewegung, die nicht zusehen will, wie das kulturelle Erbe Moskaus von Grundstückspekulanten ausradiert oder dem Verfall preisgegeben wird. In "Fort von allen Sonnen" entspinnt sich ein Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Manifeste von Rodchenko, Lissitzky und Vesnin, und Aufnahmen des frühen sowjetischen Films, unter anderem von Dziga Vertov, rufen die Vision der Moderne wach. Der Film ist eine Zeitreise in die revolutionären 1920er Jahre und zurück in das postsowjetische Russland der frühen 2010er Jahre.
Kamera: Kaspar Kaven, Anna Dashina; Montage: Philipp Gromov, Frank J. Müller; Drehbuch: Isabella Willinger; Musik: Benedikt Schiefer; Produktion: Stefan Kloos; Regie: Isabella Willinger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach der äußerst umstrittenen Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad am 13. Juni 2009 kam es in großen iranischen Städten zu Demonstrationen. Die Regierung verbot diese Demonstrationen, blockierte Medien und Internetseiten und schlug die Aufstände gewaltsam durch Polizei und Milizen nieder. Ein Jahr lang verfolgten iranische Exilanten, darunter auch die anonym gebliebene Regisseurin dieses Films, die "Grüne Revolution" im Internet, von den Straßendemonstrationen bis zu den sogenannten Prozessen. Zwischen den anonymen Amateurbildern und den offiziellen Bildern der Regierung, den Gefühlen, die in den erhaltenen E-Mails zum Ausdruck kamen, und den offiziellen Reden versuchten sie, aus der Ferne ihre eigene Geschichte der Ereignisse zu konstruieren. Dieser Film erzählt eine dieser Geschichten. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach der äußerst umstrittenen Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad am 13. Juni 2009 kam es in großen iranischen Städten zu Demonstrationen. Die Regierung verbot diese Demonstrationen, blockierte Medien und Internetseiten und schlug die Aufstände gewaltsam durch Polizei und Milizen nieder. Ein Jahr lang verfolgten iranische Exilanten, darunter auch die anonym gebliebene Regisseurin dieses Films, die "Grüne Revolution" im Internet, von den Straßendemonstrationen bis zu den sogenannten Prozessen. Zwischen den anonymen Amateurbildern und den offiziellen Bildern der Regierung, den Gefühlen, die in den erhaltenen E-Mails zum Ausdruck kamen, und den offiziellen Reden versuchten sie, aus der Ferne ihre eigene Geschichte der Ereignisse zu konstruieren. Dieser Film erzählt eine dieser Geschichten. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris: Star-Journalistin France de Meurs ist schwer beschäftigt mit ihrem Leben als Talkshow-Moderatorin, Kriegsreporterin, Mutter und Ehefrau. Nach einem Autounfall, bei dem sie einen Rollerfahrer verletzt, gerät ihre geordnete Welt aus den Fugen: France kämpft gegen die Abwärtsspirale an, aber ihre absurden Versuche enden damit, dass sie fast alles verliert. France fängt ganz von vorne an - dieses Mal mit viel Ironie und einem Augenzwinkern.
Einmal mehr beweist Léa Seydoux (JAMES BOND 007: SPECTRE, BLAU IST EINE WARME FARBE) in diesem Film des preisgekrönten Regisseurs Bruno Dumont (KINDKIND, DIE FEINE GESELLSCHAFT, L'HUMANITÉ, DAS LEBEN JESU), dass sie viel mehr kann, als das Bond-Girl an der Seite eines starken Mannes zu spielen. Ihre France de Meurs ist eine moderne Frau und eine Kämpferin, die sich nicht vom Leben unterkriegen lässt, sondern selbstbewusst und mit Charme allen, die gegen sie sind, demonstrativ "den Mittelfinger" zeigt. "France" erzählt mit viel absurdem Witz, wie schnell man in einen Abgrund fällt - und wie man stärker wieder aus ihm auftauchen kann.
"'France' gleicht einer Seifenoper, in der ungeheuer viel passiert: Dumont schickt seine Heldin durch ein Wechselbad tragischer Unfälle, beruflicher Fehltritte und einer unglücklichen Liebesaffäre. Die elegische Stimmung, die über dem ganzen Film liegt, ändert sich aber lediglich in Nuancen. France lebt wie gefangen in ihrem eigenen Frauenroman, eine Protagonistin voller Gefühle, deren 'Blick auf die Welt' genau darin besteht, ihr eigenes Empfinden auf die Welt zu projizieren. (...) France ist keine Lügnerin im eigentlichen Sinne, ihre Reportagen verfälschen die Wirklichkeit nicht direkt, rücken sie aber durch ihre Inszenierung in ein bestimmtes Licht. Dabei hat sie gar keine politische Agenda. 'Sind Sie eigentlich links oder rechts?', wird sie an einer Stelle von einem Fan auf der Straße gefragt. Sie selbst weiß keine Antwort darauf.
Vielleicht steckt darin ja der eigentliche medienkritische Ansatz von Dumont: Nicht die zunehmende Polarisierung ist das Problem unserer Zeit, sondern die Entpolitisierung, der Narzissmus einer Selfie-Gesellschaft, die die Welt nur noch als Hintergrund für die eigenen Inszenierungen und Emotionen begreifen kann." (Barbara Schweizerhof, auf: ZEIT online)
Schauspieler: Blanche Gardin, Emanuele Arioli, Benjamin Biolay, Léa Seydoux, Juliane Köhler; Drehbuch: Bruno Dumont; Sound Design: Gert Janssen, Romain Ozanne, Philippe Lecoeur; Musik: Christophe; Montage: Nicolas Bier; Produktion: Jean Bréhat, Muriel Merlin, Rachid Bouchareb; Vorlage: Charles Péguy; Regie: Bruno Dumont; Kamera: David Chambille Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Singen, Tanzen, Luftgitarre - zwei Dutzend Teilnehmer*innen mit Behinderung werden unter den Augen einer gnadenlosen Jury durch einen Casting-Wettbewerb gejagt. Als Abgesang auf TV-Formate wie "Popstars" trägt Regisseur Schlingensief mit Beteiligung von Bewohner*innen des Berliner Tiele-Winckler-Heims einen Wettbewerb aus, dessen Sieger sich als Popband "Freakstar 3000" formieren dürfen.
"Freakstars 3000" ist ein Film für eine vermeintlich "normale" Gesellschaft, die vermeintlich sonderbare Zeitgenossen als behindert abstempelt und auslagert, um sich die himmelblau lackierte Fernsehtristesse nicht zu versauen. Die Freakstars halten in dieser galligen Satire auf die Niederungen deutscher Fernsehunterhaltung den Einschaltquotenreglern und der Zuschauerschaft einen entlarvenden Spiegel vor, wobei Schlingensief die Spielfreude seiner Protagonist*innen nutzt, ohne ihre Behinderungen zu denunzieren.
"Der Freak ist die Situation selbst, die uns zur Unterscheidung zwingt, was normal ist und was nicht", sagte Christoph Schlingensief (1960-2010) in einem Interview mit der "taz". Es war seine Spezialität, die Medien zu nutzen, um ein überspitztes Gegenmodell ("System II") herzustellen, und damit, weil es gar nicht so weit von der Ausgangssituation entfernt ist, auf die Absurdität der herrschenden Ordnung hinzuweisen. [...]
Das Motto zu "Freakstars 3000" lautet: "Wir sind gesund und ihr seid krank." Der Kinofilm zur Serie, der vom gewohnten Fernsehprogramm gar nicht so weit entfernt ist, wurde bei der Premiere an der Volksbühne, wo die Freakstars bereits live auftraten und wo momentan unter anderem Schlingensiefs avantgardistische Kunstterroraktion "Atta Atta" zu sehen ist, mit großem Jubel aufgenommen. Alle sind behindert, und sei es nur durch das brüllende Gelächter des Sitzreihen-Hintermanns." (Johanna Straub, auf: spiegel.de)
Regie: Christoph Schlingensief; Drehbuch: Christoph Schlingensief; Produktion: Frieder Schlaich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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